Fußball, Landesliga Nordwest, Aufstiegsrunde, Männer
FC Lichtenfels – TSV Rottendorf 4:0 (2:0).
Mit einem ungewöhnlichen Torhüterpaar trat der TSV Rottendorf im Auswärtsspiel beim FC Lichtenfels an. Peter Trappschuh verhindert, Marius Väth verletzt – also sprachen die Verantwortlichen dem U-19-Torhüter Kevin Wildberg ihr Vertrauen aus. "Er ist ein großes Talent aus der eigenen Jugend. Wir mussten keine Sekunde überlegen, ihn einzusetzen", sagte Rottendorfs Trainer Martin Lang. Auf der Bank nahm Kai Brehm, Torhüter der zweiten Mannschaft, Platz.
Spielentscheidend war die Szene in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit: Kevin Wildberg wollte außerhalb des Strafraums eine brenzlige Situation klären, traf dabei aber den gegnerischen Angreifer und sah Rot. "Er hat ihn als letzter Mann am Weiterlaufen gehindert, das geht in Ordnung", urteilte Lang. Den Freistoß verwandelte der Lichtenfelser Leon Holzheid gegen den eingewechselten Kai Brehm noch vor der Pause zum 0:2.
Zuvor hatten die Rottendorfer "eigentlich gut verteidigt und wenig zugelassen", berichtete Lang. In der zweiten Halbzeit konzentrierten sich die Gäste darauf, in Unterzahl zunächst ihr eigenes Tor zu verteidigen. Als ihnen das bis in die Schlussphase gelungen war, wagten sie sich nach vorne, doch fingen sich prompt das dritte und vierte Gegentor ein.
Schiedsrichter: Frank (Uttenreuth). Zuschauende: 200. Tore: 1:0 Lukasz Jankowiak (34.), 2:0 Leon Holzheid (45.+4), 3:0 Lukasz Jankowiak (80.), 4:0 Lukasz Jankowiak (86.). Rot: Kevin Wildberg (45.+2, Rottendorf).
Landesliga Nordwest, Abstiegsrunde, Männer
SC Sylvia Ebersdorf – TSV Kleinrinderfeld 3:0 (1:0).
Auf einem schwer bespielbaren Platz in Ebersdorf sei die Niederlage "zu hoch ausgefallen", meinte Kleinrinderfelds Trainer Alexander Münz. "Das Spiel war eigentlich ein 0:0 oder 1:1, ich habe beide Mannschaften auf Augenhöhe gesehen." Den Seinen habe jedoch einmal mehr "die Entschlossenheit vor dem Tor gefehlt".
Nachdem die Gastgeber noch vor der Pause in Führung gegangen waren, habe der TSV nach dem Seitenwechsel "mehr Spielanteile" gehabt. Aus einem Konter sei in der Schlussphase das zweite Gegentor gefallen, durch einen direkt verwandelten Freistoß schließlich das dritte.
"Jetzt müssen wir die Köpfe nach oben nehmen und ans nächste Spiel denken", gab Münz aus, wohl um die von Woche zu Woche schwierigere Aufgabe wissend, dass es für die Kleinrinderfelder in ihren noch offenen sechs Spielen nahezu ideal laufen müsste, um den Abstieg noch zu verhindern: "Es kann sich inzwischen jeder ausrechnen, dass unsere Chancen jetzt nur noch minimal sind."
Schiedsrichter: Dinger (Bischofsgrün). Zuschauende: 111. Tore: 1:0 Lukas Werner (33.), 2:0 Fabian Bergmann (83.), 3:0 Tayfun Özdemir (85.).

SV Friesen – TG Höchberg 1:0 (0:0).
Auch die TG Höchberg taumelt derzeit in der Abstiegsrunde umher. Ihr gelang auch im zweiten Spiel kein Sieg, die Partie in Friesen entschied ein Tor "nach einer Unaufmerksamkeit", wie Höchbergs Trainer Dirk Pschiebl anmerkte, als sich seine Spieler bei einem langen Abschlag des gegnerischen Torhüters verschätzten und den Stürmer passieren ließen. "Das war auch zugleich die einzige richtige Torchance aus dem Spiel heraus."
Was sich im Kronacher Stadtteil abspielte, sei "kein fußballerischer Leckerbissen" gewesen, stellte Pschiebl fest. Ein solcher wäre platzbedingt dort aber auch gar nicht möglich gewesen. Die Höchberger agierten entgegen ihrer eigentlichen Spielweise mit langen Bällen.
Friesen, das vor der Begegnung vier Punkte weniger hatte, rückte bis auf einen Zähler an Höchberg heran. "Schon ein einziger Punkt hätte uns gut getan", sagte Pschiebl, zumal seine Mannschaft am nächsten Wochenende zuschauen muss, was auf den anderen Plätzen passiert.
Schiedsrichter: Hegwein (Sugenheim). Zuschauende: 160. Tor: Max Schülein (72.). Rot: Noah Lehner (90.+1, Höchberg).