Bei einem Arbeitseinsatz im Hafenlohrtal legten Freiwillige den Grundstein für einen neuen Rundweg. Das Projekt verbindet Naturschutz und Naturerlebnis, berichtet der Naturpark Spessart in einer Pressemitteilung.
Das Hafenlohrtal zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen und naturschutzfachlichen Höhepunkten im Naturpark Spessart – besonders der Bohlensteg zieht jedes Jahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Doch bislang endete der Spaziergang dort, wo er begann.
„Der Bohlensteg ist wunderschön, aber kein Rundweg. Viele Gäste wünschen sich eine zusammenhängende Route“, erklärt Sebastian Schönauer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Hafenlohrtal (AGH) und Mitglied der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Rothenbuch. Genau hier setzt das aktuelle Gemeinschaftsprojekt an: Mit einem neuen Wanderweg-Abschnitt soll das Naturerlebnis erweitert werden, ohne den sensiblen Lebensräumen zu schaden.
Rundweg soll 2026 eröffnet werden
Kürzlich packten rund 20 Freiwillige aus Rothenbuch und anderen Spessartgemeinden an, um den Grundstein für diesen neuen Wegeabschnitt zu legen. Auch Rothenbuchs Bürgermeister Markus Fäth war unter ihnen. Sie führten erste Pflegemaßnahmen durch, entfernten Sträucher und Gehölze und bereiteten die Wegtrasse vor. Das neue Teilstück soll dann ab Lichtenau eine abwechslungsreiche Rundwanderung ermöglichen.
Es führt als unbefestigter Naturpfad am Rande des Naturschutzgebietes auf einem alten Mühlendamm vorbei an Bachläufen, Wiesen und Biberrevieren. Initiator des Weges ist Christian Salomon, Gebietsbetreuer für Grünland vom Naturpark Spessart mit Sitz in Gemünden. Er betreut das Naturschutzgebiet seit Jahren und leitete den aktuellen Arbeitseinsatz. „Der Weg wird das Hafenlohrtal besser erlebbar macht, ohne es zu belasten“, sagt außerdem Julian Bruhn, Hauptzuständiger für die Wanderwege beim Naturpark Spessart. Die Arbeiten werden bis ins Frühjahr 2026 fortgesetzt. Dann soll der Rundweg offiziell eröffnet werden.
Auch für den Biber, der im Hafenlohrtal seit Jahren aktiv ist, bedeutet das Projekt keinen Eingriff. „Hier ist einer der wenigen Orte, wo der Biber wirklich tun darf, was in seiner Natur liegt – und wir sind stolz auf seine Bautätigkeit“, sagt Schönauer. Dämme und Kanäle der Biber prägen in diesem Talabschnitt das Landschaftsbild, schaffen eine ursprüngliche Dynamik und wertvolle Habitate für zahlreiche Tierarten. (abra)
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