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Bastheim: Zukünftige Wasserversorgung in Bastheim: Gemeinderat steht vor einer schweren Entscheidung

Bastheim

Zukünftige Wasserversorgung in Bastheim: Gemeinderat steht vor einer schweren Entscheidung

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    Wie geht es weiter mit der Wasserversorgung im Besengau? Die Gemeinde Bastheim steht vor der Entscheidung, eigenständig zu bleiben oder sich dem Zweckverband Mellrichstädter Gruppe anzuschließen.
    Wie geht es weiter mit der Wasserversorgung im Besengau? Die Gemeinde Bastheim steht vor der Entscheidung, eigenständig zu bleiben oder sich dem Zweckverband Mellrichstädter Gruppe anzuschließen. Foto: Bernd Weißbrod (dpa, Symbolfoto)

    Die Zeit rinnt, und das Haltbarkeitsdatum für Bastheims wasserrechtliche Erlaubnis rückt näher. Hinter den Kulissen wird fleißig gearbeitet und nach Lösungen für die künftige Wasserversorgung gesucht. Doch die Gemeinderatssitzung zeigte, wie schwierig die Problematik ist.  Selbst Fachleute sind sich nicht recht einig und tun sich schwer, eine eindeutige Empfehlung abzugeben.

    Klaus Reder erläuterte zunächst einen Zwischenbericht zur Erkundung neuer Reservoire. Insbesondere betrachtete der Ingenieur die Möglichkeiten zur Selbstversorgung mit eigenen Brunnen. Dabei bieten sich unter anderem eine Variante mit dem Abteufen neuer Brunnen im Buntsandstein zwischen Bastheim und Reyersbach an. Das Wasser dort dürfte die bessere Qualität bieten, sprudelt aber wahrscheinlich nicht mit der Ergiebigkeit wie bei den beiden vorhandenen Brunnen. Um den Bedarf zu decken, müsste eventuell ein dritter Brunnen erschlossen werden. Da Wasser aus Buntsandstein und Muschelkalk eine völlig unterschiedliche chemische Zusammensetzung besitzen, könne es nicht mit Wasser aus den vorhandenen Brunnen gemischt werden.

    Mehrere Varianten

    Darüber hinaus müssen für Brunnen im Buntsandstein Probebohrungen bis in eine Tiefe von etwa 100 Meter gesetzt werden. "Die sind teuer und können auch mal schief gehen", räumte Reder ein. Die Gesamtkosten würden wahrscheinlich die vier Millionen Euro überspringen. Eine Alternative mit der Sanierung der beiden vorhandenen Brunnen präsentierte Ingenieur Klaus Kellermann. Um volle Versorgungssicherheit zu schaffen, müsste jedoch ein dritter Brunnen erschlossen werden, damit Brunnen für Brunnen zeitlich versetzt saniert werden können. Die Wasserqualität kann gegenüber dem derzeitigen Zustand verbessert werden, die Kosten fallen geringer aus als die zuerst vorgestellte Variante.

    Als dritte Variante bietet sich der Anschluss an die Mellrichstädter Gruppe an. Dazu müsste eine knapp fünf Kilometer lange Versorgungsleitung verlegt werden, was Kosten von über drei Millionen Euro verursacht. Außerdem wären langwierige Verhandlungen zu führen, weil viele private Grundstücke gekreuzt werden müssten. Der Anschluss biete aber den Vorteil hoher Versorgungssicherheit, da die Kapazität der Brunnen in Mittelstreu bei weitem nicht erschöpft sei. Das Wasser besitze außerdem eine hohe Qualität, und "Bastheim müsste sich um nichts mehr kümmern".

    "Ich tue mir jetzt schwer, eine Empfehlung abzugeben, da viele Faktoren zu berücksichtigen sind", antwortete Reder zögerlich auf die entsprechende Frage von Bürgermeister Tobias Seufert. Aus den Worten von Kellermann war dagegen zu entnehmen, dass mehr für die Sanierung der beiden vorhandenen Brunnen plus einem neuen Brunnen ebenfalls im vorhandenen Schutzgebiet spricht. Als Alternative könne aber genauso gut der Anschluss an die Mellrichstädter Gruppe in Betracht gezogen werden.

    Keine eindeutige Position

    Da sich auch aus dem Gremium heraus keine eindeutige Position herauskristallisierte, wies Seufert darauf hin, dass in einer der nächsten Sitzungen festgelegt werden muss, "wohin die Reise geht". Soll eine Probebohrung im Buntsandstein oder im Muschelkalk vorgenommen werden, die Wassergewinnung im bisherigen Schutzgebiet verbleiben und die Brunnen saniert werden oder ein Anschluss an die Mellrichstädter Gruppe bevorzugt werden. "Das wird keine leichte Entscheidung".

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