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BAD STAFFELSTEIN: Bad Staffelstein: Mario Schönwald ist Bürgermeister

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Bad Staffelstein: Mario Schönwald ist Bürgermeister

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    Der 39-Jährige Mario Schönwald (Freie Wähler) aus Uetzing ist neuer Erster Bürgermeister von Bad Staffelstein.
    Der 39-Jährige Mario Schönwald (Freie Wähler) aus Uetzing ist neuer Erster Bürgermeister von Bad Staffelstein. Foto: Markus Drossel

    Der neue Chef im Fachwerkrathaus der Adam-Riese-Stadt ist 39 Jahre alt, ist Bauingenieur und kommt aus dem „Land der Nüsse“: Mario Schönwald aus Uetzing (Freie Wähler) hat bei der Stichwahl um das Bürgermeisteramt die Mehrheit der Stimmen auf sich vereint. Mitbewerber Hans-Josef Stich (CSU), der amtierende Bürgermeister, hatte im Vorfeld erklärt, aufgrund eines Schicksalsschlags im Falle einer Wahl das Amt nicht annehmen zu wollen.

    Das erste Ergebnis des Stichwahlsonntags kam um 18.08 Uhr aus dem Banzgau: 69,4 Prozent der Wähler stimmten dort für Hans-Josef Stich, nur 0,1 Prozentpunkte weniger als im ersten Wahlgang. Satte zehn Prozent mehr als in Durchgang eins holte dort Mario Schönwald – quasi alle Stimmen, die zuvor Sandra Nossek (Grüne/Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz) für sich vereinnahmt hatte.

    Mario Schönwald und die Freien Wähler versuchten, mit Plakaten wie diesem die Wähler für die Stichwahl in Bad Staffelstein zu mobilisieren.
    Mario Schönwald und die Freien Wähler versuchten, mit Plakaten wie diesem die Wähler für die Stichwahl in Bad Staffelstein zu mobilisieren. Foto: Markus Drossel

    Nossek hatte zwar keine Wahlempfehlung abgegeben, wohl aber durchblicken lassen, dass sie mit Schönwald die Chance auf einen neuanfang in der Rathauspolitik sehe.

    Eine Minute später kam das Resultat aus Unnersdorf: 53,9 für den Freie-Wähler-Kandidaten. Dann ging es Schlag auf Schlag: Nach 13 Minuten waren bereits 6 von 16 Wahlbezirken ausgezählt. Der Uetzinger Mario Schönwald führte mit 56,9 Prozent. In Frauendorf hatten ihn 82,4 Prozent der Wähler auf dem Stimmzettel angekreuzt,

    War zunächst für eine Nacht Bürgermeister (bis zur Neuauszählung) und zog sich dann aufgrund des Gesundheitszustands seiner Frau aus der Stichwahl um das Bürgermeisteramt zurück: Hans-Josef Stich (CSU).
    War zunächst für eine Nacht Bürgermeister (bis zur Neuauszählung) und zog sich dann aufgrund des Gesundheitszustands seiner Frau aus der Stichwahl um das Bürgermeisteramt zurück: Hans-Josef Stich (CSU). Foto: Markus Drossel

    im Wahllokal Realschule 56,3, im Wahlbezirk Kur- und Tourismus-Service 67,7 und im Siedlerheim 64,9. Um 18.15 Uhr war die Hälfte der Wahlbezirke ausgezählt, aber noch kein einziger Briefwahlbereich.

    Nach zwölf von 16 Stimmbezirken war um 18.20 Uhr der Vorsprung Schönwalds auf 64,2 Prozent gewachsen. Drei Briefwahlbezirke waren da schon ausgezählt, alle mehrheitlich für Mario Schönwald. Fünf Minuten und einen Wahlbezirk später sollten es 65,3 Prozent sein: Das Wahllokal Uetzing schlug mit 80,2 Prozent pro Schönwald zu Buche. Um 18.38 Uhr waren 17 von 18 Wahlbezirken ausgezählt, der Sieg war Mario Schönwald langst nicht mehr zu nehmen. Klar war aber auch: Die Wahlbeteiligung war mit 57,8 deutlich niedriger als in dem ersten Wahlgang. Um 18.41 Uhr stand das Wahlergebnis dann fest.

    Junge Bürger und CSU warben in den vergangenen Tagen für „eine echte Neuwahl“ und Wählerstimmen für Hans-Josef Stich.
    Junge Bürger und CSU warben in den vergangenen Tagen für „eine echte Neuwahl“ und Wählerstimmen für Hans-Josef Stich. Foto: Markus Drossel

    Bei der Bürgermeisterwahl am 26. September, die mit der Bundestagswahl einher ging, war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hans-Josef Stich sowie Mario Schönwald und Sandra Nossek (Grüne/Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz), die nach einen Auszählungskrimi letztlich die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinten. 3368 Wähler hatten für den Bad Staffelsteiner Stich votiert (50,0 Prozent), 2502 für Mario Schönwald (37,1 Prozent) aus Uetzing und 867 für Sandra Nossek aus Stublang (12,9 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 75,1 Prozent. Am Sonntagabend hatte es noch so ausgesehen, als hätte der Zweite Bürgermeister, der in den vergangenen Monaten amtierender Bürgermeister war, mit einer hauchdünnen Mehrheit von drei Stimmen gewonnen.

    Am Montag, 27. September, dann wurde erneut ausgezählt, das Ergebnis fiel zu ungunsten Stichs aus. Wenige Tage später erklärte er aufgrund des Gesundheitszustands seiner Frau Monika, nicht mehr als Erster Bürgermeister zur Verfügung stehen zu wollen und außerdem zum Jahresende den Posten des Zweiten Bürgermeisters freizumachen.

    Wahlleiter Wolfgang Hörath.
    Wahlleiter Wolfgang Hörath. Foto: Markus Drossel

    Eine Prognose hätten sich trotz der Erklärung Stichs sich wohl bis zuletzt nur die wenigsten zugetraut: Zu unklar war, wie sich der Wähler entscheiden würde, nachdem der CSU-Bewerber seine Absicht erklärt hatte. Es dauerte nur Stunden, dann wurden aus Verständnis und Sympathiebekundungen wie „Bürgermeister der Herzen“ vor allem in den Sozialen Netzwerken, aber auch auf großflächigen Werbebannern Kampagnen und Aufforderungen, ihn trotzdem zu wählen, um eine Neuwahl zu erzwingen.

    Meinung: Nur gemeinsam wird es klappen

    Der Wahlkampf ist vorbei, Bad Staffelstein hat einen neuen Bürgermeister – und der tut gut daran, die Wogen, die in den vergangenen Wochen entstanden sind, zu glätten. In den Tagen vor der Stichwahl gab es zwei Lager: die einen, die mobil machten, dass Hans-Josef Stich dennoch gewählt wird, um eine Neuwahl zu erzwingen. Die anderen, die sich für Mario Schönwald einsetzten.

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    Nun aber sollte man vor allem eines tun: wieder gemeinsam an einem Strang ziehen, um Bad Staffelstein voranzubringen. In den vergangenen Monaten seit der Kommunalwahl war das leider nicht immer der Fall. „Dicke Bretter“ gibt es in der Adam-Riese-Stadt wahrlich genug zu bohren. Als Beispiele seien die Revitalisierung des Bären-Areals oder der etwaige Bau der Nordost-Spange genannt. Weitere Millionenprojekte sind bereits begonnen oder in den Startlöchern. Zeit, es langsam angehen zu lassen, bleibt eigentlich nicht. Stadträte und Bürgermeister müssen sich schnell zusammenfinden, Gräben überwinden und sich zusammenraufen, denn bereits am Dienstag nächster Woche ist die erste gemeinsame Stadtratssitzung.   Markus Drossel

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