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Breitbrunn: Breitbrunn plant Baugebiet "Steingasse" mit rund 60 Baurechten

Breitbrunn

Breitbrunn plant Baugebiet "Steingasse" mit rund 60 Baurechten

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    Wer bauen will, für den sieht es in der Gemeinde Breitbrunn derzeit nicht gut aus, weil keine gemeindlichen Bauplätze zur Verfügung stehen. Nun wurde im Ratsgremium ein erster Planentwurf für eine "nachhaltige, ökologische Bauleitplanung Steingasse" und Varianten für einen möglichen Bebauungsplan vorgelegt. Das neue Baugebiet soll dabei nach einer ersten Kostenannahme eine Investition von 7,5 Mio Euro umfassen. Mit Grunderwerb, Vermessung und anderen Kosten machte ein Grundstückspreis in Richtung 200 Euro pro Quadratmeter die Runde.

    Architekt Röschert stellte die Ziele einer "ökologischen und klimaverträglichen Bauleitplanung" heraus mit der Schaffung eines vielfältigen Wohnraumangebotes und barrierefreien Wohnens. Dazu gehöre eine hohe Wohnqualität, Verknüpfung zwischen Siedlungsraum und Landschaft, Schaffung von klimaregulierenden Grün- und Freiflächen sowie eine umweltgerechte Verkehrserschließung und Begrünung des Straßenraumes. Ebenso soll die Nutzung regenerativer Energien und Regenwassernutzung mit Rückhaltung von Niederschlägen in den Vordergrund gerückt werden. Auch an quartierbezogene Freiräume als Treffpunkte sollte gedacht werden.

    Matthias Pröstler vom Büro "Rö-Ingenieure Gmbh" aus Würzburg ging auf die wichtigsten Punkte der Planung ein, die rund 7,5 Hektar umfasst. Er nannte als Variante eine Abbiegespur und Abzweigung von der Staatsstraße 2274 in das Baugebiet in der Nähe des "alten Kellerbruches". Dies müsse aber noch mit dem Straßenbauamt abgestimmt werden. Eine Möglichkeit mit einer Einschleifung der Straße im Bereich der jetzigen Bushaltestelle sei schnell verworfen worden. Eine andere Variante wäre an der Ortseinfahrt auf der Höhe des Abzweigs der Kreisstraße nach Lußberg eine Kreuzung oder ein Kreisel. Das wäre aber ein viel größerer Eingriff in die Natur.

    Ratsmitglied Margit Lang fragte nach, ob diese Kreuzung inzwischen vom Tisch sei und gab zu bedenken, dass die Kanaltrasse in diesem Teil der Hauptstraße schon jetzt bei Starkregen überlastet sei und dass Anlieger immer wieder mit Wasser in ihren Kellern zu kämpfen hätten. Architekt Pröstler hielt die Variante dennoch nicht für ausgeschlossen. Man könne hier die bestehende Infrastruktur mit Kanal und Wasser anschließen. Während man sonst im Ort ein Mischwassersystem habe, wolle man jetzt im Trennsystem bauen, das Niederschlagswasser abfangen und nur die Schmutzfracht in den Kanal ableiten. Die Regenwasserrückhaltung müsste man dann zwangsweise mit den Grundstücksbesitzern regeln. Südlich der neuen Siedlung müsse für das Oberflächenwasser ein großes Regenrückhaltebecken angelegt werden.

    Als weiterer Zwangspunkt ziehen sich zwei Hochspannungsleitungen durch das zukünftige Baugebiet. Hier gelte es, Abstände einzuhalten und die öffentlichen Straßen unter diese zu legen. Dies wirkt sich auf die Straßenführung und die Einteilung der Baugrundstücke aus. Die Grundstücke seien in der Regel mit einer Fläche zwischen 740 und 840 Quadratmetern vorgesehen. Für den Straßenraum werde von einer Breite von 5,55 Metern ausgegangen.

    Für den Herstellungsaufwand für die Grundstücke sei mit 150 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Nicht enthalten seien darin der Grundstückspreis, der Grunderwerb und andere damit zusammenhängende Kosten, so dass aus dem Ratsgremium die Summe von 200 Euro/Quadratmeter genannt und die Frage gestellt wurde, ob sich junge Familien das noch leisten können. In der zuletzt erschlossenen Siedlung am "Kirchweg" lagen die Kosten noch bei 65 Euro/Quadratmeter.

    Bürgermeisterin Ruth Frank meinte, "dass wir jetzt hinsichtlich der Varianten und dem Kostenaufwand in uns gehen müssen. Dabei müssen wir uns auch fragen, ob es das ist, was wir wollen? Ist es unserer Situation angemessen und sind wir gewillt, in dieser Planung weiterzugehen?" Der Gemeinderat hat nun die Aufgabe, sich für die entsprechenden Varianten und die günstigste Erschließung zu entscheiden sowie dem Planungsbüro die Vorgaben für die weitere Planung zu geben.

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