Weitgehend ohne Zuschauer waren am Wochenende an die 50 Reiter der Frankenmeute im Grabfeld unterwegs. "Der Grund sind die aktuellen Coronaregeln", sagte Veranstalter Uwe Hochbrückner. Im vergangenen Jahr war wegen der Pandemie die Veranstaltung komplett ausgefallen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen wieder aus ganz Deutschland, vom Bodensee bis Leipzig. Dabei waren auch wieder die wuselnden Beagles. Sie preschten draußen auf den Feldern und Wiesen einer ausgelegten Spur nach. Voran der "Kopfhund", dahinter die Meute. Da wurden die Spürnasen der etwa 30 Beagles besonders gefordert. Immer wieder hörte man am Sonntagmittag aber auch Jagdhörer, die die verschiedenen Signale von Anhöhen bei Bad Königshofen, am Berghäuschen, bei Alsleben oder auch nahe Eyershausen bliesen. Jagdsignale, die für die Jagdreiter und Hundemeuten ihre ganz eigene jagdliche Bedeutung hatten.
Die Veranstaltung ist für die Stadt etwas ganz Besonderes
Schon traditionell gab es kurz vor dem Eintreffen der Reitergruppe am Gradierpavillon jagdliche Musik. Dort hieß Bürgermeister Thomas Helbling die Gäste aus Nah und Fern willkommen. Er sagte, dass man wegen der Coronapandemie keine Vorabveröffentlichung vorgenommen habe, freute sich aber, dass doch einige Gäste gekommen waren. Sein Dank ging an Uwe Hochbrückner und Dr. Armin Kirchdorfer. Uwe Hochbrückner sei es gewesen, der vor einigen Jahren die Frankemeute in seine Heimatstadt holte. "Ich habe damals sofort zugesagt, denn es war und ist etwas Besonderes für unsere Stadt." Den Reitern dankte das Stadtoberhaupt fürs Kommen und erwähnte besonders die Jagdherrschaft mit Uwe Gutsmann und Dr. Thomas Harting.

Hochbrückners Dank galt den Perforce Bläsergruppen, die die Jagd sowohl bei der Eröffnung als auch unterwegs und zum Abschluss mitgestalteten. Man sei dankbar für die Hilfe der Stadt, aber auch für die Sponsoren, die eine solche Meute-Schleppjagd möglich macht. Dazu gehören neben den Organisatoren die Helfer, die Landwirte, die das Überreiten ihrer Wiesen gestatten und das Bayerische Rote Kreuz, das mit drei Rettungsassistenten im Rettungswagen und einer Notärztin die Absicherung übernommen hatte. Schon traditionell schallte dann ein dreifaches Horrido auf die Stadt Bad Königshofen und einen guten Jagdverlauf über die Kuranlagen, bevor die Jagdgesellschaft zur Jagd aufbrach.
Von den Anhöhen rund um die Stadt ertönten jagdliche Signale
Hier gab es Anforderungen mit festen Hindernissen in hügeligem Gelände auf einer Strecke von rund 20 Kilometern. Die führte von der Trink- und Wandelhalle zunächst in Richtung Ipthausen, dann nach Alsleben und zurück über Eyershausen nach Ipthausen. Die Route führte unter anderem entlang der Fränkischen Saale, über die Fluren mit den Silhouetten von Bad Königshofen, Eyershausen und Alsleben. Am Nachmittag sah man die Jagdreiter bei Ipthausen, wo die sogenannte Abschlußschleppe (Halali) vor einigen Zuschauern stattfand. Es war wieder ein imposantes Bild, als die Jagdgesellschaft, die Hundemeute voraus, über Wiesen und Gräben an der Wallfahrtskirche vorbei preschte, die Pferde die verschiedenen Hindernisse übersprangen und man anschließend gemeinsam zum Currée zum Gradierpavillon ritt. Dort bekam die Beaglemeute dann auch ihren verdienten Pansen.
"Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr", "es ist eine Superveranstaltung" - sind nur einige der positiven Kommentare, die von den wenigen Gästen im Gespräch mit dieser Redaktion geäußert wurden. Die Reiter selbst lobten die Organisation und die herrliche Gegend im Grabfeld, die zum Reiten ideal sei. Die Gäste waren sich einig, dass man immer wieder gerne kommen wird.



