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MAROLDSWEISACH: Evangelische Kirche: Aufbruch wagen, Brücken schlagen

MAROLDSWEISACH

Evangelische Kirche: Aufbruch wagen, Brücken schlagen

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    „Aufbruch wagen – Brücken schlagen“: Unter diesem Motto stand der Gottesdienst am Sonntag in der evangelischen Kirche, „in zweifacher Hinsicht ein Festgottesdienst“, so Pfarrer Martin Popp-Posekardt. Zum einen standen die Kirchengemeinden Maroldsweisach und Eckartshausen dieser Tage bei der Visitation durch Vertreter des Dekanats Rügheim im Blickpunkt. Zum anderen gibt es das Tageszentrum und die Außenwohngruppe des Sozialpsychiatrischen Verbundes Haßberge in Allertshausen seit nunmehr 20 Jahren.

    Dieses Jubiläum hatte eigentlich das Motto vorgegeben. Was es konkret bedeutet, führten Mitarbeiter und Bewohner in einem Anspiel vor Augen. Dabei zeigte sich: Der Glaube hilft, Probleme zu überwinden, und es lohnt sich, Neues zu entdecken.

    Aber auch zum Gemeindeleben und damit zur Visitation passte die Devise „Aufbruch wagen – Brücken schlagen“ sehr gut, wie Dekan Jürgen Blechschmidt in der Festpredigt deutlich machte. Er sprach vom Kreuz als der Brücke über die Kluft zwischen Gott und den Menschen. „Weil Gott in Jesus Christus eine Brücke gebaut hat zu uns, können wir Brücken bauen zu anderen Menschen“, betonte er.

    Passend ausgewählte Lieder trugen das Ihre zum Gelingen des Gottesdienstes bei und ermutigten dazu, aufeinander zu zu gehen. Der Gesangverein Concordia und Organistin Nicol Scheidlein leisteten dabei musikalische Unterstützung. Und damit die Besucher immer wieder an diese Aufforderung erinnert werden, konnten sie nach dem Gottesdienst kleine Brücken aus Holz als Schlüsselanhänger mitnehmen, gefertigt von den Beschäftigten des Tageszentrums.

    Die beiden Kirchengemeinden sind nach Oberlauringen die zweiten im Dekanat, die in den Genuss einer Visitation kommen. Das sei durchaus nicht ironisch gemeint. Schließlich gehe es nicht um eine Prüfung, betonte Blechschmidt in der Gemeindeversammlung nach dem Gottesdienst. Der kirchliche Besuchsdienst solle vielmehr helfen, dass die betreffende Gemeinde „ermuntert, vergewissert und getröstet“ werde, zitierte der Dekan aus den Vorgaben der Bayerischen Landeskirche.

    Ziel sei es, vor allem unter dem geistlichen Aspekt auf das Leben in einer Kirchengemeinde zu schauen: „Wie, wo und wodurch wird das Evangelium von Jesus Christus in Wort und Tat gehört, weitergegeben und gestaltet?“ Entwicklungstendenzen und Entwicklungspotenziale sind ein weiterer Aspekt.

    Nach einer vorbereitenden Sitzung mit dem Kirchenvorstand Mitte Februar war das fünfköpfige Visitationsteam aus Mitgliedern des Dekanatsausschusses – neben Blechschmidt selbst sein Stellvertreter Pfarrer Bernd Grosser (Ebern), Präsidentin Gisela Schott (Haßfurt), Präsident Gerhard Koch (Wetzhausen) und Wolfgang Günzler (Friesenhausen) – vergangene Woche zweimal zu Gast in Maroldsweisach.

    Beeindruckt zeigte sich der Dekan von der Präsentation des Gemeindelebens bei der Kirchenvorstandssitzung am Donnerstag. „Wir waren überrascht und erfreut zu sehen und zu hören, wie viele Gruppen, Kreise, Gottesdienste, Veranstaltungen und Aktivitäten das Gemeindeleben hier prägen.“ Am Freitagabend sprach das Team mit Mitarbeitern der Kirchengemeinde.

    Nach dem Gottesdienst und der Versammlung am Sonntag standen für Dienstag Besichtigungen der Kindertagesstätte und des Therese-Stählin-Hauses, eine Begegnung mit Personen des öffentlichen Lebens und eine Abschlussandacht in Eckartshausen auf dem Programm. Ausgewertet wird die Visitation bei einer weiteren Sitzung des Kirchenvorstands.

    Die Ergebnisse eines Fragebogens, der im Vorfeld an alle Gemeindeglieder ab 13 Jahren verteilt worden war, liegen bereits vor. „Erstaunlich hoch“ war dabei nach Ansicht von Pfarrer Popp-Posekardt die Rückmeldequote mit 31,25 Prozent. Von 864 ausgereichten Fragebögen waren 270 abgegeben worden. Erfreulich waren für den Geistlichen auch die Angaben zur Verbundenheit mit den beiden Kirchengemeinden. „Die Kirche ist in ,Maro‘ noch im Dorf“, so Popp-Posekardt. Für Eckartshausen gelte das sogar noch mehr.

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