Mit einer dicken Schicht Schokocreme auf dem Toast in den Tag starten oder auf der Arbeit nebenbei eine ganze Tüte Gummibärchen vernichten: Dass das nicht unbedingt gesund ist, wissen wir.
Doch viele halten an schlechten Ernährungsgewohnheiten fest, obwohl sie sie gerne ändern würden - 47 Prozent erkennen sich darin wieder. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes.
Wenig Softdrinks, viel Gemüse: Das läuft gut
Immerhin: Einiges klappt in Sachen gesunder Ernährung bei vielen ganz gut.
75 Prozent der Befragten geben beispielsweise an, immer oder häufig auf zuckergesüßte Getränke zu verzichten. So rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), täglich 1,5 Liter kalorienfreie bzw -arme Getränke zu trinken. Dafür eignen sich neben Wasser ungesüßte Tees. Wer Säfte trinken möchte, verdünnt sie am besten - drei Teile Wasser auf einen Teil Saft, lautet die Empfehlung.
Ebenfalls knapp drei Viertel der Befragten (74 Prozent) achten den Umfrageergebnissen zufolge darauf, regelmäßig Obst und Gemüse zu essen. Die DGE empfiehlt fünf Portionen am Tag, wobei die eigene Hand als Maßeinheit dient.
Gesündere Option oft schlechter verfügbar
Doch was sind die Hindernisse? Oft liegt es daran, dass außer Haus die ungesündere Option leichter verfügbar ist. So beobachten 84 Prozent der Befragten, dass gesunde Lebensmittel an Bahnhöfen, Raststätten und öffentlichen Plätzen schwerer zu finden sind als ungesunde.
Auch in Kantinen und Mensen ist die Currywurst oft üblicher als der bunte Salatteller: Gerade einmal 34 Prozent berichten, dass sie an ihrem Arbeitsplatz, ihrer Universität oder ihrer Schule eine gesunde Verpflegung gibt.
Essen, um Gefühle zu regulieren: Jeder Dritte kennt's
Was gesunde Ernährungsgewohnheiten ebenfalls erschweren kann, sind unsere Gefühle und damit verbundene Muster rund ums Essen. So sagen 36 Prozent, dass sie ungesünder essen, wenn sie traurig oder enttäuscht sind. Fast ebenso viele essen häufig aus Langeweile oder Stress - auch wenn sie keinen Hunger haben (35 Prozent).
Und 51 Prozent neigen dazu, vor Handy, Computer oder Fernseher zu essen. Die Ablenkung kann dazu führen, dass man das Sättigungsgefühl schlechter spürt - und mehr isst als beabsichtigt.
Manchmal ist aber auch fehlendes Ernährungswissen ein Problem - etwa, wenn es ums Abnehmen geht: So glauben rund zwei Drittel der Befragten (68 Prozent), dass Sport und Bewegung das Wichtigste sind, um ein paar Kilo zu verlieren. Der viel wichtigere Hebel ist allerdings die Ernährung: Abnehmen gelingt nur, wenn man dem Körper weniger Energie zuführt als er verbraucht.
Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 21. August bis 8. September 2025 durchgeführt. Befragt wurden 2.000 Personen ab 14 Jahren.
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