Manch Nutzer des Radwegs oberhalb der Spessartwiesen hat sich unlängst gewundert, was es mit den Baumfällungen in dem darunter liegenden Uferhang auf sich hat. Auf einem rund 400 Meter langen Streifen zwischen Bach und Mühlkanal, kurz vor der Ortseinfahrt Partenstein aus Krommenthal kommend, wurden Fällarbeiten vorgenommen.
Es handelt sich um Privatwald. Der betreffende Streifen liegt zwischen Bach und Mühlkanal und ist an den meisten Stellen zwischen 20 und 40 Meter breit, erklärt Stefan Ostarek von der Forstbetriebsgemeinschaft Main-Spessart West (FBG), die im Auftrag des Privateigentümers die Fällungen ausgeführt hat. Die Maßnahme sei im Vorfeld mit den erforderlichen Behörden abgeklärt und genehmigt worden.
Raum geschaffen
Auf rund 1,5 Hektar Uferhang wurden sowohl mehrere Fichten-Käfernester entfernt als auch erntereifes Starkholz gefällt. In dem Zuge wurden auch die restlichen Fichten entnommen, um Raum zu schaffen für eine natürliche Verjüngung durch Erle, Eiche, Buche und anderen Baumarten, die sich am Bach wohler fühlen als die Fichte und resilienter sind gegen Sturm und Klimaveränderungen, erklärt Ostarek.
Durch den Eingriff sei auch das Risiko gemindert worden, das von den langen und weniger gut verwurzelten Fichten ausging, den Mühlgraben zu beschädigen und so den Betrieb der Kleinwasserkraftanlage einzuschränken. Die soll dort nach der Sanierung wieder lokal Ökostrom erzeugen, ergänzt der Forstfachmann.
Ausgeführt wurde die Holzernte als sogenanntes „motormanuelles Zufällen“ von drei Forstwirten. Das von Hand und mit Hilfe von Motorsägen eingeschlagene Holz wurde anschließend auf der Wiesenseite maschinell aufgearbeitet und mit Harvester und Forwarder zum Abfuhrweg gerückt. Im abschließenden Schritt werden die Kronen zu Waldhackschnitzel gehackt, die Wiesen und Brachstreifen gemulcht und Astreste von Hand aufgeräumt, erklärt Ostarek.
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