Einstimmig beschloss der Sandberger Gemeinderat, ein Haushaltskonsolidierungskonzept aufzustellen und einen Antrag auf Stabilisierungshilfe zu stellen. Wie Bürgermeister Joachim Bühner in der jüngsten Sitzung dazu erklärte, geht es um die Sicherstellung oder Wiederherstellung der dauernden Leistungsfähigkeit der Gemeinde. Die Kommune müsse ihre freiwilligen Leistungen kritisch prüfen und auf das notwendige Maß reduzieren. Investitionen seien möglich, doch müssten Notwendigkeit und Finanzierung dargestellt werden.
Die Landesstelle für nichtstaatliche Museen stellt der Gemeinde für die Einrichtung des Ausstellungspavillon 11 000 Euro als Zuschuss in Aussicht. Voraussetzung sei eine Videoüberwachung zur Sicherung des ausgestellten Kulturgutes und eine Medienstation. Im Februar hatte der Gemeinderat die Videoüberwachung und die TV-Station abgelehnt. Die Kosten wurden auf 1000 für die Überwachungsanlage und 1000 Euro für die TV-Station beziffert.
Bürgermeister Bühner hat mittlerweile Angebote eingeholt und ist sicher, dass eine Videoüberwachung für weniger als 1000 Euro zu bekommen ist. Unzufriedenheit herrschte im Gemeinderat, dass die Größe der TV-Anlage mit nur acht Zoll in keinem Verhältnis zum Preis stehe. Die Gemeinderäte bekräftigen daher ihren Beschluss vom Februar, weder eine TV-Station noch eine Videoüberwachung anzuschaffen. Sollte es unumgänglich sein, werde nachgerüstet. Der Bürgermeister wurde für diesen Fall ermächtigt, die entsprechenden Aufträge zu vergeben.
Abgelehnt wurde der Antrag des Kindergarten St. Anna Schmalwasser auf einen Zuschuss für ein neues Spielgerät. Begründet wurde dies mit dem Hinweis auf den Antrag auf Stabilisierungshilfe.
Zugestimmt wurde dem Antrag der Feldgeschworenenobmänner auf Beschaffung je eines Steinsetzgerätes, einer Brechstange mit Spaten für jeden Ortsteil und von Warnwesten für 28 Feldgeschworene.
16 Gewerbetreibende aus Sandberg, zwölf aus Langenleiten und vier aus Waldberg bekundeten Interesse, sich auf Werbetafeln zu präsentieren. Das Gremium war sich einig, dass je Ortsteil nur eine Tafel aufgestellt wird. Um die Standortfrage zu klären, soll jeder Ortsteil das Thema mit seinen Gewerbetreibenden direkt abstimmen.
Ebenfalls einstimmig wurde beschlossen, dass die Gemeinde dem Gemeindetag die Aufgabe überträgt, Stromlieferverträge von 2017 bis 2019 abzuschließen. Der Gemeinderat entschied sich, in Anbetracht des Antrags auf Stabilisierungshilfe, Normalstrom zu beziehen.
Dem Bauantrag von Marion und Matthias Brischke, Bad Neustadt, auf Errichtung einer Gabionenwand, Alter Müllersacker 7 in Schmalwasser wurde zugestimmt.
Zugestimmt wurde der Rückübertragung der Zuständigkeit für die Entsorgung von Bauschutt auf den Landkreis. Die Übernahme durch den Landkreis bewirke, dass künftig der anfallende Bauschutt dort abgelagert werden könne und somit die erforderliche Entsorgungssicherheit bestehe.
Die Kosten für die Pflege der gemeindlichen Grünanlagen sind gestiegen. Lagen sie 2012 bei 8800 Euro sind sie 2014 auf 11 800 Euro angestiegen. Die gemeindlichen Grüngut-Pflegerinnen werden als kurzfristig Beschäftigt geführt. Um eine vergleichende Kostengröße zu erhalten, wurden externe Angebote eingeholt. Die günstigste Firma bot die Dienstleistung für 8200 Euro an.
Bürgermeister Bühner möchte den Grüngut-Pflegerinnen keinesfalls den Job wegnehmen. Es sei nur darum gegangen, einen Vergleich einzuholen. Ausführlich diskutierte der Gemeinderat das Thema und beschloss, beschlossen, die zu pflegenden Grünflächen jedes Ortsteils aufzuführen, um die Kosten auf die Flächen aufteilen zu können, außerdem soll damit sichergestellt werden, dass ausschließlich gemeindliche Flächen gepflegt werden. Die Grünflächenpflege für 2015 soll umgehend anlaufen.