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Bastheim: Bastheim: Von Entspannung im Gemeindewald kann keine Rede sein

Bastheim

Bastheim: Von Entspannung im Gemeindewald kann keine Rede sein

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    Für Unterwaldbehrungen wird ein Baugebiet mit voraussichtlich zwölf Grundstücke geplant.
    Für Unterwaldbehrungen wird ein Baugebiet mit voraussichtlich zwölf Grundstücke geplant. Foto: Tobias Seufert

    Auskunft über die Situation im Gemeindewald von Bastheim erteilten Forstdirektor Hubert Türich und Revierförster Andreas Henig, die auch den Jahresbetriebsplan vorstellten und kaum Hinweise einer Entspannung in der Waldbewirtschaftung in Aussicht stellten.

    Trockenheit und Hitze hätten dem Wald im vergangenen Jahr erheblich zugesetzt, zudem habe sich der Ukraine-Krieg negativ auf den Absatz ausgewirkt, schilderte Hubert Türich. Andererseits habe die Energiekrise einen "Brennholz-Boom" ausgelöst, wobei die Brennholzpreise auf dem Land "noch einigermaßen erträglich sind."

    Der Borkenkäfer macht viel kaputt

    Insgesamt aber liegt ein turbulentes Jahr hinter den Forstleuten und eine Entlastung erwartet der Abteilungsleiter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten auch in diesem Jahr nicht. Revierförster Andreas Henig ging auf die Zahlen des Gemeindewaldes ein und berichtete, dass rund 1000 Festmeter eingeschlagen und rund 5000 Festmeter Borkenkäferholz in der Waldflurbereinigung Rödles/Braidbach aufgearbeitet worden sind.

    Für 2023 wird ein Defizit im Forst erwartet

    In diesem Jahr ist ein Einschlag von knapp 1900 Festmeter vorgesehen, und der Fokus wurde wegen der guten Preise auf Brennholz gerichtet. 2023 sollen zudem 3600 Jungbäume gepflanzt werden. Die nächsten Jahre wird überhaupt stärker in den Wald investiert werden, so dass schon für 2023 ein Defizit von bald 14.000 Euro entstehen könnte. Ausführlich stellte Türich noch das neue Bundes-Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" vor, das zwar den Waldumbau finanziell stützt, aber noch mit vielen Fragezeichen versehen ist, wie der Forstmann zu bedenken gab. Aus diesem Grund stellte das Gremium zunächst noch eine Aufnahme in das Programm zurück.

    Neubaugebiet für Unterwaldbehrungen

    Im weiteren Verlauf stellte Bürgermeister Tobias Seufert einen Entwurf für das geplante Neubaugebiet in Unterwaldbehrungen vor. Vorgesehenen sind zwölf Grundstücke mit Größen zwischen 650 und rund 1000 Quadratmeter. Die Häuser sollen an das geplante Nahwärmenetz angeschlossen werden. Näheres erläuterten Frank Braun von der Würzburger "Planungsschmiede" und Julian Lörzel, der über das Nahwärmenetz informierte.

    Bei der Definition der Festsetzungen legte das Gremium großen Wert darauf, den Häuslebauern so viel Gestaltungsspielraum wie möglich einzurichten. Der Gedanke, die Bauplatzeigentümer zur Errichtung von Zisternen zu verpflichten, soll jedoch erst noch geprüft werden, während der Anschlusszwang ans Nahwärmenetz begrüßt wurde. Bei der Breite der Erschließungsstraßen legte sich das Gremium noch nicht fest.

    Seufert berichtete ferner, dass die Gemeinde für das Jahr 2022 eine Stabilisierungshilfe über 450.000 Euro erhalten hat. Eine Berücksichtigung ist aber an zahlreiche Auflagen geknüpft, die das Gremium auch akzeptierte.

    Leinwand für die Besengauscheuer

    Für die "Besengau-Scheuer" segnete der Gemeinderat anschließend noch einige Anschaffung ab. So soll eine feste, motorbetriebene Leinwand installiert werden. Auch dem Vorschlag zum Einbau eines elektronischen Schließsystems stand das Gremium wohlwollend gegenüber, sodass jetzt Kostenangebote eingeholt werden sollen. Den Kauf eines zusätzlichen Defibrillator lehnten die Mandatsträger jedoch ab. Zu guter Letzt gab das Gremium noch grünes Licht für eine Nebentätigkeit von Tobias Seufert, der vor einigen Wochen zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Genossenschaft "Nahwärme Bastheim & Geckenau" gewählt wurde.

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