Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Sandberg: Marktplatz der Generationen: So können Senioren in ihrem Heimatdorf Sandberg wohnen bleiben

Sandberg

Marktplatz der Generationen: So können Senioren in ihrem Heimatdorf Sandberg wohnen bleiben

    • |
    • |
    Die Gemeinde Sandberg hat Anwesen gekauft und baut diese zurück, um für Senioren eine Tagespflege-Einrichtung oder Möglichkeiten für betreutes Wohnen zu erstellen. Eine Machbarkeitsstudie befasst sich mit den Möglichkeiten.
    Die Gemeinde Sandberg hat Anwesen gekauft und baut diese zurück, um für Senioren eine Tagespflege-Einrichtung oder Möglichkeiten für betreutes Wohnen zu erstellen. Eine Machbarkeitsstudie befasst sich mit den Möglichkeiten. Foto: Marion Eckert

    Zweieinhalb Jahre war die Gemeinde Sandberg Modellkommune für das Projekt "Marktplatz der Generationen" des bayerischen Sozialministeriums. Ziel des Projektes ist es, die Lebensqualität älterer Menschen in ländlichen Gemeinden langfristig zu gewährleisten. 2020 bewarb sich Sandberg und wurde als einzige Gemeinde im Landkreis Rhön-Grabfeld ausgewählt.

    Mittlerweile ist das Projekt abgeschlossen. Es wurde ein örtlicher seniorenpolitischer Maßnahmenkatalog erstellt, der der Gemeinde künftig als Handlungsrahmen für die  Kommunalentwicklung der nächsten Jahre dienen soll. "Wir haben nun ein Konzept, das genau auf unsere Gemeinde zugeschnitten ist", betont Bürgermeisterin Sonja Reubelt.

    Fünf Handlungsfelder wurden definiert

    Begleitet wurde die Gemeinde durch das Projektbüro Landimpuls und Projektberaterin Ines Riermeier. Grundlage für den  Maßnahmenkatalog bilden unter anderem Daten aus den Befragungen der Senioren der Walddörfer im Jahr 2020. Bereits 2018 fand ein Workshop mit Senioren und in der Seniorenarbeit engagierten Ehrenamtlichen statt, dessen Ergebnisse ebenfalls einflossen. Außerdem Gespräche mit Bürgermeisterin Sonja Reubelt und Sabine Nassner (Fachkraft für die Walddörfersenioren) sowie das Senioren-politische Gesamtkonzept des Landkreises Rhön-Grabfeld. Darüber hinaus gab es Tagungen und Online-Treffen der weiteren Projektkommunen. Diesen Austausch haben Reubelt und Nasner als sehr bereichernd empfunden. "Die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Gemeinderat und der Bürgermeisterin ist einer unserer großen Pluspunkte", berichtet Nasner.

    Fünf Handlungsfelder führt der Maßnahmenkatalog auf: "Markt und Barrierefreiheit", "Dienstleistungen und Mobilität", "Gesundheit und Pflege", "Gesellschaftliche Teilhabe und bürgerschaftliches Engagement" sowie "Selbstbestimmtes Wohnen und neuen Wohnformen."

    Der Walddörfer-Bus, der schon 2018 anregt wurde, ist im Bereich Mobilität ein Baustein, der bereits um gesetzt wurde.

    Grundstücke für seniorengerechtes Wohnen

    Das Zukunftsthema der Gemeinde werde der Bereich Pflege sein. Ziel sei es, für Pflegebedürftige sowie zur Entlastung für pflegende Angehörige Angebote zu schaffen. Welcher Form diese Angebote sein werden, ist derzeit noch nicht konkretisiert. Denkbare wäre eine Tagespflege, eine ambulante Wohngemeinschaft oder auch eine Wohnanlage mit bezahlbarem Wohnraum. Derzeit werde hierzu eine Machbarkeitsstudie erstellt, die Aufschluss darüber geben soll, wie viel Wohnraum benötigt und zur Verfügung gestellt werden könne. Parallel bereitet die Gemeinde durch den Abriss der von ihr gekauften Anwesen in der Kreuzbergstraße ein Grundstück vor, das entsprechend genutzt werden könne.

    Wie sieht es mit Einkaufsmöglichkeiten aus?

    Reubelt und Nasner bedauern, dass das Projekt "Marktplatz der Generationen" nicht weiter finanziert wird und somit eingestellt wurde. "Wir werden mit unserem Maßnahmenkatalog weiter arbeiten und ihn auch fortschreiben. Dabei ist die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung sehr wichtig. Anregungen nehmen wir gerne auf."

    Denn auch in den weiteren Handlungsfeldern bestehe Bedarf. Auch wenn die Walddörfer mit dem Thema Nahversorgung dank örtlicher Betriebe gut aufgestellt ist, müsse gemeinsam mit den örtlichen Akteuren in die Zukunft gedacht werden, um alle Orts mit Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen. Eine Möglichkeit seien Lieferdienste oder Automaten.

    Ein weiteres wichtiges Thema sei das Engagement und die Unterstützung ehrenamtlich Tätiger Personen. Seniorennachmittag und Helferkreise leiden unter einer zunehmenden Überalterung und sinkenden Zahl an Helferinnen und Helfern. Es sei notwendig die Organisation neu auszurichten, und den Blick auf hauswirtschaftliche Dienstleistungen bis zum Thema Mittagstisch zu richten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden