Zu seinem 100. Geburtstag erhielt der Hofheimer Sportverein (HSV) während des Neujahrsempfangs am Dienstag schon einmal vorab ein verbales Geschenk von Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst. Er bezeichnete den Verein als ein „Markenzeichen der Stadt Hofheim“.
Als Schirmherr der zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen sei es für ihn eine Ehre, am 23. März die Festrede im Haus des Gastes zu halten.
Rückblick des Bürgermeisters
Nach seinen Neujahrsglückwünschen ließ Borst das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren. Mit einem Gesamthaushalt von 15 Millionen Euro, von denen fünf Millionen Euro in die Infrastruktur investiert wurden, sei es ein erfolgreiches Jahr für die Stadt Hofheim gewesen.
Knapp 1900 Haushalte im Stadtgebiet hätten nun einen schnellen Internetanschluss, so der Rathauschef.
Sein Dank richtete sich an die Geduld der Anwohner, Besucher und Arbeiter in der Hauptstraße, die im vergangenen Jahr umfangreich saniert wurde, sowie an die Mitarbeiter des Bauhofs – „ein Team, das eigentlich nie Feierabend hat“.
2018 war geprägt von „Heiß-Zeit“
Geprägt war das Jahr 2018 von der „Heiß-Zeit“ mit einem Umsatzplus für das Freibad, aber negativen Konsequenzen für Grundwasser und Wald.
Mit auf den Weg gab Bürgermeister Wolfgang Borst den Besuchern des Neujahrsempfangs das Zitat einer kubanischen Frau, die den Grund für ihre Fröhlichkeit trotz gleichzeitiger Armut so beschreibt: „Wir freuen uns an dem, was wir haben und ärgern uns nicht darüber, was wir nicht haben“.
HSV-Vorsitzender Alexander Bergmann nutzte seine Neujahrsrede dazu, den Anwesenden eine gute Nachricht zu überbringen: gleich zu Beginn des Jubiläumsjahres werde der Verein schuldenfrei sein.
In sportlicher Hinsicht habe sich die erste Fußballmannschaft in der Kreisliga etabliert. Spielertrainer Daniel Beyer übernahm die Mannschaft und katapultierte sich mit 13 Treffern gleich auf Platz zwei der Torschützenliste der Liga.
Die zweite Mannschaft des HSV befindet sich acht Punkte vor einem Abstiegsplatz in der A-Klasse. Sechs Neuzugänge wurden erfolgreich integriert.
Ein Höhepunkt: Die Stadtmeisterschaft
Ein Höhepunkt war der Gewinn der Stadtmeisterschaft mit einem 3:0-Sieg im Finale gegen den TSV Goßmannsdorf.
Ein gesellschaftlicher Höhepunkt war die Ausrichtung des Relegationsspiels TV Haßfurt gegen den TSV Aidhausen vor knapp 800 Zuschauern.
Für das Jubiläumsjahr kündigte Alexander Bergmann mehrere Aktionen an, wie den Ehrenabend im Haus des Gastes am 23. März, das Konzert an gleicher Stelle mit den Frankenräubern und einem DJ am 5./6. April, sowie eine Spendenaktion für die Jugendarbeit.
Rückblick auf Geschichte des HSV
Um neue Mitglieder zu gewinnen, zahlen Neumitglieder im Jahr 2019 nur einen Beitrag von 19,19 Euro. Nicht fehlen durfte natürlich ein Rückblick auf die Geschichte des Vereins, der im Jahr 1919 als erster Fußballclub Hofheims von Karl Hempfling, Richard Stöcker, Max Wagenhäuser, Adam Schließmann, Georg Illig, Adolf John und Ludwig Schamberger gegründet wurde.
Gespielt wurde damals an der Großen Quelle. Erster Vorsitzender war Karl Hempfling, der Urgroßvater von Alexander Bergmann. Der größte Vereinserfolg war im Jahr 1948 der Gewinn der bayerischen Meisterschaft im Faustball.
Im Jahr 1973 folgte die Errichtung des „Hofheimer Sporthotels“, einer Holzbaracke, die unter Leitung von Werner Vey in einer Blitzaktion am alten Sportplatz aufgestellt wurde. Das heutige Vereinsheim wurde im Jahr 1979 unter Vorstand Bernd Blatt fertiggestellt.
Einer der größten fußballerischen Erfolge war der Aufstieg in die Landesliga Nord im Spieljahr 1975/76. Mit seinem Dank an die Sponsoren schloss Bergmann seine Rede und lud zum traditionellen Weißwurstessen ein.