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DITTELBRUNN: Warmuths Wünsche für die Wohlfühlgemeinde

DITTELBRUNN

Warmuths Wünsche für die Wohlfühlgemeinde

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    Im neuen Generationenpark am Marienbach: Willi Warmuth (CSU) will am 24. September sein Bürgermeisteramt verteidigen.
    Im neuen Generationenpark am Marienbach: Willi Warmuth (CSU) will am 24. September sein Bürgermeisteramt verteidigen. Foto: Foto: Anand Anders

    Der neue Generationenpark am Nordrand von Dittelbrunn ist für Bürgermeister Willi Warmuth (CSU) ein wichtiges Impulsprojekt der Städtebauförderung. Eine „Schnittstelle der Gemeinde“. Wegen dieser Symbolik hat er sich diesen Ort für das Gespräch über seine Kandidatur ausgesucht. Warmuth will am 24. September sein Amt gegen drei Herausforderer verteidigen.

    Mehr Einwohner, weniger Schulden

    Dabei setzt er auf die Bilanz seiner Politik. Eine seiner wichtigsten Ziele sei die Zusammenarbeit aller Ortsteile gewesen. „In vielen Bereichen ist das gelungen“, sagt Warmuth. Vereine kooperierten in Arbeitskreisen, ein Kulturverein, der Veranstaltungen organisiere, sei entstanden. Der Bürgermeister verweist auf gesicherte Kita-Plätze, auf eine steigende Einwohnerzahl, auf einen Schuldenabbau von sieben auf 4,5 Millionen Euro.

    Warmuth nennt die Schaffung der „Dittelbrunner Mitte“, den Umbau des alten Rathauses zum Bürgerhaus, Hilfen und Zuschüsse für Bauherrn im Altort. Und nicht zu vergessen der Generationenpark, der nach Warmuths Wahrnehmung stark frequentiert wird. Als Spielplatz, als Treffpunkt und zum Sporttreiben.

    Alle gegen Willi?

    Sein Wunsch sei weiterhin die Entwicklung von Dittelbrunn „zu einer Wohlfühlgemeinde“. Doch dieses Ziel sei „in den letzten zwei Jahren ausgebremst“ worden, sagt er mit Blick auf die Auseinandersetzungen im Gemeinderat, die in der Vertagung von Themen, Kampfabstimmungen und Dienstaufsichtsbeschwerden gipfelten.

    Stark zugespitzt lässt sich der Bürgermeister-Wahlkampf auf die Formel bringen: Alle gegen Willi. Empfindet er dies auch so? Nach kurzem Nachdenken sagt er: Alle Programme der anderen Kandidaten bauten darauf auf. Ansonsten seien sie eine Aneinanderreihung von Schlagworten: „Ziele und Visionen sehe ich keine.“ Viel mehr will er nicht über seine Mitstreiter sagen.

    „Offen gezeigter Hass“

    Dennoch ist ihm die angespannte Situation bewusst. Die Kritik an ihm käme seit einem Dreivierteljahr „von allen Seiten“. Es würden Unwahrheiten über ihn verbreitet. Warmuth spricht von „offen gezeigtem Hass“. Das sei für ihn emotional schwierig und dann eben nicht unverständlich, wenn er eine menschliche Regung zeige.

    Inhaltlich kann er die Vorhaltungen vor allem zur schlechten Zusammenarbeit im Gemeinderat nicht nachvollziehen. Zwar vertrete er sein Wissen und seine Meinung auch mal vehement, er habe das Gremium aber stets mitgenommen und verweist auf Klausurtagungen, Workshops und den Austausch mit den Fraktionschefs. Aber nicht alle im Gremium hätten Interesse an Gemeinsamkeiten gezeigt: Zu den vier Workshops zur Städtebauförderung seien kaum Ratsmitglieder gekommen, nennt er als Beispiel.

    Verweis auf das Allgemeinwohl

    Wie steht Warmuth zu den intensiv diskutierten Themen in der Gemeinde? Es sei einstimmig im Rat beschlossen worden, auf den ehemaligen Sportplatz am „Sonnenteller“ in Dittelbrunn ein Altenheim zu bauen, zumal Investor und Betreiber bereitstünden, erklärt er. Dass der Investor dort erst eine Maximallösung vorgestellt hat, hält er für üblich. Inzwischen sei das Projekt aber abgespeckt worden. Die Standortwahl, so argumentiert Warmuth, müsse im Interesse des Betreibers sein.

    Bei dieser Auseinandersetzung gehe es nicht um Sieg oder Niederlage. Wichtig sei, dass überhaupt ein Seniorenheim entsteht. Warmuth macht aber auch deutlich, dass es beim ehemaligen Sportplatz um eine Immobilie im Wert von 1,3 Millionen Euro gehe. „Sie können wir nicht brachliegen lassen, sondern wir müssen das Gesamtinteresse der Allgemeinheit im Blick haben.“

    „Tegut nun in der Pflicht“

    Warmuth hat sich auch für den Bau eines Supermarkts am „Oberen Grund“ ausgesprochen, den ein Bürgerentscheid gekippt hat. Er sieht die Nahversorgung in der Gemeinde nicht gänzlich gesichert. Einen so genannten Vollsortimenter gibt es nicht: „Warum soll die Gemeinde dann nicht die Wertschöpfung hierher holen?“, fragt er rhetorisch. Nun sieht er das Unternehmen Tegut in der Pflicht, das bestehende Geschäft in Hambach zu stärken. Als ganz wichtiges Thema stuft Warmuth die Nutzung der Heeresstraße ein, um sie als Umgehung für Dittelbrunn und Anschluss an Schweinfurt zu nutzen. Für die Finanzierung zielt der Bürgermeister auf einen Unterhaltszuschuss des Bundes.

    Trotz aller Kritik an ihm, gibt sich der Bürgermeister positiv gestimmt, sich bei der Wahl durchzusetzen. Für ihn gehe es darum, seine Anhänger zu mobilisieren. Selbstbewusst, fast trotzig fügt Warmuth an: „Ich bin noch nicht fertig.“

    Am Dienstag, 12. September, veranstaltet diese Redaktion eine Podiumsdiskussion mit den vier Bürgermeisterkandidaten Werner Duske, Udo Jablonski, Jürgen Markert und Willi Warmuth. Beginn ist um 19.30 Uhr im Marienbachzentrum Dittelbrunn. Der Eintritt ist frei.

    Willi Warmuth Seit sechs Jahren bekleidet Willi Warmuth (CSU) das Amt des Bürgermeisters. 2011 hat er die Stichwahl gegen Peter Härterich (SPD) gewonnen. Sein gesamtes berufliches Leben hat Warmuth in Dittelbrunn verbracht. 1979 hat er die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten begonnen und sich später zum Verwaltungsfachwirt weitergebildet. Ab 2006 war der 54-Jährige Geschäftsleiter im Rathaus in Hambach. Seit 2014 ist Warmuth auch Mitglied des Kreistags. Warmuth ist liiert und hat drei Kinder. www.willi-ihrbürgermeister.de https://twitter.com/uvedobledoble https://de-de.facebook.com/willi.warmuth

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