Gut 150 Gäste waren zum Neujahrsempfang der Stadt Ebern am vergangenen Donnerstag in die Frauengrundhalle gekommen. Unter ihnen die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, MdB Sabine Dittmar (SPD), und MdB Dorothee Bär (CSU), stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Familie und Kultur. Erstmals in neuer Funktion anwesend waren der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Ebern, Jochen Belz, der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft, Christoph Hetzel, und die frisch gebackenen Inhaber der Leseinsel, Michel Purgil und Patricia Bauer.
Auf ein Jahr 2024 "mit schwierigen Rahmenbedingungen" blickte Bürgermeister Jürgen Hennemann, (SPD) zurück. Trotz aller Krisen und Umbrüche in der Welt habe es in Ebern durchaus positive Ereignisse und Entwicklungen gegeben. Der Umbau und die Sanierung der Ebern-Galerie und der Mittelschule stünden kurz vor dem Abschluss, das Seniorenheim der Diakonie im Mannlehen sei bezogen und eingeweiht worden. Die BR-Radltour machte einen spektakulären Halt in der Stadt.
Viele Investitionsvorhaben
Die Liste der Investitionsvorhaben war lang, unter anderem für die Feuerwehr, die Kläranlage und den Ausbau der Wasserversorgung. Auf der anderen Seite gab es aber auch erfreuliche Einnahmen, zum Beispiel einen Förderbescheid des Bundesumweltministeriums über 600.000 Euro für die Aktivitäten der Stadt zum Schutz der Artenvielfalt oder 10.000 Euro als Publikumspreis beim Wettbewerb "Kommune bewegt Welt". Ein Titel eher ohne Mittel, aber umso schöner: Ebern wurde als familienfreundlichste Gemeinde im Landkreis ausgezeichnet.

Für das laufende Jahr, so der Bürgermeister in seinem Ausblick auf 2025, sei bereits jetzt zu erkennen, "dass wir eine schwierige Haushaltslage haben werden. Für notwendige Projekte fehlt das Geld". Der Schuldenstand der Stadt liege weit unter dem Landesdurchschnitt, aber so könne es sicher nicht weitergehen. An anstehenden Projekten mangele es nicht. Stellvertretend seien nur die Erschließung des Baugebietes an der Lützeleberner Straße oder der Bau und die Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses in Unterpreppach genannt.
Für herausragendes Engagement geehrt
Wie in jedem Jahr füllte sich das Gästebuch der Stadt mit zahlreichen namentlichen Einträgen. Zunächst die Grußworte der beiden Bundespolitikerinnen, dann die Unterschriften von insgesamt 14 Personen, die von der Stadt für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement mit Urkunden und Präsenten ausgezeichnet wurden.

Birgit Baier und Renate Weidner nahmen stellvertretend die Ehrung des Obst- und Gartenbauvereins für seine vielfältigen Aktivitäten entgegen. Gustav Borzel, Jahrgang 1937, erhielt die Urkunde für seinen jahrzehntelangen Einsatz als Sargträger und Organisator von Erdbestattungen.
Studiendirektor i.R. Jörg Röder hat sich für den Sportunterricht und die Skikurse am Friedrich-Rückert-Gymnasium (FRG) Ebern ebenso verdient gemacht, wie als Gründungsmitglied des Tennisvereins und als Vorsitzender des Fördervereins des FRG.

Ursula Gräbe war 22 Jahre lang Motor und Seele der Buchhandlung "Leseinsel" und hat maßgeblich dazu beigetragen, "dass Kinder das Lesen nicht verlernen". Für die Selbsthilfegruppe "Busenfreunde" unterschrieben Patricia Walter und Melanie Joppek. Die Gruppe bietet Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, Beratung und Unterstützung an.

Die ehrenamtliche Fotografin Michaela Mogath unterstützt im Rahmen der Stiftung "Dein Sternenkind" mit ihren Bildern Eltern totgeborener Kinder bei der Trauerarbeit.
Der Hospizdienst der Malteser im Landkreis Haßberge wiederum engagiert sich für Menschen am Lebensende, für die Krankenhausseelsorge und für Trost und Unterstützung der Angehörigen. Stellvertretend für die mehr als 50 Mitglieder dieser Gruppe unterschrieben Siglinde Krebs, Rainer und Monika Barth, Doris Geuß, Johanna Muckelbauer und Emil Platzer.