Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Rettung für die Volksküche in Sicht

SCHWEINFURT

Rettung für die Volksküche in Sicht

    • |
    • |
    Die Zukunft der Volksküche ist nach der Insolvenz des afz e.V. gesichert. Die Stadt hat Wort gehalten und eine neue Catering-Firma gefunden, die das Schulessen ab September herstellt und ausliefert, die Angestellten übernimmt und die Immobilie pachtet.
    Die Zukunft der Volksküche ist nach der Insolvenz des afz e.V. gesichert. Die Stadt hat Wort gehalten und eine neue Catering-Firma gefunden, die das Schulessen ab September herstellt und ausliefert, die Angestellten übernimmt und die Immobilie pachtet. Foto: Foto: Oliver Schikora

    Er hat Wort gehalten: Die Zukunft der Volksküche nach der Insolvenz des afz e.V. ist gesichert. Sozialreferent Jürgen Montag erklärte auf Nachfrage dieser Zeitung, dass im nicht-öffentlichen Teil der letzten Hauptausschusssitzung ein Vertrag mit der Genießerwerk Catering und Partyservice GbR aus Zeilitzheim geschlossen wurde. Das erst 2015 von den gelernten Köchen Bianca Behr und Michael Ehwalt gegründete Unternehmen liefert ab dem neuen Schuljahr das Schulessen in acht Schweinfurter Schulen, übernimmt die Angestellten der Volksküche und wird in den Pachtvertrag für die Immobilie mit der Hospitalstiftung eintreten.

    Die im Oktober 2017 bekannt gewordene Insolvenz des afz-Vereins hatte in den vergangenen Monaten nicht nur für Sorgenfalten bei den Mitarbeitern und Insolvenzverwalter Robert Wartenberg gesorgt, sondern auch für hitzige Debatten im Stadtrat. Wartenberg hatte mit einem Brandbrief an den Stadtrat die Verwaltung verärgert. Die Abwicklung des insolventen afz e.V. ist für den Insolvenzverwalter aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen afz-Abteilungen – von den Bildungs- und Berufsvorbereitungsmaßnahmen im Auftrag der Arbeitsagentur und Jobcenter über den Hotel- und Gaststättenbereich wie Campus (Bad Kissingen) oder Volksküche (Schweinfurt) bis zur Metallwerkstatt in Haßfurt – ein schwieriges Puzzlespiel. Erst in den vergangenen Wochen hatten sich für den Bildungsbereich positive Lösungen abgezeichnet sowie für das Jugendgästehaus am Main. Nun auch für die Volksküche.

    Vier Interessenten, zwei Bewerbungen

    Jürgen Montag hatte in der Hauptausschusssitzung im April, als ein Eilantrag der SPD zur Zukunft der Volksküche emotional diskutiert wurde, betont, die Stadt arbeite schon lange an einer Lösung und sie habe Interessenten. Deren vier waren es, so der Sozialreferent, zwei hätten dann zur Ausschreibung der Stadt eine Bewerbung abgegeben. Mit dem Zuschlag für das Genießerwerk ist Montag zufrieden, denn der Anbieter erfülle alle geforderten Parameter. Er ist aus der Region, übernimmt die gut 30 Angestellten der Volksküche (Köche, Küchenhelfer, Auslieferungs-Personal) und tritt in den Pachtvertrag mit der Hospitalstiftung für die Immobilie an den Brennöfen ein. Darüber hinaus sei er sogar nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifiziert – FW/SWL-Stadträtin Ulrike Schneider wird das mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen, sie war mit einem Eilantrag zu diesem Thema im Mai gescheitert.

    Beliefert mit Essen wird ab dem neuen Schuljahr die Albert-Schweitzer-Grund- und Mittelschule, die Kerschensteiner-Grundschule, die Körner-Grundschule, die Frieden-Mittelschule, das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, das Olympia-Morata-Gymnasium und die Walther-Rathenau-Schulen. Insgesamt werden 75 400 Mittagessen pro Schuljahr gekocht. Am wichtigsten für die Eltern: Der Preis bleibt gleich. Weiterhin werden 3,60 Euro pro Essen fällig. Die Stadt gibt 90 Cent pro Essen dazu. Das afz kocht bis Ende des laufenden Schuljahres. „Ab September ist dann jedes Kind in einer Schule in Schweinfurt in der Trägerschaft der Stadt weiter mit Mittagessen versorgt“, so Jürgen Montag.

    Gespräche mit Insolvenzverwalter

    Die genauen Bedingungen der Übernahme der Angestellten wird das Genießerwerk mit dem Insolvenzverwalter in den nächsten Wochen besprechen. Individuelle Gespräche über eine Belieferung mit Essen soll es auch mit den Kindertagesstätten geben. Diese wurden vom afz teilweise auch beliefert, sind aber nicht in Trägerschaft der Stadt. Natürlich sei es aber aus Synergiegründen sinnvoll, wenn auch die Kindertagesstätten sich vom Genießerwerk beliefern ließen, so Montag.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden