Wargolshausen/Wülfershausen (eh) Nach einem mehr als zweijährigen Stillstand werden die Arbeiten am Windpark Wargolshausen/Wülfershausen fortgesetzt. Derzeit werden an den Standorten der 13 Windräder der Firma Enercon in erster Linie Erdarbeiten vorgenommen. Nur am Windrad neun machen die Bagger noch eine Zwangspause.
Nahezu abgeschlossen sind jetzt alle gerichtlichen Auseinandersetzungen. Oberregierungsrat Manfred Endres von der Rechtsaufsicht des Landratsamts teilte mit, dass jetzt nur noch eine Entscheidung ansteht, in der es um eine Klage der Anlagengegner wegen des neuen Typs von Windrädern geht. Allerdings räumt er dem Verfahren keine wesentlichen Einfluss auf den weiteren Bauprozess ein. Das bedeute, dass die schon seit langem bestehende Baugenehmigung weiterhin ihre Gültigkeit habe und die Bauträger ihr Vorhaben umsetzen können.
Gräber aus der Bronzezeit
Während sich an den meisten Baustellen schon etwas tut, ruhen die Arbeiten am Windrad neun oberhalb von Wülfershausen, teilte Yvonne Weiler-Rahnfeld vom Landesamt für Denkmalpflege mit. Im Vorfeld sei bereits gemutmaßt worden, dass sich in dem Bereich Bodendenkmäler befinden könnten. Tatsächlich seien beim Abschieben des Oberbodens Funde gemacht worden. Im Moment geht sie davon aus, dass mindestens zwei Urnengräber aus der Bronzezeit entdeckt worden sind. Nach den ersten Erkenntnissen laufe alles auf weitere Ausgrabungen hinaus.
Das verantwortliche Planungsbüro des Wülfershäuser Verwaltungsunternehmens Regio E2 war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.