Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

UNSLEBEN: Windpark Streu und Saale: Voll im Soll

UNSLEBEN

Windpark Streu und Saale: Voll im Soll

    • |
    • |
    Nach Aussagen des Betreibers erfüllt der Windpark Streu Saale die an ihn gestellten Erwartungen.
    Nach Aussagen des Betreibers erfüllt der Windpark Streu Saale die an ihn gestellten Erwartungen. Foto: Foto: Eckhard Heise

    Vor etwa einem Vierteljahr ist der Windpark Streu Saale in Betrieb gegangen und hat nach Aussage von Projektleiterin Andrea Gütschow seit dem ganz den Erwartungen des Betreibers entsprochen. In der bisherigen Laufzeit haben die zehn Anlagen rund 2800 Haushalte mit Strom versorgt.

    Eigentlich sind es erst neun Windräder, denn eines hat den dauerhaften Betrieb wegen eines elektrischen Defekts noch nicht vollständig aufgenommen. Das Soll habe die Firma Senvion mit einem durchschnittlichen Monatsbetrag von 4700 MWh angesetzt. Die erzielten 4200 MWh entsprechen einer Ausbeute von 90 Prozent, was auf das Fehlen einer Anlage zurückgeht, so Andrea Gütschow.

    Der Ertrag beruhe auf einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von etwa 5,5 Metern pro Sekunde. Unter diesen Verhältnissen erzielte der Windpark insgesamt 1650 Volllaststunden, womit rechnerisch die Zeit ausgedrückt wird, an denen die Anlagen mit voller Nennleistung Strom produzieren. Auf das Jahr umgerechnet, erzeugen die Windräder knapp 20 Prozent der theoretisch möglichen Höchstleistung. Dieser Wert sage allerdings nichts über die Zeit aus, in der sich die Rotoren drehen, „die ist viel höher“.

    Keine Abschaltung

    Bisher seien die Anlagen keinmal aufgrund von Vorgaben des Netzbetreibers abgeschaltet worden – etwa weil ausreichend Strom im Netz verfügbar war. Abschaltungen aufgrund naturschutzrechtlicher Auflagen seien nur selten vorgekommen. Gewöhnlich werden von April bis Mitte November die Anlagen nachts wegen der Fledermäuse abgeschaltet. Das gilt aber nicht bei Niederschlägen, Temperaturen unter zehn Grad und Windgeschwindigkeiten ab sechs Meter pro Sekunde.

    Mit den blinkenden Lichtern muss man leben

    Gegen das von der Bevölkerung kritisierte nächtliche rote Blinklicht kann der Betreiber nichts machen, beteuert die Projektleiterin. Mit den Warnleuchten werden Auflagen des Luftfahrtbundesamts erfüllt. Es werde zwar an Techniken gearbeitet, dass nachts die Lampen ausgeschaltet und nur aktiviert werden, wenn sich Flugzeuge nähern, doch lasse die Umsetzung noch auf sich warten.

    Schon vor der Genehmigung der Anlagen wurden die naturschutzrechtlichen Bedenken ins Feld geführt. Insbesondere warnte der Landesbund für Vogelschutz vor den Risiken für geschützte Arten und betonte, dass sich der Windpark mitten in einem besonders sensiblen Gebiet für verschiedene Arten von Greifvögeln befindet. Kreisvorsitzender Daniel Scheffler kann aber noch keine Aussage dazu treffen, ob es schon Opfer der rotierenden Flügel gegeben hat. Ihm sei nichts zugetragen worden und der Bereich sei auch von ihm noch nicht in Augenschein genommen worden.

    Keine Beschwerden

    Auch die Projektleiterin beteuerte, dass noch keine Beschwerden an sie herangetragen worden seien, lediglich die Reparatur der Flurwege, die durch den Fahrzeugverkehr beim Bau in Mitleidenschaft gezogen worden sind, konnte noch nicht ganz abgeschlossen werden. Die Gemeinden Unsleben und Mittelstreu wollen die Gelegenheit nutzen, um im Zuge der Arbeiten einige Wege in dem Bereich zu verbreitern und zu asphaltieren, erklärte Andrea Gütschow. Wegen des Wintereinbruchs sei der Abschluss der Arbeiten jedoch aufs Frühjahr verschoben worden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden