Vitamin C ist ein lebenswichtiger Nährstoff für unseren Körper, den es in verschiedenen Formen gibt. Besonders das gepufferte Vitamin C wird immer öfter als schonendere Alternative zum herkömmlichen Vitamin C beworben. Aber was bedeutet gepuffert eigentlich genau? Und warum wird gerade diese Form immer gefragter? Dieser Artikel erklärt, was gepuffertes Vitamin C genau ist, wozu es gut ist und ob es wirklich besser ist als andere Varianten von Vitamin C.
Was ist gepuffertes Vitamin C?
Vitamin C ist, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) beschreibt, ein wasserlösliches Vitamin, das auch als Ascorbinsäure bezeichnet wird. Diese Säure kann jedoch in höheren Dosen oder bei Menschen mit empfindlichem Magen Beschwerden wie Durchfall verursachen.
Daher wird bei einem Vitaminmangel häufig auf gepuffertes Vitamin C zurückgegriffen. Diese Vitamin-C-Form ist laut der Apotheke Maria Hilf eine schonendere Alternative. Denn anders als die reine Ascorbinsäure besteht gepuffertes Vitamin C aus einer chemischen Verbindung, bei der die Ascorbinsäure an basische Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Zink oder Natrium gebunden ist. Durch diese Bindung wird die Säure neutralisiert, wodurch das Vitamin den Magen weniger reizt und somit besser verträglich ist.
Wozu ist gepuffertes Vitamin C gut?
Vitamin C, ob in reiner oder gepufferter Form, ist für unseren Körper lebenswichtig. Es spielt laut der DGE eine zentrale Rolle bei der Unterstützung zahlreicher Stoffwechselprozesse und trägt damit maßgeblich zur Erhaltung der Gesundheit bei. Die wichtigsten Funktionen von gepuffertem Vitamin C im Körper sind laut der DGE und der Apotheke Maria Hilf folgende:
- Fördert den Aufbau und die Stabilität des Bindegewebes durch Unterstützung der Kollagensynthese
- Unterstützt die Knochen- und Zahngesundheit
- Antioxidative Wirkung
- Schützt Zellen und Moleküle vor schädlichen oxidativen Einflüssen
- Verbessert die Aufnahme und Verwertung von Eisen sowie Folsäure im Darm
- Hemmt die Entstehung krebserregender Nitrosamine im Magen
- Beteiligt an der Biosynthese der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin
- Unterstützt die Produktion von Melanin
- Fördert die Zellatmung durch Reduktion von Methämoglobin zu Hämoglobin
Vitamin C im Vergleich: Welche anderen Formen gibt es?
Vitamin C kommt auf natürliche Weise vor allem in frischem Obst und Gemüse vor. Diese gelten laut der DGE als eine der besten Quellen für dieses wichtige Vitamin. Die wertvollen Inhaltsstoffe bleiben dabei besonders gut erhalten, wenn die Lebensmittel schonend verarbeitet werden; das heißt möglichst frisch verzehrt oder als gepresste Säfte und Smoothies konsumiert werden. Denn Hitze und starke Verarbeitung können den Vitamin-C-Gehalt deutlich reduzieren. Besonders reich an Vitamin C sind neben Zitrusfrüchten wie Orangen und Zitronen vor allem Paprika, Spinat, Sanddornbeeren, schwarze Johannisbeeren und Tomaten.
Neben der natürlichen Form bieten Nahrungsergänzungsmittel verschiedene Darreichungsformen von Vitamin C an. Das National Institute of Health (NIH) unterscheidet hier unter anderem folgende Varianten:
- Präparate mit reiner Ascorbinsäure
- Präparate mit gepuffertem Vitamin C
- Präparate, die Ascorbinsäure und Bioflavonoiden enthalten
- Kombinationsprodukte wie Ester-C, die gepuffertes Vitamin C und Metaboliten enthalten
Gepuffertes Vitamin C: Ist es besser als andere Formen?
Ob eine Form von Vitamin C besser ist als eine andere, hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab:
- Der Bioverfügbarkeit, also wie gut das Vitamin C vom Körper aufgenommen und verwertet wird.
- Der Verträglichkeit, also wie gut das Vitamin C vom Magen-Darm-Trakt toleriert wird.
Bioverfügbarkeit von gepuffertem Vitamin C
Ein Nahrungsergänzungsmittel, das oft als besonders gut bioverfügbar beworben wird, ist Ester-C. Dabei handelt es sich um eine Form von gepuffertem Vitamin C, die Kalziumascorbat enthält. Doch kann diese Form wirklich besser vom Körper aufgenommen werden als andere? Eine 2016 veröffentlichte Studie hat sich mit dieser Frage beschäftigt. Das Forscherteam untersuchte hierzu die Bioverfügbarkeit bei 36 gesunden Erwachsenen zwischen 18 und 60 Jahren. Verglichen wurden drei Gruppen: Eine erhielt ein Placebo, eine andere die reine Ascorbinsäure, und eine weitere nahm Ester-C ein.
Das Ergebnis zeigte tatsächlich, dass nach der Einnahme von Ester-C die Konzentration von Vitamin C im Blut signifikant höher war und über einen längeren Zeitraum bestehen blieb als bei reiner Ascorbinsäure. Dies deutet darauf hin, dass Ester-C, und damit auch gepuffertes Vitamin C, besser verfügbar ist und eine längere Wirkungsdauer haben kann.
Allerdings wurde die Studie nur mit einer relativ kleinen Teilnehmerzahl durchgeführt. Auch weitere Untersuchungen basieren häufig entweder auf Tierversuchen oder kleineren Studien. Ob gepuffertes Vitamin C also besser ist, als eine andere Form, ist, wie auch das Linus Pauling Institute der Oregon State University bestätigt, bisher nicht ausreichend geklärt. Die wissenschaftliche Studienlage dazu ist insgesamt noch relativ begrenzt.
Verträglichkeit von gepuffertem Vitamin C
Die Verträglichkeit von gepuffertem Vitamin C hingegen ist deutlich besser als bei anderen Formen. Wie die Apotheke Maria Hilf erklärt, wird die Ascorbinsäure bei der gepufferten Form chemisch an basische Mineralstoffe wie Kalzium oder Magnesium gebunden. Dadurch wird die Säure neutralisiert, sodass das Vitamin C den Magen deutlich weniger reizt. Diese Pufferung sorgt dafür, dass gepuffertes Vitamin C besonders von Menschen mit einem empfindlichen Magen wesentlich besser vertragen wird.
Die bessere Verträglichkeit bestätigt auch eine klinische Studie. Dazu wurden 50 gesunde, aber säureempfindliche Personen untersucht. Sie nahmen täglich 1000 mg Vitamin C in Form von Ester-C oder als herkömmliche Ascorbinsäure ein. Insgesamt berichteten 56 Prozent der Teilnehmer über leichte bis mäßige Magenbeschwerden. Allerdings traten während der Ester-C-Phase nur knapp 37 Prozent dieser Beschwerden auf, während es bei der Einnahme von normaler Ascorbinsäure über 62 Prozent waren. Das zeigt, dass das Nahrungsergänzungsmittel mit gepuffertem Vitamin C deutlich besser verträglich ist als die herkömmliche Ascorbinsäure. Säureempfindliche Menschen könnten also von gepuffertem Vitamin C profitieren, ohne Magenbeschwerden zu befürchten.
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