Abends, wenn es schon dunkel ist und vielleicht sogar noch regnet, nochmal das Haus verlassen, um Kröten über die Straße zu tragen? Bei den meisten dürfte sich hier der innere Schweinehund melden und ein lautes "Nein" von sich geben. Es ist durchaus verständlich, aber ebenso schade, dass sich offenbar immer weniger Menschen bereiterklären, hier mitzuhelfen.
Denn Aktionen wie das frühjährliche Sammeln Hunderter oder gar Tausender Kröten und anderer Amphibien sind wichtig. Nur so haben viele der Tiere eine Chance, unbeschadet zu ihren Laichgewässern zu kommen und sicherzustellen, dass sich auch in vielen Jahren noch Kröten auf die Wanderung begeben.
Der Hilfseinsatz schafft eine andere Verbindung zu den Kröten
Wenn sich Menschen wie Armin Manietta über Jahre hinweg engagieren oder junge Leute wie Julia Kurz plötzlich auf die Tiere in Gefahr aufmerksam werden und dann helfen, hat das alle Achtung verdient. "Jemand, der hier mitmacht, hat eine andere Verbindung zu den Tieren", sagt der Eichelsdorfer Manietta.
Und er hat Recht. Wer die quäkenden kleinen Tiere in den Eimern sieht und vor allem auch die, die den Weg über die Straße angetreten haben und dort von einem Fahrzeug erfasst wurden, hat sofort den Impuls, helfen zu wollen.
Es ist ein denkbar einfacher Beitrag zum Artenschutz und macht nicht zuletzt, da ist auch der innere Schweinehund überrascht, trotz Dunkelheit und Regen sogar richtig Spaß. Am besten einfach einmal selbst ausprobieren und mit anpacken. Oder als Vorbeifahrender zumindest kurz den Fuß vom Gas nehmen. Auch das hilft schon.
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