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Würzburg: Würzburger Frankoniabrunnen: Warum der Bauzaun verschwunden ist, aber immer noch kein Wasser fließt

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Würzburger Frankoniabrunnen: Warum der Bauzaun verschwunden ist, aber immer noch kein Wasser fließt

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    Der Frankoniabrunnen vor der Residenz in Würzburg ist nach der langen Sanierung wieder ohne Bauzaun und Gerüst zu bewundern. Jetzt ist auch der Blick auf das Weltkulturerbe der Residenz wieder ungestört möglich.
    Der Frankoniabrunnen vor der Residenz in Würzburg ist nach der langen Sanierung wieder ohne Bauzaun und Gerüst zu bewundern. Jetzt ist auch der Blick auf das Weltkulturerbe der Residenz wieder ungestört möglich. Foto: Foto: Johannes Kiefer

    Nach fast drei Jahren Bauzeit steht die Restaurierung des Frankoniabrunnens vor der Würzburger Residenz kurz vor dem Abschluss. Wie das Bayerische Finanz- und Heimatministerium nun bekannt gab, verschwindet jetzt zumindest schon der letzte Bauzaun und steht die Inbetriebnahme des Brunnens kurz bevor. Damit trübt nichts mehr den Blick auf den Brunnen und das Weltkulturerbe der Residenz.

    Der Brunnen wurde im März 1891 als „Liebesdenkmal des ganzen fränkischen Volkes“ dem damaligen Prinzregenten Luitpold von Bayern zum Geburtstagsgeschenk gemacht. Etwa drei Jahre später, im Juni 1894, wurde der Frankoniabrunnen in Anwesenheit des Beschenkten feierlich eröffnet. Der Prinzregent wiederum erwiderte das Geschenk mit dem Kiliansbrunnen am Würzburger Hauptbahnhof.

    Nach ihrer professionellen Reinigung erstrahlen die Bronzefiguren am Frankoniabrunnen wieder im alten Glanz.
    Nach ihrer professionellen Reinigung erstrahlen die Bronzefiguren am Frankoniabrunnen wieder im alten Glanz. Foto: Foto: Johannes Kiefer

    Notwendig wurde die aufwendige Restaurierung, weil die filigranen Bronzefiguren der drei verewigten Künstler Tilman Riemenschneider, Matthias Grünewald und Walther von der Vogelweide durch eine dicke Kalkschicht kaum noch erkennbar waren. Die Reinigung mit einem speziellen Hochdruckreiniger begann bereits 2019. Ursprünglich sollten die Arbeiten zum 300. Geburtstag der Residenz im Mai 2020 abgeschlossen sein.

    Restauration durch Corona verzögert

    Die Corona-Pandemie machte diesem Zeitplan jedoch einen Strich durch die Rechnung. Nachdem zwischenzeitlich das Frühjahr 2021 als neues Ziel der Fertigstellung anvisiert wurde, stehen die Arbeiten nun mit einer Verzögerung von zwei Jahren kurz vor dem Abschluss. Wie das Ministerium für Finanzen und Heimat weiter bekannt gab, belaufen sich die Gesamtkosten der Wiederherstellung etwa auf die ursprünglich veranschlagten 500.000 Euro.

    So sah der Brunnen von der Restauration im März 2019 noch aus. Durch den Kalk wirkten die Figuren, als wären sie aus Stein.
    So sah der Brunnen von der Restauration im März 2019 noch aus. Durch den Kalk wirkten die Figuren, als wären sie aus Stein. Foto: Foto: Thomas Obermeier (Archiv)

    Die Restaurierung der Bronzefiguren ist zwar die sichtbarste Veränderung der Arbeiten, doch nicht die einzige. Daneben wurden auch die Natursteinflächen professionell vom Kalk gereinigt und die aufwendige Brunnentechnik modernisiert.

    Der erste Testbetrieb läuft am Kulturerbetag an Pfingstsonntag

    Doch obwohl die Bauzäune abgebaut sind, sitzen die bronzenen Figuren vorerst weiter auf dem Trockenen. Erst am 5. Juni, anlässlich des Unesco-Kulturerbetages, soll dann auch das erste Mal seit Baubeginn wieder Wasser durch die erneuerten Rohre fließen. Zwei Tage nach dem 128. Jahrestag seiner Einweihung präsentiert sich dann nicht nur der Frankoniabrunnen in neuem Glanz, sondern die gesamte Residenz bietet Besucherinnen und Besuchern ein spezielles Programm bei kostenlosem Eintritt.

    Das Wasserspiel hält allerdings nur einen Tag an. Die Einweihung am Pfingstsonntag wird nur ein erster Testlauf sein. Danach muss das Wasser erneut abgelassen werden, um die Bauarbeiten abzuschließen. Das Bayerische Finanz- und Heimatministerium rechnet damit, dass der Frankoniabrunnen seinen regulären Betrieb im August dieses Jahres wieder aufnimmt.

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