In einer Verbindung von Tradition und Moderne hat die Gemeinde Esselbach ein historisches, leer stehendes Wirtshaus in ein Dorfgemeinschaftshaus verwandelt. Das ehemalige Gasthaus, das im Jahr 1716 erbaut wurde und über die Jahrhunderte hinweg als wichtiger Treffpunkt diente, wurde 2022 nach umfangreicher Sanierung feierlich wiedereröffnet. Die Gemeinde kann sich nun noch über eine Auszeichnung freuen: Esselbach wurde für das Projekt mit dem Staatspreis ausgezeichnet, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
„Mit diesem Projekt achten wir die Vergangenheit unseres Dorfes und schaffen gleichzeitig einen Raum für die Zukunft unserer Bürgerinnen und Bürger“, sagt Bürgermeister Richard Roos. „Wir sind stolz auf den Erhalt des alten Gasthauses, welches mit seiner Geschichte und dem historischen Charme der perfekte Ort für unsere Dorfgemeinschaft ist.“
Das ehemalige Wirtshaus, das sich in der Ortsmitte von Esselbach befindet, wurde saniert und durch einen Neubau erweitert. Dabei wurde Wert darauf gelegt, den historischen Charakter des Gebäudes zu bewahren. So wurden beispielsweise die Buntsandsteinmauern, die Fenster- und Türgewände und die Inschrift von 1790 erhalten. Der Neubau fügt sich in das bestehende Ensemble ein und bietet nun Platz für Veranstaltungen und Aktivitäten.
„Wir haben einen Ort geschaffen, der den Zusammenhalt und die Gemeinschaft durch Begegnung stärkt und für alle offen ist“, erklärt Bürgermeister Roos. „Ob Adventsmarkt, Vorträge, Kunstausstellung, Sportveranstaltung, Musikprobe, Seniorennachmittag oder private Feier - unser Dorfgemeinschaftshaus steht für all das und mehr zur Verfügung.“
Förderung von EU und Freistaat für die Kosten von 2,5 Millionen Euro

„Historische Bausubstanz steigert die Lebensqualität eines Ortes und bewahrt dessen Identität. Durch die regionaltypische Sanierung dieses ortsbildprägenden Bauwerkes hat die Gemeinde einen wertvollen Beitrag zur Dorferneuerung geleistet“, betont Jürgen Eisentraut, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken.
Die Gesamtkosten für die Sanierung und den Neubau beliefen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Unterstützt wurde das Projekt durch Fördermittel des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER).
Der Staatspreis „Dorferneuerung und Baukultur“ wird alle zwei Jahre bayernweit vergeben. Jedes der Projekte erhält ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro. Die Entscheidung trifft eine Fachkommission aus Architekten, Heimatpflegern sowie Experten der Verwaltung für Ländliche Entwicklung. (abra)
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