Auf die Hygiene- und Abstandsregeln zu Coronazeiten sind in diesen Tagen Wallfahrer eingestellt, wenn sie sich von einzelnen Grabfeldgemeinden auf den Weg zum oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen machen. So an Christi Himmelfahrt in Sulzfeld. Dort verabschiedete Wallfahrtsführer Günther Meißner Einzelpilger und kleine Gruppen an der Vierzehnheiligenkapelle. "Die Tradition dieser Wallfahrt ist uns wichtig und wir gehen auch in diesem Jahr mit unseren Anliegen zu den vierzehn Nothelfern", sagen Wallfahrer. Sie kommen aus Sulzfeld, Aub, Kleinbardorf, Poppenlauer oder auch aus Bad Königshofen. Sie sprechen sie vom "Wallfahrtsfieber", das sie alljährlich packt und, dass sie auch zu Coronazeiten nicht einfach zur Seite legen können.

"Ave Glöcklein läutet still" spielten die Musikanten und vom kleinen Turm der Kapelle im Wald bei Sulzfeld läutet dazu die Glocke. Bekannte Wallfahrts- und Marienlieder spielte die kleine Wallfahrerkapelle und Wallfahrtsführer Günter Meissner freute sich, dass einige Wallfahrer den Brauch auch in Coronazeiten wach halten. "Nun schon zum zweiten Mal können wir nicht nach alter Tradition gemeinsam den Weg nach Vierzehnheiligen gehen und deshalb ist es wichtig, dass ihr den Sulzfelder Wallfahrtsgedanken, als Einzelpilger oder in kleinen Gruppen weiter führt." Angesprochen hat er das diesjährige Wallfahrtsthema "Gott gab uns Atem, damit wir leben."
Weg der Hoffnung
Eine Wallfahrt nannte er einen Weg der Hoffnung und damit seien Wallfahrer auch Hoffnungsträger. Sie schauten nach vorne, nicht rückwärts und sie nehmen Bilder der Hoffnung wahr. So könne man auch den Lebensweg sehen. "Wir bewegen uns zwischen gestern und morgen, sowie von der Vergangenheit in die Zukunft". In den Fürbitten baten die Wallfahrer um den Schutz und Segen Gottes und erinnerten an diejenigen, die aufgrund von Krankheit nicht dabei sein können. In einem kurzen Gedenken erinnerte man in Sulzfeld auch an die verstorbenen Wallfahrer der vergangenen Jahre.
Der Weg führte die kleine Gruppe aus Sulzfeld am Donnerstag zur Mittagsrast nach Bundorf, dann nach Neuses und schließlich am Abend nach Pfarrweisach. Da hier aufgrund von Corona keine Übernachtung möglich war, ging es per Abholdienst nach Hause zurück und am Freitagmorgen wieder nach Pfarrweisach. An diesem Tag stießen dann noch einige Wallfahrer dazu, so auch Wallfahrtsführer Günther Meißner. Gegen 15 Uhr war der Einzug in die Basilika und am Samstag um 9.30 Uhr ein Gottesdienst mit den Wallfahrern aus Bad Königshofen.