Etwa 100 Narren hatten sich vorbereitet, um in ausgelassener Laune durch die Straßen Sandbergs zu ziehen. Doch machte der starke Regen dem Faschingstreiben draußen einen Strich durch die Rechnung – sowohl durch die der Sandberger als auch jene der Waldberger Fosenochter. Beide Faschingszüge wurden aufgrund des schlechten Wetters abgesagt.
„Das war noch nie da, dass ein Zug ausgefallen ist“, sagte Alexandra Hourle, die Vorsitzende der Sandberger Musikanten. Die sind gemeinsam mit dem örtlichen Sportverein federführend für die Organisation des Gaudiwurms. Aber so ganz ohne Umzug wollten sich die Musikanten nun auch nicht in das Faschingstreiben stürzen. Und deshalb sind sie wenigstens die 100 Meter vom Rathaus zum Sportheim gezogen.
Zwar „ein bissle enttäuscht“ zeigte sich eine Gruppe von Mädels ob des ausgefallenen Zugs, „aber es ist besser so“, sagte Eva Wenzel. Es hätte nämlich keinen Spaß gemacht, im strömenden Regen durchs Dorf zu ziehen. Dafür sei es umso schöner, dass die Musik jetzt im Sportheim spiele. Der ausgefallene Zug tue dem Ganzen keinen Abbruch, bekräftigte auch Alexandra Hourle. Allerdings blieb das diesjährige Überraschungskostüm der Damengruppe um Hourle im Schrank. Denn das wäre im Regen futsch gewesen. Als was die Damen gehen wollten, werden die Sandberger dann hoffentlich im nächsten Jahr präsentiert bekommen.
Nachdem sich die Sandberger Faschingsnarren an die etwas außergewöhnliche Situation gewöhnt hatten, wurde die Stimmung im Sportheim zusehends ausgelassener.