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Bad Neustadt: Plakat-Aktion des Landkreises für heimische Geschäftswelt

Bad Neustadt

Plakat-Aktion des Landkreises für heimische Geschäftswelt

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    Mit einer groß angelegten Plakataktion wollen (von links) Jörg Geier und Manuela Michel aus der Stabsstelle Kreisentwicklung, Carl-Christian Bittorf und Thomas Habermann die Bevölkerung zum Einkauf in den hiesigen Geschäften ermuntern.
    Mit einer groß angelegten Plakataktion wollen (von links) Jörg Geier und Manuela Michel aus der Stabsstelle Kreisentwicklung, Carl-Christian Bittorf und Thomas Habermann die Bevölkerung zum Einkauf in den hiesigen Geschäften ermuntern. Foto: Eckhard Heise

    Noch recht zurückhaltend reagierte die Bevölkerung auf die Öffnung des Einzelhandels in Bad Neustadt. Übersichtlich war am Montagvormittag der Kundenverkehr in den größeren Bekleidungsgeschäften, in denen wegen den Beschränkung auf 800 Quadratmeter nur ein Teil der Verkaufsfläche zur Verfügung stand. Nur vor einigen kleineren Geschäften waren kurze Warte-Schlangen, weil immer nur eine Person den Laden betreten durfte.

    Gezielte Einkäufe

    Vereinzelt schlendern Kunden zwischen Regalen, Auslagen in Vitrinen und Kleiderständern. Inge Machann freut sich zwar, dass die Läden wieder geöffnet sind, trotzdem ergreift sie die Gelegenheit nur, um bei der Drogerie Müller gezielt ihre Einkäufe zu tätigen. Sie begrüßt jedoch generell, dass die Beschränkungen gelockert werden. Gleichzeitig muss die Situation ständig unter Kontrolle sein. Sollten sich die Infektionszahlen wieder erhöhen, muss entsprechend reagiert werden.

    Martina Schmöger hat im Modehaus Wöhrl nur etwas abgeholt, was sie vor der Schließung bestellt hatte, wie sie berichtet. Sie freut sich aber, dass wieder Gelegenheit zum Shoppen besteht. "Die Leute können endlich mal wieder raus, wenn ihnen die Decke auf den Kopf fällt". Für die Beschränkung der Verkaufsfläche habe sie Verständnis, wenn auch die gesamte Einkaufssituation etwas beklemmend sei.

    Kunden sehr diszipliniert

    Ein Türsteher in der Hohnstraße sorgt bei Wöhrl dafür, dass nur die zugelassene Zahl von 40 Kunden den Laden betritt. Er erklärt aber, dass die Leute sehr diszipliniert seien. Allerdings seien noch längst nicht die Kundenzahlen von vor der Krise erreicht, bestätigt auch Daniela Bieberich, Verkäuferin in der Pecht Modewelt. Auch für die Reduzierung der Verkaufsfläche herrsche Verständnis, sagen beide übereinstimmend.

    Inge Buhlheller ist froh, dass sie überhaupt mal wieder zum Shoppen kann. Eigentlich bräuchte sie nichts, aber "es ist einfach schön, wieder einmal einkaufen zu können". Allerdings empfindet sie das Tragen von Masken ziemlich unangenehm. "Ich finde das übertrieben", wichtig sei vor allem, Abstand zu halten.

    Diese Direktive findet sich auch in der Plakataktion des Landkreises wieder, die Landrat Thomas Habermann am Montag auf dem Marktplatz vorstellte. Dort heißt es allerdings "Nimm Abstand vom Onlinehandel" und vor allem "Kauf im Geschäft". Mit diesem Appell an die Bevölkerung versuche der Landkreis dem Einzelhandel unter die Arme zu greifen. 2000 DIN A4, 500 DIN A3 und knapp 600 Laternenplakate sowie Großflächenbanner für Werbeanlagen sollen im gesamten Landkreis in Geschäften und in der Öffentlichkeit verteilt und angebracht werden. Genauso wie Anzeigen in den Tageszeitungen, ergänzt Tonya Schulz, Betreiberin vom Werbebüro texTDesign aus Ostheim.

    Die Bevölkerung wird gebraucht

    Es gehe darum, den Handel und Verkaufsstruktur in den Städten zu erhalten, fährt Habermann fort. Viele Geschäfte hätten unter der Schließung stark gelitten, jetzt gelte es, sie zu unterstützen. "Wir haben ein Stück Lebensqualität verloren", bedeutet für Habermann die Schließung der Läden, der persönliche Kontakt sei das A und O beim Einkaufen. Jetzt müsse dem regionalen Handel wieder auf die Beine geholfen werden und dafür werde die Bevölkerung gebraucht, was Carl-Christian Bittorf (Mellrichstadt) als Vertreter des Einzelhandels ähnlich empfindet.

    Immerhin herrsche auf dem Marktplatz wieder mehr Leben als noch vor einigen Tagen, registriert Habermann. Jetzt müsse noch die Gastronomie wiederbelebt werden, was allerdings unter hygienischen Gesichtspunkten schwerer zu handhaben sei als im Handel. Andeutungen des Ministerpräsidenten Markus Söder entnehme er, dass vielleicht um Pfingsten herum Lockerung zu erwarten sei. Auch für das Landratsamt erwäge der Kreischef eine baldige Öffnung, die Zulassungsstelle soll sogar schon wieder offen sein.

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