Der Aufstieg in die 3. Liga ist für die Regionalliga-Klubs alles andere als einfach – und daher sorgt die Regelung seit Jahren für Diskussionen. Der Kern der Problemstellung: Die Regionalliga besteht aus fünf Staffeln, am Saisonende steigen aber nur insgesamt vier Mannschaften aus den Regionalligen in die 3. Liga auf.
„Die Meister der Regionalliga West und Südwest steigen jedes Jahr direkt auf“, erklärt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die grundlegende Regelung: „Die beiden übrigen Aufstiegsplätze verteilen sich auf die Regionalligen Nord, Nordost und Bayern. Ein Vertreter aus Nord, Nordost und Bayern steigt nach einem jährlich rotierenden System direkt auf.“ Doch wie stellt sich das Rotationssystem in der Saison 2025/26 dar? Und wie können die Würzburger Kickers den Traum vom Aufstieg in die 3. Liga wahr machen?
Regionalliga Bayern: Aufstiegsregelung 2025/26
Die Regionalliga Bayern besaß in der Saison 2024/25 einen direkten Aufstiegsplatz. Das nutzte der 1. FC Schweinfurt 05 mit dem Meistertitel – und dem damit verbundenen direkten Aufstieg. In der Saison 2025/26 wird der Meister noch nicht jubeln dürfen. Er darf lediglich an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen, „sofern er die Zulassungskriterien für die 3. Liga erfüllt und dafür die Lizenz erhalten hat“, erklärt der Bayerische Fußball-Verband (BFV) in einer Mitteilung.
Die Aufstiegsspiele wird der Meister der Regionalliga Bayern in der Spielzeit gegen den Meister der Regionalliga Nordost austragen. In Hin- und Rückspiel wird ein Aufsteiger in die 3. Liga ermittelt.
Regionalliga Nordost: Aufstiegsregelung 2025/26
Für die Mannschaften der Regionalliga Nordost gilt in der Saison 2025/26 die gleiche Ausgangsposition wie für die Klubs der Regionalliga Bayern. Der Meister wird nicht direkt in die 3. Liga aufsteigen, darf allerdings in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern um den Aufstieg spielen.
Regionalliga Nord stellt 2025/26 einen Aufsteiger
Die Teams der Regionalliga Nord dürfen sich freuen: Die Liga besitzt in der Saison 2025/26 einen direkten Aufstiegsplatz, wie der kicker informiert. Der Meister steigt demnach direkt in die 3. Liga auf. Wenn dieser nicht aufsteigen möchte, rückt der Klub mit der nächstbesten Platzierung nach.
Aufstiegsregelung von Regionalliga West und Regionalliga Südwest
So kompliziert die Aufstiegsregelung in drei von fünf Regionalligen ist, so einfach ist sie in der Regionalliga West und der Regionalliga Südwest. Beide Ligen haben einen festen Aufstiegsplatz. Die Meister von Regionalliga West und Regionalliga Südwest steigen in die 3. Liga auf, wie der DFB erklärt.
In beiden Regionalligen gilt allerdings, dass nicht in jedem Fall der Meister aufsteigt. „Liegt eine verbandsinterne endgültige Entscheidung vor, aus der sich die Nichterfüllung einer Zulassungsvoraussetzung ergibt oder bewirbt sich der sportlich qualifizierte Meister nicht für die 3. Liga der folgenden Spielzeit, rückt die nächstplatzierte Mannschaft der Regionalliga West nach“, erklärt der Westdeutsche Fußballverband (WDFV). So wird das auch in der Regionalliga Südwest gehandhabt.
Diskussionen um Aufstiegsrecht in der Regionalliga
Die Regelung zum Aufstieg in die 3. Liga wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Die Regionalligisten haben sich mittlerweile zusammengetan, laut MDR haben sich 42 Vereine der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ angeschlossen. Ein Großteil der Klubs kommt aus den Regionalligen, auch die Würzburger Kickers sind dabei. Unterstützer sind laut kicker aber auch der Bundesligist Union Berlin, die Zweitligisten Dynamo Dresden, Hertha BSC, Schalke 04 und der 1. FC Magdeburg und die Drittligisten Hansa Rostock, Erzgebirge Aue, Energie Cottbus, Alemannia Aachen, MSV Duisburg und der 1. FC Schweinfurt 05.
Am 18. August 2025 soll auf der Konferenz der Regional- und Landespräsidenten der Beschluss erfolgen, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen. In dieser sollen bundesweit je drei Vereins- und drei Verbandsverantwortliche aus den fünf Regionalligen mit von der Partie sein, auch Delegierte von DFL und DFB werden wohl vertreten sein. Die Aufgabe der Arbeitsgruppe wird es laut MDR sein, eine Möglichkeit zu erarbeiten, aus fünf Regionalligen vier Regionalligen zu machen. Dann hätte jede dieser Ligen einen eigenen Aufstiegsplatz.
Eine Reform muss bei einem außerordentlichen DFB-Bundestag 2026 beschlossen werden, ansonsten würde sich die aktuelle Aufstiegsregelung in der Regionalliga bis 2030 verlängern.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden