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GRÄFENDORF: Brüder erfüllen den Wunsch der toten Mutter

GRÄFENDORF

Brüder erfüllen den Wunsch der toten Mutter

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    Vor der neuen Statue: (von links) Ministranten, stellvertretender Bürgermeister Johannes Wagenpfahl, Pfarrer Peter Rüb, Helmut und Gerhard Müller und Ministrantin.
    Vor der neuen Statue: (von links) Ministranten, stellvertretender Bürgermeister Johannes Wagenpfahl, Pfarrer Peter Rüb, Helmut und Gerhard Müller und Ministrantin. Foto: Foto: Martina Schelbert

    Eine etwa einen Meter hohe Marienstatue stifteten Gerhard und Helmut Müller der Gemeinde Gräfendorf, die einen Platz auf dem Friedhof fand. Die Initiative geht auf den Wunsch von Emma Müller, der verstorbenen Mutter der Brüder, zurück. Das neue Kunstwerk stellt einen Ersatz für die abgetragene Lourdes-Grotte am Standort der heutigen Leichenhalle an der Treppe zum Friedhof dar.

    Bereits vor über zehn Jahren sinnierte Emma Müller über eine neue Marien-Figur am oder im Friedhof und sprach mit ihren Söhnen öfter über die Realisierung dieses Wunsches. Aber es blieb bei der Idee. Und dann starb Emma Müller vor zwei Jahren.

    „Sie hätte es gerne gesehen, wieder eine Marien-Figur am Friedhofseingang zu haben, wie sie früher dort stand, an der an Fronleichnam Station gemacht wurde“, erzählte Helmut Müller. „Für mich wurde mit dem Tod meiner Mutter klar, diesen Wunsch umzusetzen“, erklärte der in Würzburg lebende Physiotherapeut. Gerhard Müller fand in dem Künstler Ralph Hartan aus Fuchsstadt einen Steinbildhauer, der die Vorstellungen der Brüder umsetzte.

    Aus qualitativ hochwertigem Klingenberger Buntsandstein („Frei vom Hieb“) entstand eine schlichte und moderne Maria mit Kind auf einer symbolischen Weltkugel stehend. Auf dem etwa einen Meter hohen Sockel ließen die Brüder von Bildhauerin Gabriele Herrmanns folgende Inschrift eingravieren: „Schirme Land und Leute, Schutzpatronin Bayerns, Hl. Maria, dich loben, dir danken“ und „Im Andenken an Frau Emma Müller, gestiftet von Gerhard und Helmut Müller 2015“.

    Am Freitag wurde die Figur um die Mittagszeit aufgestellt. Die Helfer waren eifrig am Werk, als das Mittagsläuten begann. Mit dem letzten Glockenschlag stand die Figur fertig auf dem Sockel. Alle Helfer, vom Steinmetz bis zum Stifter, sahen sich beglückt an, als mit dem Verhallen des letzten Glockentones das Kunstwerk vollendet war.

    Zur Finanzierung wollte Gerhard Müller nichts Konkretes sagen, meinte aber auf Nachfrage: „Dafür hätte man auch einen Kleinwagen bekommen.“ Zur Einweihung der Figur begrüßte er nach der Allerheiligenandacht auf dem Friedhof Pfarrer Peter Rüb, die stellvertretende Landrätin Sabine Sitter, Bezirksrat Johannes Sitter, stellvertretenden Bürgermeister Johannes Wagenpfahl und Mitglieder von Gemeinde-, Kirchen- und Pfarrgemeinderat.

    Wagenpfahl dankte den Stiftern für das neu errichtete Kunstwerk. „Es ist ein Ort zum Innehalten, der Geborgenheit und Zusammengehörigkeit“, lobte er die Initiative der beiden Brüder. Gerhard Müller dankte am Ende allen Beteiligten und der Musikkapelle unter der Leitung von Wolfgang Schelbert für die musikalische Umrahmung.

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