Bürgermeister Walter Ziegler hat dem Ebelsbacher Gemeinderat in der Abschluss-Sitzung mitgeteilt, dass die Urkunde zur Übertragung des Ebelsbacher Schlosses auf die Gemeinde Ebelsbach nun unterschrieben ist. Jetzt gehört die Ruine offiziell der Kommune.
Das Schloss war bisher noch unter „Schloss Ebelsbach Verwaltungs GmbH“ im Grundbuch eingetragen mit dem gleichem Geschäftsführer wie die zuvor existierende Betreibergesellschaft. Der Rechtsanwalt David Herzog war vom Amtsgericht Köln beauftragt, einen neuen Eigentümer zu suchen. Seitdem sei die Gemeinde Ebelsbach bemüht gewesen, selbst in den Besitz zu kommen. Dies habe sich nun so lange hingezogen, weil es schwierige Verhandlungen gewesen seien und auch noch eine Schuldenlast von 250 000 Euro auf dem Schloss ruhte. Dabei galt es auch Verhandlungen mit Gläubigern zu führen, was keine einfachen Vorgänge gewesen seien.
Unterdessen habe man mit der Denkmalpflege Kontakt aufgenommen, um zu klären, welche Teile erhaltenswert seien und erhalten werden könnten. Dazu habe ein Architekturbüro eine Bestandsanalyse gemacht und mögliche Nutzungskonzepte erstellt, die zwischen 18,3 Euro und 30,6 Mio Euro verschlingen würden. Drei favorisierte Projekte waren dabei ein Unternehmens-Standort (18,3 Millionen Euro), Wohnen und Arbeiten (21,6 Millionen Euro) und eine Sanierung unter dem Motto „Wohnen im Alter, Service+Pflege-Wohnen“ (27,8 Millionen Euro).
Dabei sei klar geworden, dass Ebelsbach alleine solche Summen nicht schultern könne. Aber nun habe man mit der Übertragung des Eigentums auf die Gemeinde einen ersten Erfolg verbucht und könne weitere Überlegungen anstellen. (gg)