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Würzburg: Congress Centrum: Nach dem Umbau kommt die Modernisierung

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Congress Centrum: Nach dem Umbau kommt die Modernisierung

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    Der Franconia-Saal ist das Herzstück des Congress Centrums bei Tagungen, Kongressen und kulturellen Veranstaltungen. Jetzt ist er in die Jahre gekommen und muss modernisiert werden.
    Der Franconia-Saal ist das Herzstück des Congress Centrums bei Tagungen, Kongressen und kulturellen Veranstaltungen. Jetzt ist er in die Jahre gekommen und muss modernisiert werden. Foto: Theresa Müller

    Zwischen 2013 und 2015 wurde das Congress Centrum am Main grundlegend modernisiert und vergrößert. Seitdem bietet es Platz für 600 zusätzliche Tagungsgäste und seine Ausstellungsflächen und die Foyers haben sich um 1800 Quadratmeter auf nun 3300 Quadratmeter mehr als verdoppelt.  Trotz des 18 Millionen Euro teuren Umbaus ist im CCW ein "Schönheitsfehler" geblieben, der jetzt mit einer Modernisierung behoben werden soll. Diese war damals nicht möglich, weil der Umbau bei laufendem Betrieb vonstatten ging.

    Was nach außen hin den Anschein einer Einheit erweckt, hat speziell im Inneren ein uneinheitliches Erscheinungsbild. Nämlich einerseits die CCW-Erweiterung als modernes, zeitgemäßes und dem aktuellen Standard entsprechendes Kongressgebäude und auf der anderen Seite der Franconia-Saal und die Kongressebene, die noch aus der Anfangszeit des CCW vor bald 35 Jahren stammen und in Optik und technischer Ausstattung einen erheblichen Kontrast zum neuen CCW bilden. 

    Modernisierung hat eine Laufzeit von zehn Jahren

    Um Alt und Neu einander anzugleichen, wurde nun beim städtischen Eigenbetrieb Congress Tourismus Wirtschaft die Machbarkeitsstudie "Modernisierung der Bestandsflächen im Congress Centrum Würzburg" entwickelt. Dies geschah in Zusammenarbeit  mit dem Würzburger Architekturbüro Grellmann, Kriebel, Teichmann, das das ursprüngliche CCW plante und auch die Machbarkeitsstudie zu dessen Erweiterung entwickelte.

    CTW-Geschäftsführer Björn Rudek erläuterte gegenüber dieser Redaktion, was in den nächsten Jahren im und rund um das CCW vorgesehen ist. Im Großen und Ganzen gehe es um eine technische und optische Anpassung des Altbestandes, um das Gebäude konkurrenzfähig zu erhalten, erklärt Rudek. Für die diversen Maßnahmen, die notwendig sein werden, habe man sich einen Zeitrahmen von zehn Jahren gesetzt. Denn wie schon beim großen Umbau von 2013 bis 2015 können die Arbeiten immer nur während der zehn Wochen im Sommer durchgeführt werden, wenn der Tagungsbetrieb ruht. Insgesamt gliedert sich die Modernisierung in fünf verschiedene Phasen. 

    Neuer Boden und neues Mobiliar für den Franconiasaal

    Phase eins: Im Franconiasaal müssen das komplette Mobiliar und der Parkettboden erneuert werden, die beide noch größtenteils aus der "Gründerzeit" des CCW stammen und inzwischen abgenutzt sind.  Unter dem künftigen Parkett sollen dann auch sogenannte "Bodentanks" für alle heutzutage erforderlichen Leitungen verlegt werden. Weiterhin ist im Franconiasaal ein Komplettaustausch der Licht- und Medientechnik notwendig, erklärt Rudek. Die Grundtechnik müsse auf LED-Technologie umgerüstet werden, um den Veranstaltungssaal optisch mit Licht gestalten zu können, was den heutigen Anforderungen eines Konferenzbereichs entspreche. 

    Phase zwei: Auf der Ebene des Franconiasaals befinden sich mehrere Kongressräume aus dem "Altbestand".  Auch hier muss die bestehende Beleuchtungsanlage durch eine neue ersetzt werden. Die gesamte Technik muss mit der digitalen Haustechnik verknüpft werden. Durch einen Sonnenschutz und eine Lüftung soll mehr Tagungskomfort erreicht werden. Diese beiden Maßnahmen könnten laut Rudek zeitlich miteinander verknüpft werden und sollen als erste in Angriff genommen werden. "Wünschenswert wäre für den Start das Jahr 2021, wahrscheinlich realistisch ist aber 2022", sagt Rudek zu einem möglichen Beginn der Modernisierung. Die Kosten für das erste Modul beziffert Rudek aktuell auf 4,8 Millionen Euro.

    Das Würzburger Congress Centrum CCW soll nach dem Umbau jetzt noch modernisiert werden. Beispielsweise soll die alte Fassadengestaltung (links) an die des Neubaus mit der Panoramaebene angeglichen werden.
    Das Würzburger Congress Centrum CCW soll nach dem Umbau jetzt noch modernisiert werden. Beispielsweise soll die alte Fassadengestaltung (links) an die des Neubaus mit der Panoramaebene angeglichen werden. Foto: Thomas Obermeier

    Neue Freiflächen und vielleicht auch eine Dachterrasse

    Auch im Außenbereich soll es in späteren Baumodulen Veränderungen geben, um das ursprüngliche CCW dem neuen anzugleichen. So sollen beispielsweise die Nordfassade am Röntgenring und die Ostfassade (im Eingangsgbereich A) optisch an die neue Fassade angeglichen werden, um die Diskrepanz zwischen  Alt- und Neubau im Bezug auf Architektur- und Materialunterschiede zu beheben. Gerade im Bereich der östlichen Fassade hält Rudek dies für angebracht, ist dies doch der meist frequentierte Bereich des CCW. Hier befindet sich der Haupteingang bei Veranstaltungen im Franconiasaal.

    Auch am neuen Haupteingang besteht eine Diskrepanz zwischen Alt und Neu, die mittelfristig behoben werden soll.
    Auch am neuen Haupteingang besteht eine Diskrepanz zwischen Alt und Neu, die mittelfristig behoben werden soll. Foto: Thomas Obermeier

    Da beim CCW-Neubau zuvor vorhandene Freiflächen überbaut worden sind, sei es wünschenswert wieder neue zu gewinnen. Bei Kongress- oder Veranstaltungspausen würden  Aufenthaltsbereiche im Freien immer wieder nachgefragt. Und schließlich schwebt dem CTW-Geschäftsführer noch etwas ganz Besonderes vor. Im Zuge der Erweiterung  wurde nämlich die Dachfläche, von der aus man einen einmaligen Panoramablick über Würzburg hat, begrünt. Laut Rudek "scheint es technisch machbar" auch diesen Bereich zu nutzen. "Das ist allerdings eine Frage des Budgets", so der CTW-Leiter. Über das Gesamtbudget der Modernisierung kann Rudek zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen, da jedes Modul einzeln berechnet werden muss.

    Verschiedene Module gestatten Flexibilität

    Eine Herausforderung stelle es jedoch vor allem dar, dass für alle Bauphasen immer nur wenige Wochen zur Verfügung stünden, während ansonsten der Kongress- und Veranstaltungsbetrieb regulär weiterlaufen müsse, erklärt Rudek. Da das Projekt aber in verschiedene Module gegliedert sei, habe man die Entscheidungsfreiheit die Reihenfolge der einzelnen Abschnitte den aktuellen Notwendigkeiten anzupassen. Der Stadtrat hat inzwischen beschlossen, Architekten und Ingenieure mit den Planungen zu beauftragen mit dem Ziel, einen konkreten Kostenrahmen zu ermitteln, um damit die Ausführung näher bestimmen zu können.

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