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Gräfendorf: Folie schützt Fenster vor Steinwürfen

Gräfendorf

Folie schützt Fenster vor Steinwürfen

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    Herbert Feser auf dem Gerüst beim Bohren am Fensterrahmen
    Herbert Feser auf dem Gerüst beim Bohren am Fensterrahmen Foto: Johannes Wagenpfahl

    Zum Schutz vor weiteren Beschädigungen durch Steinwürfe wurden die bleiverglasten Scheiben der neuromanischen Alten Schutzengelkirche aus dem Jahre 1869 mit Kunststofffolie geschützt. Vier freiwillige Helfer brachten in rund 90 Arbeitsstunden die stabilen Folien an den 4,55 Meter langen Fenstern an.

    Wolfgang Schelbert beim Gewindeschneiden in den Rahmen der Fenster der Alten Schutzengelkirche
    Wolfgang Schelbert beim Gewindeschneiden in den Rahmen der Fenster der Alten Schutzengelkirche Foto: Johannes Wagenpfahl

    Seit Jahren versuchen die Mitglieder des Fördervereins Alte Kirche Gräfendorf, finanzielle Mittel von der Diözese Würzburg zum Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden Alten Schutzengelkirche zu erhalten. Immer wieder wurden sie mit mündlichen Versprechen zur Finanzierung erster notwendiger Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen hingehalten.

    Als dringende Maßnahme wurde vor einigen Jahren das Dach durch die Zimmerei Herch und mit viel Eigenleistung der Mitglieder neu gedeckt. Dadurch wurde verhindert, dass Wasser eindringt, das schon an einigen Stellen die bemalte Decke angegriffen hatte. Mittlerweile wurden auch alle Fenster mit oder ohne Buntglasornamenten oder Heiligenfiguren durch Steinwürfe beschädigt.

    Herbert Feser (links) und Helmut Schipper beim montieren der Alubügel an die Fenster
    Herbert Feser (links) und Helmut Schipper beim montieren der Alubügel an die Fenster Foto: Johannes Wagenpfahl

    Aufgrund der schlechten Finanzlage der Diözese Würzburg können die Mitglieder des Fördervereins in den nächsten Jahren keine finanzielle Unterstützung erwarten und daher griffen sie zur Selbsthilfe, um der weitern Zerstörung der bleiverglasten Fenster endlich Einhalt zu gebieten.

    Auf Initiative von Kirchenpfleger Johannes Wagenpfahl wurden Materialien und Baugerüste besorgt, der Bewuchs an der Kirche entfernt und Maschinen bereitgestellt. Mit glasfaserverstärkten Kunststofffolien wurden die fünf 4,55 Meter hohen Fenster der Nordseite geschützt.

    Bildnis des heiligen Antonius an der Nordseite mit Schäden durch Steinwürfe
    Bildnis des heiligen Antonius an der Nordseite mit Schäden durch Steinwürfe Foto: Johannes Wagenpfahl

    Dazu wurden 22 Löcher in die Stahlrahmen jedes Fensters gebohrt, dann Gewinde hineingeschnitten und die Folie mit Alubügel und Schrauben befestigt. Auch die beiden 3,7 Meter hohen Fenster im Altarraum wurden so von außen geschützt. Insgesamt wurden dafür mehr als 90 Stunden freiwilliger Arbeit geleistet.

    Zum Schutz vor weiterer Verschmutzung durch Vögel, Marder, Mäuse und eindringenden Regen sollen auch die zerstörten einzelnen Fensterscheiben auf der Südseite, im Altarraum und in der Sakristei ersetzt werden.

    Die Alte Schutzengelkirche mit ihren 4,55 Metern hohen bleiverglasten Fenstern mit Baugerüst
    Die Alte Schutzengelkirche mit ihren 4,55 Metern hohen bleiverglasten Fenstern mit Baugerüst Foto: Johannes Wagenpfahl

    Am 14. November nach der Mitgliederversammlung findet in der neuen Schutzengelkirche ein Vortrag des Freiherrn von Thüngen über die Geschichte Gräfendorfs in der Zeit der Thüngenschen Herrschaft und der Kirchensynode in Gräfendorf statt. In diesem Zusammenhang sollen auch Mitglieder für den Förderverein Alte Kirche zur finanziellen Unterstützung der Renovierung der ortsprägenden Kirche oberhalb der Schondrabrücke gewonnen werden.

    Bildnis des heiligen Kilian an der Nordseite der Kirchenfenster mit Glasschäden
    Bildnis des heiligen Kilian an der Nordseite der Kirchenfenster mit Glasschäden Foto: Johannes Wagenpfahl
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