Der Johanneszweigverein Gräfendorf wird aufgelöst. Das beschlossen die Mitglieder in der Jahresversammlung. Damit hat der Vorstand freie Hand, den seit Jahren ohne größere Aufgaben dahinsiechenden Verein innerhalb des nächsten Jahres abzuwickeln und aufzulösen.
In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde der Johanneszweigverein gegründet, um karitative Aufgaben der ortsansässigen Ordensschwestern im Bereich des Kindergartens und der Kranken- und Altenpflege materiell und personell zu unterstützen. Wegen des gesellschaftlichen Wandels, des Übergangs des Kindergartens in die gemeindliche Verwaltung, der verbesserten Krankenbetreuung und der Einrichtung der Caritas-Sozialstation in Gemünden brachen dem Verein viele Aufgaben weg. Es blieben nur noch die Betreuung weniger junger Mütter, gelegentliche Seniorenarbeit, Gestaltung der Kinderkirche und Sprachunterstützung von Flüchtlingen.
„Es fehlen die sinnvollen Aufgaben, um den Verein mit all seiner Organisation und seinem Verwaltungsaufwand aufrecht zu erhalten“, sagte Kassier Johannes Wagenpfahl. Nach reger Diskussion und auf Anraten des Vorstands stimmten die 19 Mitglieder der Auflösung des Vereins zu.
Ein Teil des Vermögens wird für besondere Anschaffungen dem Kindergarten übereignet. Für allgemeine öffentliche Zwecke wird ein Beamer für das Pfarrheim angeschafft und der Restbetrag fließt zweckgebunden für karitative Aufgaben der katholischen Kirchenstiftung zu. Viele soziale Aufgaben hat die Pfarrgemeinde schon übernommen.
Auf Vorschlag eines Mitgliedes soll ein Fahrdienst für Kranke und Flüchtlinge eingerichtet werden, der aus diesen Mitteln finanziert wird. Die Vorsitzende Anna Wirth nahm die Entscheidungen der Mitglieder an und wird sich für die Umsetzung einsetzen. Ein Jahresbeitrag für das Jahr 2016 wird nicht mehr erhoben.