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DITTELBRUNN: Alternative zur Unzufriedenheit

DITTELBRUNN

Alternative zur Unzufriedenheit

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    Auf dem alten Bolzplatz am „Sonnenteller“: Udo Jablonski geht für die Christ-Demokratischen Wähler in die Bürgermeisterwahl von Dittelbrunn.
    Auf dem alten Bolzplatz am „Sonnenteller“: Udo Jablonski geht für die Christ-Demokratischen Wähler in die Bürgermeisterwahl von Dittelbrunn. Foto: Foto: Anand Anders

    Mit dem Mofa hat Udo Jablonski als Jugendlicher von Heidenfeld aus Dittelbrunn angesteuert. Um sich dort mit seinen Schrauber-Freunden zu treffen. Gemeinsam haben sie an den Zweitaktern herumgedoktert oder Feten gefeiert. Längst ist Dittelbrunn zu Jablonskis neuer Heimat geworden; am 24. September will er in der Gemeinde Bürgermeister werden.

    Aus jener Zeit kennt er auch den alten Sportplatz neben der Schule, der inzwischen zum politischen Zankapfel geworden ist und wo das Gespräch mit dem Kandidaten stattfindet. Jablonski will die Spielfläche erhalten. Nicht aus Nostalgie, auch wenn er sich gern an die früher dort ausgerichtete Zeltkirchweih erinnert, und nicht nur weil die Kinder sonst keinen anderen Bolzplatz zur Verfügung hätten.

    Die Pläne, dort einen Wohnkomplex mit betreutem Wohnen und Altenheim zu bauen, hält Jablonski für überdimensioniert. Man müsse mit den Anwohnern eine gemeinsame Lösung finden, mit der alle Beteiligten gut leben könnten, fordert er: „Vier Stockwerke. Das geht nicht.“

    Die Interessen aller Bürger vertreten

    Jablonski ist Unternehmer, besitzt zwei Firmen. Warum der Schritt in die Kommunalpolitik und die Kandidatur für das Bürgermeisteramt? Er wolle die Interessen aller Bürger vertreten, sagt er. Das sehe er heute unter Willi Warmuth (CSU) nicht gewährleistet. „Dessen Politik ist in der Gemeinde nicht mehr erwünscht“, formuliert der Herausforderer harsch.

    Nicht umsonst hätten sich im Gemeinderat Unzufriedene in der Unabhängigen Fraktion zusammengefunden. Diese Unzufriedenheit sei in der Gemeinde zu spüren, weil sich der jetzige Amtsinhaber auf Großprojekte wie Supermarkt und Generationenpark konzentriere und „alte Baustellen“ liegen blieben. Beispiel: Der neue Belag des Marienbach-Radwegs sei schnell kaputt gegangen und bis heute nicht ausgebessert. Jablonskis hartes Urteil: „Warmuth hat das Ich-Gefühl, ich das Wir-Gefühl.“

    Deshalb gibt er als seine Ziele aus, die eher „kleinen Dinge“ anzugreifen: Kindergarten, Jugendtreff, Sporthalle Hambach. „Und was wird mit dem Schwimmbad?“ Man müsse bei den Entscheidungen alle Bürger mitnehmen, sagt Jablonski, und im Gemeinderat sinnvoll diskutieren und gemeinsame Lösungen finden.

    Jablonski spricht schnell. Hat für seine Argumente auch immer ein Beispiel parat. Er strahlt Selbstbewusstsein aus, auch wenn man ihm anmerkt, dass die Rolle als Politik-Kandidat noch etwas ungewohnt ist.

    Durch Bürgerbegehren gestärkt

    Jablonski fühlt sich durch das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen den Bau eines neuen Supermarkts in Dittelbrunn gestärkt. Etwa 60 Prozent haben abgestimmt. „Die Wahlbeteiligung hat mir Recht gegeben“, sagt er. Hart habe er dafür gearbeitet, sei von Tür zu Tür gezogen. Zum Inhalt des Entscheids steht er sowieso: Ein neuer Markt hätte die kleineren Geschäfte im Ort in Gefahr gebracht.

    Beim Thema Heeresstraße kämpft Jablonski an der Seite der CSU, doch sei eine Übernahme der Trasse nur sinnvoll, wenn sie nicht auf die B 286 führe, sondern direkt nach Schweinfurt. Anderenfalls hätte sie keinen Effekt für die Bürger von Holzhausen, Pfändhausen und großen Teilen Hambachs. Die notwendige Entlastung Dittelbrunns würde so nicht erreicht. Und er weist auf die Abhängigkeit der Gemeinde von den Einkommenssteueranteilen hin. Die Autobahnnähe müsse neue Gewerbeansiedlungen möglich machen.

    „Ein Verwaltungsfachwirt verwaltet, ein Unternehmer unternimmt“ steht provokant auf Jablonskis Homepage und zielt gegen seine drei Mitbewerber, die allesamt in Amtsstuben beruflich groß geworden sind. Er kenne sich mit Finanzen aus und mit Mitarbeiterführung, sagt Udo Jablonski. Und er setzt auf seinen Bekanntheitsgrad als Vereinssponsor und auf die Aktivitäten der Christ-Demokratischen Wähler (CDW), die er im Jahr 2013 mit aus der Taufe gehoben hat. Deren Sommerfest findet jährlich dort statt, wo Jablonski schon früher mitgefeiert hat – auf dem alten Sportplatz.

    Am Dienstag, 12. September, veranstaltet diese Redaktion eine Podiumsdiskussion mit den vier Bürgermeisterkandidaten Werner Duske, Udo Jablonski, Jürgen Markert und Willi Warmuth. Beginn ist um 19.30 Uhr im Marienbachzentrum Dittelbrunn. Der Eintritt ist frei.

    Udo Jablonski Erst relativ spät fand der 46-jährige Unternehmer den Weg in die Kommunalpolitik. Er gehörte 2013 zu den Gründungsmitgliedern der Christ-Demokratischen Wähler (CDW), die sich für den Gemeinderat beworben haben. Jablonski erreichte für sie einen Sitz und steht inzwischen der fünfköpfigen Unabhängigen Fraktion (UF) vor, die sich aus CDW, der Parteien Unabhängigen Bürgerliste (UBL) und zwei ehemaligen CSU-Räten zusammensetzt. Jablonski ist Chef einer Sicherheitsfirma und eines Unternehmens, das in Gochsheim Verpackungen herstellt. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. www.udo-jablonski.de https://de-de.facebook.com/dittelbrunnerkandidat/
      Hier geht es zu den Portraits der Mitbewerber Werner Duske, Jürgen Markert und Willi Warmuth.

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