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WÜRZBURG: 320 Mitarbeiter bangen: Phoenix Print ist insolvent

WÜRZBURG

320 Mitarbeiter bangen: Phoenix Print ist insolvent

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    Die Druckerei Phoenix Print, die frühere Universitätsdruckerei Stürtz, hat beim Amtsgericht Würzburg Antrag auf Eröffnung eines „Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung“ gestellt. So hoffen die Verantwortlichen, das Unternehmen sanieren zu können und auf eine „nachhaltig solide Basis“ zu stellen, wie es in einem Brief an die Kunden heißt. Derweil bangen 320 Beschäftigte um ihre Jobs.

    Die Phoenix Print GmbH ist erst im April gegründet worden – als Fusion der Firmen Stürtz und Himmer in Augsburg. Probleme mit dem Betrieb in Augsburg, für den Anfang August Insolvenz angemeldet wurde, sind offenbar Mitauslöser der aktuellen Schieflage. Der Standort Augsburg ist mittlerweile geschlossen, 80 Leute stehen auf der Straße. Wie berichtet, hatte die Phoenix-Spitze den Augsburger Kollegen vorgeworfen, sie hätten der Firma 1,65 Millionen Euro „rechtswidrig entzogen“. Geld, das offenbar nun in Würzburg fehlt.

    „Altverbindlichkeiten und unerwartete operative Belastungen“ bedrohten die Liquidität, heißt es in dem Kundenbrief. Eine Phoenix-Sprecherin sagte auf Nachfrage, die Geschäftsführung wolle jetzt gemeinsam mit dem vom Gericht zu bestellenden "Sachwalter" an einem „Restrukturierungskonzept“ arbeiten. Ziel sei es, „in allen Bereichen wirtschaftlicher zu werden“.  

    Mit im Boot ist Ver.di. Gewerkschaftssekretär Bernd Bauer betonte auf Nachfrage, man werde helfen, die Arbeitsplätze zu erhalten. Allerdings dürften den Preis dafür nicht erneut allein die Mitarbeiter zahlen. Sie hätten bereits bei der Stürtz-Insolvenz 2013 viel Geld verloren und verzichteten über einen Haustarifvertrag auch aktuell auf Leistungen, die im Flächentarifvertrag stehen.

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