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Schönau: Großeinsatz nach Unfall von Gefahrgut-Lkw bei Schönau

Schönau

Großeinsatz nach Unfall von Gefahrgut-Lkw bei Schönau

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    Ein Großangebot an Feuerwehr und Rettungsdienste war am Mittwochmorgen kurz nach 3 Uhr zwischen Wegfurt und Schönau im Einsatz. Dort war ein Gefahrgut-Lkw ins Schleudern geraten und der Anhänger umgekippt.
    Ein Großangebot an Feuerwehr und Rettungsdienste war am Mittwochmorgen kurz nach 3 Uhr zwischen Wegfurt und Schönau im Einsatz. Dort war ein Gefahrgut-Lkw ins Schleudern geraten und der Anhänger umgekippt. Foto: Hanns friedrich

    Einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst hat am frühen Mittwochmorgen ein Verkehrsunfall mit einem Lkw eines Pflanzenölvertriebs auf der B 279 im Bereich von Schönau ausgelöst. Kurz vor 3 Uhr, so die Polizei, meldete sich ein verzweifelter Lkw-Fahrer bei der Leitstelle und teilte mit, dass er seinen 40-Tonner "umgeschmissen" habe. Der Lkw war aus Richtung Wegfurt kommend auf gerader Strecke wohl aus Unachtsamkeit nach rechts aufs Bankett geraten. Beim Versuch das Gespann wieder auf die Fahrbahn zu ziehen, geriet er in eine Bodenvertiefung, wodurch der Anhänger nach rechts umkippte und neben der Fahrbahn zum Liegen kam. Das Fahrzeug war unter anderem mit Gefahrgut beladen. Aus diesem Grund alarmierte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt umfangreiche Einsatzkräfte.

    Mit speziellen Chemikalienanzügen wurden die Feuerwehrleute ausgerüstet, die den Lkw in Augenschein nahmen.
    Mit speziellen Chemikalienanzügen wurden die Feuerwehrleute ausgerüstet, die den Lkw in Augenschein nahmen. Foto: Hanns Friedrich

    An die 100 Feuerwehrleute aus aus Heufurt, Schönau, Wegfurt, Bad Neustadt, Mellrichstadt, Lebenhan, Wildflecken, Salz waren vor Ort, ebenso der Rettungsdienst des Roten Kreuzes Rhön-Grabfeld mit umfangreichen Kräften. Auch die Fachberater des Technischen Hilfswerks aus Mellrichstadt waren am Unfallort. Dieser selbst war weiträumig abgesperrt, die B 279 zwischen Schönau und Wegfurt für den gesamten Verkehr gesperrt.

    Aus Hassfurt war die sogenannte CBRN (E) Einheit gekommen, die bei Unfällen mit chemischen, biologischen, radioaktiven und explosiven Substanzen  angefordert wird. Aus Rhön-Grabfeld war der Gefahrgutzug der Feuerwehr Bad Neustadt an der Einsatzstelle.

    Dekontaminationsplatz eingerichtet

    Das Problem war zunächst festzustellen, ob Gefahrstoffe ausgetreten waren. Mit speziellen Chemikalienschutzanzügen nahmen Feuerwehrleute daher den Lkw in Augenschein, um entsprechende Erkenntnisse zu gewinnen. Aufgebaut war deshalb auch ein Dekontaminationsplatz mit der Dekontaminationsdusche. Hier wurden diejenigen, die mit Chemikalienschutzanzug im Einsatz waren, wieder von außen gereinigt.

    Aufgebaut war auch ein Dekontaminationsplatz mit der Dekontaminationsdusche.
    Aufgebaut war auch ein Dekontaminationsplatz mit der Dekontaminationsdusche. Foto: Hanns Friedrich

     Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken am Morgen auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilte, wurde im Laufe des Einsatzes festgestellt, dass keine Gefahrstoffe ausgetreten waren und somit keine Gefahr von Umweltschäden besteht.  Das Problem bestand in der Folge darin, dass die Helfer den Lkw vor der Bergung wegen des Gefahrguts sehr vorsichtig entladen mussten. Letztendlich konnte das Gefahrgut unbeschädigt geborgen werden, sodass es zu keinem Gefahrgutaustritt kam. Die Sperrung der B 279 konnte dann am Mittwochmittag wieder aufgehoben werden.

    Die Einsatzleitung lag bei Kreisbrandrat Stefan Schmöger, unterstützt durch Kreisbrandinspektoren und Kreisbrandmeister. Die Unfallermittlungen vor Ort nahmen Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt auf. Nach deren Angaben erlitt der Fahrer bei dem Unfall einen so großen Schock, dass er zur Erstversorgung in den Rhön-Campus eingeliefert werden musste. Am Lkw wurde die Vorderachse beschädigt, sodass er abgeschleppt werden musste. Der Anhänger war total beschädigte und ebenfalls nicht mehr fahrbereit. Weiterhin wurden ein Baum und ein Leitpfosten beschädigt.

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