Ein vierstündiges Programm aus Showtanz, Büttenreden und Sketchen unterhielt und begeisterte das Publikum der Elferratssitzung der Pfarrgemeinde in der vollen Gräfendorfer Turnhalle. Die Tanzgarde des SV Gräfendorf trat zum ersten Mal in den neuen Kostümen auf und erhielt viel Applaus.
Sitzungspräsident Johannes Wagenpfahl begann die Sitzung mit frechen Witzen, bevor die Tanzgruppe Wolfsmünster in Tracht einen Tanz „Bauer sucht Frau“ aufführte. Einfältige Gauner gerieten im Sketch „Die Bankräuber“ an einen gewitzten Bankangestellten. Für ihren flotten Tanz in gepunkteten Petticoats der 60er Jahre erhielten die Saaletal-Rock‘nRoll-Girls viel Applaus.
Bibelzitate in Reimform
Bibelzitate in Reimform trug Wolfgang Schelbert vor und verband sie mit Alltagsgeschichten und dem Dorfleben. Schwungvoll zeigten sich die Tanzladies beim Auftritt in afrikanischen Gewändern mit schwarzen Lockenperücken. Das Erfolgsduo Gertraud und Ludwinchen präsentierte bravourös Witze und Erlebnisse aus dem Dorfgeschehen. Sie ernteten dafür viele Lacher und reichlich Applaus.
Nach dem Sketch „Dr. Radon als Zauberer“, bei dem der Arzt die Leiden der Patienten mit Zauber kuriert, wirbelte die Seifriedsburger Showtanzgruppe als Cowgirls über die Bühne. Zum Einzug der Damen war Bürgermeister Alfred Frank als Räuber mit der Gemündener Schatzkammer zu sehen. Doch er fiel den Western-Girls in die Hände und entkam den Frauen – sehr zum Vergnügen der Zuschauer in Unterwäsche.
Eine Augenweide boten die Can-Can-Tänzerinnen mit kupferroten Perücken beim Tanz der fliegenden, bunten Röcke. Das Publikum war begeistert von der ausgefeilten Darbietung. Wie vor fünf Jahren traten die drei Tenöre mit dem Schlager „Aber Dich gibt's nur einmal für mich“ auf. Die Besucher spendeten andauernden Applaus und verlangten nach einer Zugabe von den sich in versteckt montierten Skistiefeln drehenden und verbeugenden Sängern. Der „Schursch vo Schunderfeld“ unterhielt in freier Rede mit Anspielungen auf den Elferrat und auf das Dorfgeschehen sowie mit Witzen die Gäste. „Gräfendorf soll bunter werden“, meinte er und verlangte, außer syrischen Asylbewerbern auch gelbhäutige Asiaten und Schwarzafrikaner einzuquartieren.
Beim Sketch „Das Ehepaar beim Arzt“ lässt die resolute Frau ihrem Mann keine Chance, seine Krankheitssymptome dem Arzt zu schildern. Er muss letztlich von „ä annere Fraa“ geheilt werden. Dafür erhielten Pfarrer Peter Rüb und Barbara Rettinger viel Beifall. Das Obereschenbacher Männerballett entführte die Besucher in die Zirkuswelt. Bunt kostümiert tanzten sie über die Bühne und ernteten Bravorufe und viel Beifall.
Der Sketch „Sparmaßnahmen in der Seniorenresidenz“ zeigte auf sarkastische Weise die Sparbemühungen in der Altenpflege. Da mussten sechs Frauen hintereinander denselben Waschlappen benutzen, beim zeitsparenden und rationellen Zähneputzen gab die dominante Pflegerin mit der Trillerpfeife den Takt vor. Altbayrisch für Anfänger war ein Brüller: Bei der Bierprobe floss dieses reichlich, und die Übersetzung einer Rede in Dialekt erheiterte das Publikum.
Einen Glanzpunkt stellte der Auftritt der Tanzgarde des SV Gräfendorf dar. In ihren neuen Kostümen zeigten die jungen Frauen eine tolle Show, die mit lang anhaltendem Beifall und Forderungen nach Zugaben belohnt wurde. Zum Abschluss dankte der Vorsitzende den Akteuren, Helfern für das Gelingen der abwechslungsreichen zehnten Elferratssitzung.