Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Wespenspinne in Deutschland kaum verbreitet. Mittlerweile findet man diese auch als Zebraspinnen bekannten Achtbeiner überall in Deutschland. Wärmeperioden begünstigten ihre Verbreitung. Deshalb gilt die Argiope bruennichi, so die wissenschaftliche Bezeichnung, als einer der Gewinner des Klimawandels.
Die aus Südeuropa stammende Art bevorzugt offene, sonnige Standorte mit halbhoher Vegetation wie Brachflächen, Feuchtwiesen und Wegränder. Mit ihren namensgebenden gelben, weißen und schwarzen Querstreifen auf dem Hinterleib und dem silbrig-weiß behaarten Vorderleib ist die Wespenspinne leicht zu erkennen. Gleichzeitig bietet diese Zeichnung aber auch eine perfekte Tarnung vor ihren Feinden.
Typisches Merkmal
Ein typisches Erkennungsmerkmal der Wespenspinnennetze ist ein häufig senkrecht verlaufendes, sehr kräftiges, zickzackförmiges Gespinstband ober- und unterhalb der Netzmitte, das sogenannte Stabiliment. Die Zebraspinne ernährt sich hauptsächlich von Heuschrecken und Hautflüglern, aber auch von Fliegen, Schmetterlingen.
Ab Mai sind junge Spinnen anzutreffen, von Juli bis August findet man erwachsene Tiere und die Weibchen leben bis in den Oktober. Die Weibchen bis zu zwei Zentimeter, die viel kleineren Männchen nur sechs Millimeter groß. Nach der Paarung im August kommt es manchmal vor, dass das Weibchen das viel kleinere Männchen auffrisst. Ab Ende August legen die Weibchen ihre Eier in kugelförmige, bräunliche Kokons. Die Jungspinnen, die schon bald schlüpfen, überwintern im gut getarnten Kokon. Sobald es für sie im nächsten Frühjahr warm genug ist, verlassen sie diesen und entwickeln sich sehr schnell zu erwachsenen Spinnen.