Im Rahmen der anstehenden Stadtsanierung plant die Stadt Rieneck den Erwerb des Anwesens Sinnberg 4. Um die vorhandene Bausubstanz, den Sanierungsaufwand und mögliche Nutzungskonzepte zu erkennen, soll dazu eine Befunduntersuchung erfolgen. Die frühere Fliesenbachmühle ist in die Liste der Denkmäler im Landkreis Main-Spessart aufgeführt. Auch für das Anwesen Schulgasse 1/Hauptstraße 2 erwägt die Kommune verschiedene Möglichkeiten zur Nutzung, Umbau und Sanierung.
Das Gremium stimmte einer entsprechenden Untersuchung durch das Architekturbüro Wiener (Karlstadt) für 24.597,30 Euro zu, sofern die beantragten finanziellen Förderungen bewilligt werden. Dies sind bei der Unterfränkischen Kulturstiftung des Bezirks 3689,60 Euro und beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege 18.447,97 Euro. Dadurch verbliebe für die Kommune eine Eigenbeteiligung von 2459,73 Euro.
Zuschuss für das 365-Euro-Ticket
Auch für das Gebäudes Ecke Schulgase/Hauptstraße führt das Architekturbüro Wiener für 11.983,30 Euro eine Befunduntersuchung durch. Nach Einrechnung der Zuschüsse beträgt hier der Eigenanteil der Stadt 1886,22 Euro.
Eigentlich wollte sich Rieneck am Förderkonzept des Landkreises für das 365-Euro-Ticket beteiligen. Zuschuss von 100 Euro durch den Kreis und weitere 100 Euro durch die Kommune lautete damals der Vorschlag, dem der Stadtrat auch im März zustimmte. Der Kreistag lehnte die Umsetzung des Vorhabens jedoch ab. "Wir fördern dennoch für unsere Bürger das 365-Euro-Ticket mit 100 Euro", entschied der Stadtrat jetzt. Damit geht auch Rieneck, wie bereits einige andere Kommunen mit gutem Beispiel voran. Für die Nutzer wird daraus an Stelle des geplanten 165-Euro-Tickets wenigstens ein 265-Euro-Ticket.
Gemeinsam wollen Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt im Bereich der Rienecker Sinnaue das Überschwemmungsgebiet der Sinn neu formell festsetzen. Betroffen ist dabei besonders auch der Bereich um die Sportplätze, um das Musikheim und die Tennisplätze. Da dies weitreichende Folgen für die Nutzung des Gebietes haben könnte, forderten die Stadträte nun einen Erörterungstermin mit den Behördenvertretern.
Glasfaserausbau geht weiter
Die Stadt möchte, dass künftig die gesamte Ortseinfahrt an der "Heilig-Blut-Kurve" auf Rienecker Gemarkung liegt. Damit würden auch alle straßenpflegerischen Tätigkeiten (an der Hohenrother Seite) in den Zuständigkeitsbereich der Kommune fallen. Die betreffenden Grundstücke selbst gehören dem staatlichen Bauamt, und demnach dem Freistaat. Nach dem der Gemündener Stadtrat bereits Mitte September der Grenzverschiebung zustimmte, beauftragte nur das Rienecker Gremium die Verwaltung, einen entsprechendes Grenzänderungsverfahren beim Landratsamt zu beantragen.
Auch in Rieneck soll des Breitbandnetz mit Glasfaser weiter ausgebaut werden. Nachdem im Zuge des Auswahlverfahrens Angebote für die Erschließungsgebiete (betrifft 317 Adressen) eingeholt wurden, vergab das Gremium jetzt die Verlegungsarbeiten an die Firma GlasfaserPlus GmbH (Köln). Die Wirtschaftlichkeitslücke liegt bei rund 1,44 Millionen Euro benannt. Auf Grund der Fördermittel fast 1,3 Millionen Euro verbleibt letztlich ein Eigenanteil von 143.821 Euro für die Kommune.