Jahrzehntelang führte sie ein Schattendasein, war dazu oftmals in Hinterzimmer verbannt. Nun kommt der Archivpflege in den Kommunen der Streutalallianz der Stellenwert zu, der mit dieser kommunalen Pflichtaufgabe verknüpft ist: Nämlich das gemeindliche Geschehen, die Geschichte und Identität für die nachfolgenden Generationen aufzubewahren. In der Lenkungsgruppen-Sitzung in Bastheim ist der Grundsatzbeschluss dazu gefasst worden.
Wie von Allianzmanager Johannes Föhr vorgetragen, wird künftig die Archivpflege der Mitgliedskommunen personell auf die Streutalallianz übertragen, die dafür mit einem Verbund-Archivar geeignetes Personal anstellt. Zusätzlich zu den bisher schon tätigen ehrenamtlichen Archivaren, "die nach wie vor sehr gefragt sind", stellte Allianzvorsitzender Martin Link heraus.
Schließlich ist es das gemeindeübergreifende Ziel, die Altregistraturen und Archive in den Kommunen der Allianz dauerhaft zu organisieren und zu betreuen. Ein Schwerpunkt wird dabei unter anderem auf der fachlichen Aufarbeitung von Altregistratur-Beständen liegen. Auch die Digitalisierung und Bestandssicherung werden Kernpunkte der umfassenden Archivpflege sein.
Kostenschlüssel bemisst sich nach Einwohnerzahlen der Gemeinden
Die angestrebte Archivpflege kostet Geld, will also von den Kommunen finanziert werden. Und Allianzmanager Föhr hatte in Fleißarbeit einen detaillierten Kostenschlüssel für die elf Mitgliedsgemeinden aufgezeigt, dem ein auf Einwohnerzahlen basierender Umlageschlüssel zugrunde liegt. Ebenso soll nach der Einwohnerzahl der Kommunen auch die Festlegung der Arbeitszeitanteile erfolgen.
Als Grundlage hierfür ist eine Vereinbarung zur Gründung einer einfachen kommunalen Arbeitsgemeinschaft zu schließen. Dies gilt vorbehaltlich der notwendigen Zustimmung der jeweiligen gemeindlichen Ratsgremien. Zu guter Letzt folgte noch der Hinweis, dass Fördermöglichkeiten über die Richtlinie "Interkommunale Zusammenarbeit" der Regierung von Unterfranken zur Verfügung stehen.
Eine Korrektur am Ende blieb dem Allianzmanager nicht erspart: Nicht alle elf Mitgliedsgemeinden der Streutalallianz machen mit. Zum einen hat Bürgermeister Reimund Voss aus Willmars sein Nein mit der Finanzlage seiner Gemeinde begründet. Zum anderen sieht Bürgermeister Stefan Kießner "im Moment keinen Bedarf dafür", da das Archiv der Gemeinde Oberstreu gepflegt wird und in guten Händen ist.
Streutalallianz unterstützt Waldkindergarten Ostheim
Der Waldkindergarten Ostheim hat sich, wie berichtet, nach gründlicher Vorbereitung gegründet und wird in freier Trägerschaft geführt. In der Sitzung hatten Carolin Schlusche und Veronika Stock vom Kernteam der Elterninitiative die Gelegenheit, das Konzept mit dem Motto "Gemeinsam draußen wachsen" den Bürgermeistern der Streutalallianz vorzustellen. Mit Erfolg, denn die Allianz wird die Einrichtung unterstützen.

Die Idee eines musikalischen Senioren-Nachmittags, die in der Juni-Sitzung der Streutalallianz diskutiert worden war, wird umgesetzt – mit dem Format zum Singen, Tanzen, Schunkeln und Gespräche führen. Der erste Termin für den Seniorentanz steht bereits fest: Am 6. November wird im Saal "Zur Erholung" in Ostheim die Premiere des Seniorentanzes im Rahmen der Streutalallianz stattfinden. Veranstaltungspartner werden die Uhstemer Fosenöchter (UFOs) sein, für die musikalische Begleitung sorgen "Die Grenzgänger".
Nun kommt Bewegung in das Pilotprojekt Smarte ILE: Die Streutalallianz wurde, wie bekannt, dafür als eine von nur zwei ILES in Unterfranken vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ausgewählt. Und kann dabei auf die Erfahrungen zählen, die die Stadt Ostheim bereits beim Projekt Smarte Gemeinde gemacht hat.
Der Kick-Off-Workshop mit der Runde der Bürgermeister und Multiplikatoren findet am 25. September von 9 bis 12.30 Uhr im Rathaus Ostheim im Sitzungssaal statt. Der Roadmap-Workshop (Maßnahmen-Entwicklung) ist dann für Anfang November vorgesehen.