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Tauberbischofsheim: So arbeitet die Coronavirus-Hotline im Main-Tauber-Kreis

Tauberbischofsheim

So arbeitet die Coronavirus-Hotline im Main-Tauber-Kreis

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    Über die Arbeit der Coronavirus-Hotline zur Aufklärung und Beratung der Bürger im Main-Tauber-Kreis informierten sich Landrat Reinhard Frank (vorne) und der Erste Landesbeamte Christoph Schauder im Gesundheitsamt in Tauberbischofsheim.
    Über die Arbeit der Coronavirus-Hotline zur Aufklärung und Beratung der Bürger im Main-Tauber-Kreis informierten sich Landrat Reinhard Frank (vorne) und der Erste Landesbeamte Christoph Schauder im Gesundheitsamt in Tauberbischofsheim. Foto: Frank Mittnacht

    Das Coronavirus breitet sich weltweit aus. Auch in Baden-Württemberg häufen sich die Fälle. Im Main-Tauber-Kreis stieg die Anzahl bestätigter Infektionen am Mittwoch um zwei auf 36.

    Diese dynamische Entwicklung verunsichert viele Menschen. Das Gesundheitsamt im Main-Tauber-Kreis hatte aus diesem Grund bereits Anfang März ein Bürgertelefon eingerichtet, um Menschen in der Region Fragen zum Coronavirus zu beantworten.

    Über die Arbeit der Telefonhotline informierten sich Landrat Reinhard Frank und der Erste Landesbeamte Christoph Schauder nun vor Ort in Tauberbischofsheim. Das teilte die Behörde in einer Pressemitteilung mit.

    Der Landrat dankte dort allen Mitarbeitern des Gesundheitsamtes für ihren unermüdlichen Einsatz an inzwischen sieben Tagen in der Woche. Das Kernteam wurde durch Personal aus anderen Bereichen der Verwaltung, durch Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes und durch kurzfristig eingestellte und befristet beschäftigte Mitarbeiter verstärkt.

    Verwaltung und Behörden arbeiten unter Hochdruck

    Sie verfügen zumeist über eine medizinische Vorbildung. Frank betonte, dass die Verantwortlichen in der Verwaltung und in den Gesundheitsbehörden derzeit unter Hochdruck daran arbeiten würden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und einzudämmen.

    "Jeder Einzelne kann einen wertvollen Beitrag dazu leisten", sagte der Landrat. Anweisungen und Empfehlungen der Behörden seien deshalb unbedingt zu beachten. Soziale Kontakte sollten auf ein Minimum reduziert und die gängigen Hygieneregeln – unter anderem beim Händewaschen, Husten und Niesen – eingehalten werden.

    Bei Symptomen dürften Betroffene aber nicht ohne Voranmeldung den Arzt oder das Krankenhaus aufsuchen. Trotz aller Einschränkungen rief Frank zur Ruhe, Besonnenheit und ebenso zur Zuversicht auf: "Gemeinsam werden wir diese große Herausforderung meistern."

    Die Anzahl der Anrufe ist derzeit außergewöhnlich hoch

    Dokumentiert wird von den Mitarbeitern der Hotline weder die Anzahl noch die Art der Fragen. Man wolle sie nicht auch noch damit belasten, teilt die Pressestelle des Landratsamtes auf Anfrage mit. Die Anzahl der Anrufe sei allerdings außerordentlich hoch, deshalb bitte man um Verständnis bei einer gegebenenfalls notwendigen Wartezeit.

    Die Mitarbeiter arbeiten in zwei Schichten, früh und spät, in denen fünf bis acht Mitarbeiter die Anrufe annehmen. Täglich bespricht das Team Neuigkeiten, um eingehende Fragen so kompetent wie möglich beantworten zu können. "Sie werden fortlaufend auf den aktuellen Stand der verfügbaren Informationen gebracht", sagt Pressesprecher Markus Moll.

    "Wir sehen uns hier gut aufgestellt. Langsam kommt auch eine gewisse Routine in die Arbeit", teilt Frank Mittnacht vom Landratsamt mit. In den ersten Tagen gingen vorwiegend allgemeine Fragen über Risikogebiete und das richtige Verhalten nach einer Rückkehr aus einem solchen Gebiet ein.

    Ein Arbeitsstab beurteilt jeden Tag die Entwicklung im Kreis

    Nachdem die ersten bestätigten Coronavirus-Infektionen im Landkreis aufgetreten waren und Schulen geschlossen worden, stellten die Anrufer speziellere Fragen. "Insbesondere ermittelte Kontaktpersonen oder die Eltern von Schülern an den geschlossenen Schülern hatten nun einen hohen Informationsbedarf", informiert Moll.

    Das Bürgertelefon ist aber nur eine der Maßnahmen, die das Landratsamt im Main-Tauber-Kreis angesichts der Coronavirus-Krise ergriffen hat. So kommt seit Wochen regelmäßig ein Arbeitsstab unter Leitung von Christoph Schauder zusammen, der mit Dezernenten und Fachpersonal aus mehreren Dezernaten des Landratsamtes besetzt ist.

    Dieser Stab beurteilt jeden Tag die Entwicklung und arbeitet auch an den Wochenenden die aktuellen Herausforderungen ab. Über die Lage wird der Landrat ständig informiert. Oft klinkt er sich auch per Telefonkonferenz oder persönlich in die Besprechung ein.

    Abstimmung mit Ärzten und Krankenhäusern ist wichtig

    Die Mitarbeiter des personell verstärkten Gesundheitsamtes sind auch Ansprechpartner für alle Menschen, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten oder innerhalb der vergangenen 14 Tage Kontakt zu einem bestätigten Coronavirus-Fall hatten.

    Sie entscheiden, unabhängig von den Symptomen, bei jedem Fall über das weitere Vorgehen. Ihre Erfahrung ist besonders gefragt bei der Ermittlung der direkten Kontaktpersonen bei bestätigten Infektionen. Für diese wird genauso wie für infizierte Menschen grundsätzlich eine 14-tägige Isolation angeordnet. Eine wichtige Aufgabe ist zudem die Abstimmung mit den Ärzten und Krankenhäusern.

    Die Coronavirus-Hotline im Gesundheitsamt ist für allgemeine Fragen montags bis sonntags von 8.30 bis 18 Uhr unter Tel.: (09341) 82-4010 erreichbar. Informationen gibt es zudem im Internet unter www.main-tauber-kreis.de/coronavirus

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