Die Spessartfestwoche, „das ist wie Urlaub“, ist am Eröffnungswochenende auf der 78. Spessartfestwoche immer wieder zu hören. So auch vom gebürtigen Lohrer André. Er wohnt schon seit einigen Jahren nicht mehr in der Schneewittchenstadt, aber die Festwoche gehört für ihn trotzdem immer noch dazu. Mit dieser Einstellung ist er nicht alleine. Schon vor der offiziellen Eröffnung mit Festzug und Bieranstich am Freitagabend nutzten einige Gäste die Gelegenheit für einen Besuch.
Im Festzelt zu finden war auch das Team vom Rexroth Modellbau. „Wir treffen uns immer schon vor dem offiziellen Festbeginn“, verrieten sie uns. Die meisten Gäste trafen aber erst nach dem offiziellen Startschuss ein, und bis zum Abend war das Festzelt dicht gefüllt.
Weit gefahren für den Durst
Aus Hammelburg feierten am Freitag die Jungs vom SC Frankonia Diebach bei Hammelburg mit. Und warum? »Wir haben einfach nur Durscht«, lautete die Antwort. Den kann man auf der Spessartfestwoche mit dem Festbier stillen. „Das schmeckt einfach saugut“, beschreibt es Richard Eyrich, Mann der ersten Stunde und Gründungsmitglied des ersten Lohrer Keiler-Fanclubs. Etwas differenzierter, aber mit ebenso positivem Fazit drückt es die amtierende Bayerische Bierkönigin, Anna Winkler, aus, die am Freitag den Festzug anführte und anschließend unter den Festgästen zu finden war. „Das Bier ist bernsteinfarben und süffig. Es lädt ein, mehr zu trinken“, fasst es die Unterfränkin zusammen.

Auf dem Festplatz nutzte der Bosch-Rexroth Fotoclub den Eröffnungstag für eine Fotosession mit Schneewittchen und den sieben Zwergen. Anlässlich des diesjährigen Schneewittchen-Jubiläumsjahres wird der Fotoclub einen Schneewittchenkalender für 2026 herausbringen, berichten die Fotografen.

Unterdessen waren im Zelt sieben ganz andere „Zwerge“ zu finden. Mit rosa Zipfelmützen auf dem Kopf feierten sieben junge Männer aus dem Westerwald Junggesellenabschied. Das Festbier in Lohr ließen sich am Freitag auch Klaus Strüder von der Westerwald Brauerei in Hachenburg mitsamt Team schmecken. „Wir kommen seit zwölf Jahren her, weil uns das Bier so gut schmeckt und weil wir für Regionalität sind“, verrät er im Gespräch. Außerdem schätzt er „die tolle Gastfreundlichkeit“.
Älteste Besucher geehrt
Sowohl Biergarten als auch Festzelt waren am Freitag- und Samstagabend gut gefüllt und die Stimmung bei der Oktoberfestkapelle Rainer Hernek & Die Ludwig Thoma Musikanten am Freitagabend und der Showband Musikuss am Samstagabend bestens. Bürgermeister Mario Paul und Festwirtin Sina Widmann werteten den Festauftakt am Freitag und Samstag übereinstimmend als gelungen.

Am Samstagnachmittag stand der Seniorennachmittag der Stadt Lohr auf dem Programm. 2997 Seniorinnen und Senioren über 70 Jahre wurden von der Stadt Lohr dazu eingeladen. Angesichts der fast 3000 Menschen in dem ehrwürdigen Alter stellte Bürgermeister Mario Paul fest: „Da sieht man, dass man in Lohr gut alt werden kann“.
Der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Georg Ludwig Hegel, begrüßte die Gäste mit einem Zitat seines berühmten Vorfahren. Als ältester Senior der Stadt Lohr wurde der 98-jährige Rudolf Ernst geehrt. Die 96-jährige Ruth Steinberger wurde als zweitälteste und als älteste Seniorin mit 99 Jahren Eva Kröger geehrt. Heuer ihre dritte Ehrung in Folge für das am längsten verheiratete Ehepaar erhielten Cäcilia und Adolf Schmitt. Sie sind seit 65 Jahren verheiratet.

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