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Lohr/Würzburg: Entwarnung: Geflohener Eugen S. wieder gefasst

Lohr/Würzburg

Entwarnung: Geflohener Eugen S. wieder gefasst

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    Auf dem 5,20 Meter hohen Zaun um die Forensik in Lohr wurde zusätzlich noch Stacheldraht abgebracht. Kürzlich konnte dort ein Patient über den Zaun fliehen.
    Auf dem 5,20 Meter hohen Zaun um die Forensik in Lohr wurde zusätzlich noch Stacheldraht abgebracht. Kürzlich konnte dort ein Patient über den Zaun fliehen. Foto: Roland Pleier

    Die Polizei hat am Montag den entscheidenden Hinweis bekommen: Zivile Einsatzkräfte nahmen den 37-jährigen Eugen S., der am 17. März aus der geschlossenen Abteilung des Bezirkskrankenhauses in Lohr geflohen war, am Abend gegen 21.30 Uhr fest. Der geflohene Gewalttäter hielt sich im Würzburger Stadtteil Zellerau auf. 

    Wie berichtet, hatte der 37 Jahre alte Mann am Sonntag, 17. März, gewaltsam die Verriegelung eines Fensters in einem Aufenthaltsraum aufgebrochen. Er sprang aus 3,50 Metern Höhe in den Hof und konnte anschließend vom Innenhof aus die Umzäunung des Geländes überwinden. Die Polizei hat seitdem nach dem Flüchtigen gefahndet und hierbei auch die Öffentlichkeit eingebunden.

    Die erste gelungene Flucht aus der Forensik

    Es war der erste gelungene Fluchtversuch eines Patienten aus der neuen, 2007 fertiggestellten Forensik. "Der Zaun, den der Geflohene überwunden hat, ist 5,20 Meter hoch und galt bislang als unüberwindbar", erklärt Markus Mauritz, Pressesprecher des Bezirks Unterfranken. Zum Schutz der Öffentlichkeit sind die Sicherheitsvorkehrungen im Bezirkskrankenhaus nun verschärft worden: "Auf dem Zaun wurde zusätzlich noch Stacheldraht angebracht", sagt Mauritz. 

    Wie konnte sich ein Straftäter zweimal kurz hintereinander dem Maßregelvollzug entziehen und aus der Forensik in Lohr flüchten?
    Wie konnte sich ein Straftäter zweimal kurz hintereinander dem Maßregelvollzug entziehen und aus der Forensik in Lohr flüchten? Foto: Roland Pleier

    Nach der Festnahme wurde der Mann wieder nach Lohr in die Forensik gebracht. Ob er dort bleiben kann, muss erst noch geklärt werden. Der Bezirk sieht die Therapie des 37-Jährigen nach zweimaliger Flucht als gescheitert an, so Mauritz. Nun warte man auf einen neuen gerichtlichen Bescheid, der den Aufenhalt des zu zwei Jahren und zwei Monaten Haft wegen gefährlicher Körperverletzung Verurteilten regelt.  

    Auch Oberstaatsanwalt Boris Raufeisen, Leiter der Pressestelle der Staatsanwaltschaft Würzburg, bestätigt: "Wer zweimal ausbricht, dem fehlt es an Erfolgsaussichten. Die Therapie wird in so einem Fall vermutlich abgebrochen und Eugen S. muss zurück ins Gefängnis." Es könne aber noch einige Zeit dauern, bis es zu der hierfür erforderlichen richterlichen Anordnung kommen wird. Ob der Verurteilte dann in die Justizvollzuganstalt Würzburg verlegt wird oder in ein anderes Gefängnis ist derzeit noch unklar.

    Nicht die erste Flucht

    Eugen S. war bereits im Februar dieses Jahres schon ein mal geflohen. Er war bei Gartenarbeiten im Rahmen der Arbeitstherapie vom frei zugänglichen Gelände des Bezirkskrankenhauses Lohr ausgebüchst. Auch damals suchte die Polizei einige Tage nach ihm mit einer Öffentlichkeitsfahndung. Gefasst hatte ihn die Polizei ebenfalls in der Würzburger Zellerau.

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