In Ebern gehen am Samstagabend "alle Lichter" aus. Punkt 20.30 Uhr schaltet die Stadt für eine Stunde die Scheinwerfer ab, die die Altstadt, das Rathaus, den Grauturm und die Stadtpfarrkirche anstrahlen. Denn am 26. März ist wieder "Earth Hour". Der Name verrät es: Dahinter steht eine weltweite Aktion. Und im Landkreis Haßberge macht keinesfalls nur Ebern mit, sondern zum Beispiel auch die beiden Nachbarkommunen am Main, Sand und Zeil. Und Haßfurt, wo um die Ritterkapelle herum Finsternis eintreten wird.
Wer steht hinter der Earth Hour?
Die Earth Hour wird organisiert vom "World Wide Fund For Nature", kurz WWF, jener Umweltschutzorganisation mit dem Panda als Wappentier und Sitz in der Schweiz. Laut WWF begann die Earth-Hour-Bewegung 2007 in Sydney. Damals sollen mehr als 2,2 Millionen australische Haushalte für eine Stunde das Licht ausgeschaltet haben, um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Daraus hat sich die weltweit größte Klima- und Umweltschutzaktion entwickelt.
Was konkret bezweckt die Earth Hour?
In der einen Stunde Dunkelheit soll den Menschen ein Licht aufgehen: Dass sie sich um die Erde kümmern müssen, dass Umwelt- und Klimaschutz jeden einzelnen angehen. Jürgen Hennemann, der Bürgermeister von Ebern, definiert die Aktion wie folgt: "Die Earth Hour bringt den gemeinsamen Wunsch aller Menschen weltweit zum Ausdruck, für die 1,5-Grad-Begrenzung zu kämpfen und damit für einen gesunden und lebendigen Planeten zu sorgen." Darüber hinaus will der Lokalpolitiker dieses Mal im Rahmen der Earth Hour der Opfer des Krieges in der Ukraine gedenken und ein gemeinsames Zeichen für den Frieden setzen.
Wie kann ich bei der Earth Hour mitmachen?
Dazu lautet die einfache Antwort des WWF, egal wo sich jemand auf dem Planeten befindet: "Am Tag der Earth Hour, um genau 20.30 Uhr, das Licht ausschalten." Gemeint ist mit 20.30 Uhr die jeweilige Ortszeit. Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Aktion beteiligen wollen, können sich dafür beim WWF auch im Internet anmelden unter https://mitmachen.wwf.de/earth-hour-2022. Auch für Städte, Gemeinden sowie für Unternehmen finden sich auf der WWF-Homepage Anmeldeformulare.
Welche Gemeinden und welche Städte machen mit?
Große Aufmerksamkeit erregt die Earth Hour vor allem dadurch, dass berühmte Gebäude wie der Kölner Dom, die Hamburger Elbphilharmonie oder die Industrieanlagen von Schaeffler in Schweinfurt plötzlich in der Dunkelheit verschwinden. Deutschlandweit beteiligen sich laut WWF nach aktuellem Stand 640 Städte und Gemeinden an der "Verdunklungsaktion." Ist meine Gemeinde dabei? Wer das wissen will, kann auf der WWF-Homepage eine interaktive Karte anklicken und seine Region ansteuern. Glühbirnen markieren die Ortschaften, die sich beteiligten.

Und der Betrachter oder die Betrachterin kann zudem ablesen, dass zum Beispiel in Zeil das Käppele, Rathaus und Finanzamt, der "Hexenturm" und die Pfarrkirche abgedunkelt werden. Darüber hinaus sind bundesweit 555 Unternehmen und rund 7300 Privatpersonen eingetragen, die sich für die Earth Hour angemeldet haben. Eine Vollständigkeit garantiert die Karte aber nicht.