Eine rund 1500 Meter lange Verbindungsleitung zwischen dem Hochbehälter in Gössenheim und dem Hochbehälter in Gambach könnte die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser sowohl im Zuständigkeitsbereich der Stadtwerke Karlstadt als auch für die beiden Orte Sachsenheim und Gössenheim erhöhen. Allerdings müssten dafür noch verschiedener Rahmenbedingungen geprüft werden. "Dies ergaben erste Vorgespräche zwischen den Stadtwerken und Vertretern unserer Kommune", teilte Bürgermeister Klaus Schäfer den Gemeinderäten mit.
Klaus Schäfer zitierte dabei aus einem Projektvorschlag der Stadtwerke Karlstadt. Demnach wurde im Jahr 2004 beim Vorentwurf für die Wasserversorgung Gambach neben der Eigenwasserversorgung und einem Bezug aus Karlstadt auch ein Anschluss an Gössenheim betrachtet. Letztendlich fiel damals nach Abwägung aller Vor- und Nachteile die Entscheidung für den Anschluss an Karlstadt. Mittlerweile ist Gambach an Karlstadt angeschlossen und die Gemeinde Gössenheim hat seit 2006 ihre Wasserversorgung unter anderem durch die Erschließung eines neuen Brunnens saniert. Mit den bestehenden Wasserdargeboten wäre es im Notfall möglich, beide Orte komplett aus dem jeweiligen anderen Gebiet mit Wasser zu versorgen.
Eine "fliegende Leitung" für den Notfall
Für einen Notfall gebe es mit einer sogenannten "fliegenden Leitung" und einer festen und dauerhaft erdverlegten Leitung zwei Varianten. Im ersten Fall würde die Verbindung mit Hilfe von Trinkwasserschläuchen und Kunststoffrohren erst hergestellt, wenn die Notversorgung erforderlich wird. Das dauert natürlich eine gewisse Zeit. Bei der zweiten Variante könne schon zur Vorsorge eine dauerhafte Verbindung zwischen den beiden Hochbehältern verlegt und einsatzbereit gehalten werden. Letzteres wäre möglich, indem man zu gewissen Zeitpunkten abwechselnd Wasser von einem Hochbehälter zum anderen leitet, um keine Verkeimung entstehen zu lassen.
"Die Versorgungssicherheit für alle angeschlossenen Gemeinden könnte mit dieser relativ kostengünstigen Maßnahme deutlich erhöht werden", sagte Klaus Schäfer. Mit der zweiten Variante habe man zudem eine ständige Einsatzbereitschaft. Die Stadtwerke Karlstadt würden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gössenheim eine Kostenermittlung in Auftrag geben und auch die Fördermöglichkeiten prüfen lassen, erläuterte Schäfer die möglichen weiteren Schritte. Zuvor müsste dies aber auch noch dem Stadtrat von Karlstadt präsentiert werden. Das Gössenheimer Gremium stand dieser möglichen Zusammenarbeit positiv gegenüber.
Feuchteschäden beim Gössenheimer Kindergartenneubau
Beim Gössenheimer Kindergartenneubau sind zum Jahresanfang Feuchteschäden aufgetreten, die nachträglich beseitigt werden mussten. Als Ursache nannte Klaus Schäfer eine ungünstige zeitliche Konstellation der Wetterbedingungen mit dem zeitnahen Verputzen der Innenräume und dem Einbringen des Estrichs. Dadurch sei relativ viel Feuchtigkeit im Gebäude gewesen. Man konnte diese durch einfaches Lüften nicht schnell genug entfernen. So sei es an verschiedenen Stellen zu Schimmelbefall gekommen.

Der Gemeinderat informierte sich vor Ort über den Stand der Wiederherstellungsarbeiten. "Alles betroffene Material, das austauschbar war, wurde entfernt und durch neues ersetzt, das übrige abgeschliffen und behandelt", erläuterte Felix Feser zu den durchgeführten Arbeiten. Auch habe man die Räume zweimal desinfiziert. Aktuell wird die Raumluft nochmals von einem Labor untersucht.
Aus der Bürgerschaft gab es den Wunsch nach Urnengräbern, die auch bepflanzt und individuell gepflegt werden können. Dazu stimmte nun das Gremium einer entsprechenden Änderung der Friedhofssatzung zu. Die Verkehrsüberwachung mit "Blitzern" will man noch zwei Monate weiterführen, um dann eine abschließende Entscheidung zu treffen. Die durch eine Fachfirma durchgeführten Baumpflegearbeiten kosteten in Summe rund 8800 Euro, informierte Schäfer noch.