Der Klimaschutz-Aktionstag an der Realschule Marktheidenfeld ist ein fester Termin im Oktober, zu dem Biologielehrer Peter Hartmann einlädt. Dabei durchlaufen alle Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen den ganzen Vormittag drei Workshops, die von Referenten der Energieagentur Unterfranken e. V. geleitet werden.
Die Aufgabe von Viviane Sehne war es, an diesem Tag über das Thema „Konsum“ zu informieren und die Sechstklässler auf handlungsorientierte Weise erkennen zu lassen, wie stark unser globalisierter Konsum das Klima beeinflusst. So legt beispielsweise eine Jeans während ihres gesamten Produktionsprozesses von der Baumwollproduktion, über das Spinnen des Garns, das Weben, das Färben und das Nähen etwa 60.000 Kilometer zurück. Sie ist rund eineinhalbmal um den Globus unterwegs, bis sie schließlich in einem Marktheidenfelder Schaufenster landet.
Ebenso beeindruckt waren die Kinder vom Workshop globale Erwärmung, den Konstantin Strömel leitete. Denn die Schülerinnen und Schüler fanden schnell heraus, was eine höhere Temperatur für uns Menschen bedeutet: mehr Waldbrände, mehr Dürren und geringere Erträge in der Landwirtschaft, ein sinkender Grundwasserspiegel und leider auch mehr Hitzetote.
Die „Energiedetektivin“ Amelie Elsesser ging mit dem Energiefahrrad der Frage nach, wie viel unsere elektrischen Geräte verbrauchen. Sie ließ die Kinder mittels eines Energie-Fahrrads selbst Strom produzieren. Schnell erkannten die Schülerinnen und Schüler mithilfe der eigenen Muskelkraft, wie aufwendig es ist, einen Haartrockner, einen Ventilator, eine Glühlampe oder gar ein Radio mit Energie zu versorgen.
In einem zweiten Teil des Aktionstages ging es darum, selbst Vorschläge zu sammeln und diese vorzustellen. So können wir als Verbraucher auf Plastikverpackungen verzichten, defekte Produkte reparieren lassen, etwas recyclen, Dinge auf dem Flohmarkt verkaufen, tauschen oder verschenken, Neuanschaffungen teilen, wir können regional und saisonal einkaufen und noch vieles mehr. Der pädagogische Leitgedanke des ganzen Tages war es, dass Klimaschutz als etwas Positives wahrgenommen wird. Er bedeutet keinen Verzicht, sondern den Gewinn, dass wir uns selbst schützen.

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