Man mag es noch nicht glauben, dass kalendarisch der Frühling gerade begann und damit auch die Wandersaison. Bei der Interkommunalen Allianz Schweinfurter Oberland sind die Verantwortlichen aber längst aktiv und haben einen prall gefüllten Kalender für das Großereignis „wunderbar wanderbar“ am 5. und 6. Mai ausgearbeitet. Saison-Auftakt wird diesmal beim Rannunger Dorffest gefeiert, wo ein bunter Regionalmarkt und viel Musik zahlreiche Besucher anlocken soll. Für die Rannunger selbst ist es ein Ereignis, das die Vereine zum großen Einsatz herausfordert.
Zwei Tage lang heißt es also demnächst wieder: Wanderschuhe anziehen und mit anderen zusammen rausgehen, um die Natur zwischen Main, Haßbergen und der Rhön zu erkunden. Es werden vielseitige Touren angeboten, wie zum Beispiel am 5. Mai die Erkundung des alten Wengertswegs in Rannungen, der historische Ortsspaziergang in Oberlauringen oder das Orten des „Schatzes im Ellertshäuser See“, das eigens für Kinder aufgenommen wurde.
Herausforderung für Vereine
Am 6. Mai ist dann wieder die große Sternwanderung nach Rannungen angesagt, zu der Wanderfreunde unter anderem aus Schonungen, Weipoltshausen, Hesselbach, und Seubrigshausen, sowie aus Poppenlauer und Volkershausen aufbrechen. Zurück in den Heimatort fahren kann man übrigens am Nachmittag gegen 16 Uhr mit dem Shuttle-Bus.
Für die Vereine des Orts sei die Veranstaltung, was Organisation und Vorbereitungen angeht, eine große Herausforderung, macht Bürgermeister Fridolin Zehner klar. „Es ist mindestens genauso groß wie unser Planfest.“ Da müssen zum Beispiel Straßenabsperrungen errichtet und genügend Parkplätze ausgewiesen werden. Der Kindergartenverein will die Kaffeebar übernehmen und hat laut Zehner angekündigt, dass etwa 100 Kuchen gebacken werden müssen.
Wahrnehmung des Orts stärken
Die Feuerwehr wird beim Festtreiben für die Sicherheit sorgen und der Musikverein spielt nicht nur bei einem Auftritt mit, sondern unterhält auch noch einen Grillstand. Der TSV wird einen der Getränkestände managen und die Reservisten wollen die Gulaschkanone anschüren. Aber auch Privatleute helfen mit und bestücken zum Beispiel einen Pizza- und Bratwurststand. „Natürlich hoffen alle, dass sich die Mühe lohnt“, sagt Zehner. Eines ist für ihn jedenfalls klar: „Wir werden als Bestandteil der Allianz Schweinfurter Oberland wahrgenommen werden.“
Am Samstag, 5. Mai, wird der Event erst mal um 14 Uhr in Rannungen mit Schirmherrin und Staatsministerin Dorothee Bär eröffnet. Anschließend geben Ina Kiesels Tanzschüler auf der Bühne ihr Bestes und die Ballingshäuser Dorfmusikanten spielen auf. Abends steht Steffi List „unplugged“ auf der Bühne. Auch am Sonntag ist auf Rannungens Bühne Etliches geboten. So zeigen die Rannunger „Plua“-Paare und die Maßbacher Volkstänzer fränkische Rundtänze vom Feinsten.
Bunter Regionalmarkt
Am Rannunger Bauhof ist das Kinderland aufgebaut und in der Alten Schule stehen die Tore der Heimatstube für Besucher offen. Zudem kann auch der Wasserturm erklommen und besichtigt werden. Im Mittelpunkt des ganzen Treibens wird aber vermutlich der bunte Markt des Schweinfurter Oberlands stehen, der sich entlang der Raiffeisenstraße hinzieht. Direktvermarkter, Kunsthandwerker und Dienstleister aus dem Umland sowie touristische Initiativen laden Neugierige an ihre Stände ein. Im Angebot sind dann unter anderem Laubsäge-Arbeiten, Deko-Artikel, Holzfiguren, Edelbrände, Strickmode, Wein, Produkte aus Ziegenmilch, Schmuck und Taschen.
Wenn alles läuft, wie geplant, könnten am Sonntag nach der Sternwanderung durchaus Tausende von Menschen den Ort aufsuchen. „Es ist wetterabhängig“, sagt Zehner und ist bei der Schätzung der zu erwartenden Besucher vorsichtig. 500 bis 2000 Wanderer und Gäste könnten schon kommen, glaubt er und macht deutlich, dass die Vereine völlig „auf Risiko“ planen müssen. Denn angenommen, es regnet, wird man auf zuviel georderten Getränken und Speisen sitzen bleiben. Herrscht hingegen super Wettern, gehen dann vielleicht die Steaks aus, sagt Zehner. Er persönlich setzt auf die Wetter-App. Die Wettervorhersagen seien ja heutzutage relativ verlässlich, so dass man eine Woche vorher ja dementsprechend Vorräte einkaufen kann.