Schon seit Längerem gibt es laut Bürgermeister Michael Kraus Überlegungen, den Mellrichstädter Marktplatz durch eine Umgestaltung des Mobiliars aufzupeppen. Architekt Dominik Wukowojac hatte sich dazu Gedanken gemacht und dem Stadtrat Vorschläge unterbreitet, wie das Herzstück der Stadt attraktiver werden kann.
Mellrichstadt
Wieder wird Geld in den Marktplatz gesteckt, obwohl dieser erst 2012 umfassend saniert und 2025 erneut überarbeitet wurde – während die Kreisgalerie im Alten Spital weiterhin nicht barrierefrei ist. Wer im Rollstuhl sitzt oder mit Kinderwagen unterwegs ist, bleibt außen vor. Statt echter Teilhabe setzt Mellrichstadt weiter auf „Aufpeppen“ – ein dekorativer Aktionismus, der Inklusion ignoriert. Eine mobile Rampe wäre ein einfacher Schritt mit großer Wirkung. Kultur sollte für alle zugänglich sein – und nicht zur Frage der Mobilität werden. Es ist höchste Zeit, die Prioritäten zu hinterfragen: Wollen wir eine noch schönere Innenstadt oder eine gerechte? Idealerweise beides – aber das gelingt nur, wenn auch diejenigen berücksichtigt werden, die bisher ausgeschlossen bleiben.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden