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Rieneck: Eignet sich das mittlere Fliesenbachtal für einen Trinkwasserbrunnen für Rieneck?

Rieneck

Eignet sich das mittlere Fliesenbachtal für einen Trinkwasserbrunnen für Rieneck?

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    Die Stadt Rieneck lässt nach einen zweiten Standbein für die Trinkwasserversorgung suchen – im Bild der Hochbehälter.
    Die Stadt Rieneck lässt nach einen zweiten Standbein für die Trinkwasserversorgung suchen – im Bild der Hochbehälter. Foto: Helmut Hussong (Archivfoto)

    Kann die Kommune mit einer Brunnenbohrung unweit der bestehenden Gespringsquellen im Fliesenbachtal ein zweites Standbein für ihre Trinkwasserversorgung erstellen? Diese Frage soll nun durch weitere Untersuchungen eines an Hand bestehender Unterlagen ermittelten Standortes in der Nähe des Wassererlebnishauses geklärt werden. Bei einem negativen Ergebnis müssen später möglicherweise weitere potenzielle Trinkwassergewinnungspunkte untersucht werden.

    Um die Zukunftssicherheit der Rienecker Trinkwasserversorgung sicherzustellen, vergab der Stadtrat vor einiger Zeit einen Auftrag zur Ermittlung von Brunnenbohrpunkten für einen alternativen oder zusätzlichen Brunnen. "In der ersten Phase haben wir vorliegende Unterlagen und Fachdaten ausgewertet und zusammengeführt", erläuterte der Vertreter der beauftragten Firma Peterra, Christian Breit, und präsentierte des Ergebnis dem Stadtrat.

    Gebiet östlich der Sinn ungeeignet

    Zu den wesentlichen Datenquellen zählten dabei geologische Karten, digitale Geländemodelle und vorhandene Informationen von Bohrergebnissen verschiedener bereits durchgeführter Projekte, die in der Bohrdatenbank der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zusammengeführt sind. Als ungeeignet für weitere Untersuchungen habe man dabei das Gebiet östlich der Sinn erachtet, auch wegen der Bahnlinien.

    Nach Ansicht des Geographen Breit sind im Stadtwald westlich der Sinn theoretisch sechs Punkte für eine weitere nähere Erkundung geeignet. Drei davon liegen im Oberen Trockenbachtal, Oberen Lindental und im Feuerschlag. Besondere Vorteile bieten jedoch die anderen drei potenziellen Brunnenpunkte am Eselsweg in mittleren Fliesenbachgrund sowie im nördlichen und südlichen Gertental. "Sie befinden sich weit genug von der Bebauung entfernt, liegen jedoch relativ nahe an der bestehenden Trinkwasserleitung von den bisher genutzten Gespringsquellen zum Rienecker Hochbehälter", erläuterte Breit.

    Stadt gibt weitere Untersuchungen in Auftrag

    Für den ersten möglichen Bohrpunkt in der Nähe des Wassererlebnishauses im mittleren Fliesenbachtal, gab der Stadtrat nun die beiden nächsten Untersuchungsstufen in Auftrag. Dabei geht es um die Ermittlung der grundsätzlichen Eignung des Geländes mittels Geophysik. "Dabei versucht man mit Hilfe von Messsonden die Bruchtektonik, Schichtlagerung und schwebendes Grundwasser zu erkennen", erläuterte der Breit.

    Erst bei einem positivem Ergebnis werde man als nächsten Schritt die teuren Versuchsbohrungen, Pumpversuche und Wasseruntersuchungen durchführen. Sollte das Resultat negativ sein, müsse man danach entscheiden, welchen der beiden übrigen Bohrpunkte man angehen möchte.

    Die Stadt Rieneck will zusätzlich zu den bestehenden Gespringsquellen künftignoch ein zweites Standbein zur Trinkwasserversorgung nutzen. Dazu soll ein neuer Tiefbrunnen gesucht und gebohrt werden.
    Die Stadt Rieneck will zusätzlich zu den bestehenden Gespringsquellen künftignoch ein zweites Standbein zur Trinkwasserversorgung nutzen. Dazu soll ein neuer Tiefbrunnen gesucht und gebohrt werden. Foto: Helmut Hussong, Karsbach

    Die Wassereinzugsgebiete der oberflächennahen Gespringsquellen und des mittleren Fliesenbachtals "werden sich nicht gegenseitig beeinflussen", zerstreute Breit Bedenken einiger Stadträte wegen der Nähe zueinander. Wenn vorhanden, werde Wasser an einem neuen Brunnen aus einer wesentlich tieferen Schicht gefördert.

    Sinngrundallianz finanzierte 1177 Obstbäume

    Mit dem Folgeauftrag zu den vorbereitenden Untersuchungen für Versuchsbohrungen und die anschließende Begleitung der Versuchsbohrungen investiert die Stadt Rieneck 11.380 Euro und etwa 48.200 Euro in die künftige Trinkwasserversorgung. Dazu können laut dem Geographen je nach Untergrund und Bohrtiefe Kosten für die Bohrungen von mehr als 100.000 Euro hinzukommen.

    Im Rahmen der Stadtsanierung befürwortete das Gremium Bauvorhaben der Bürger zur Errichtung eines Carports, eines neuen Terrassengeländers, eines Hoftores und einer Einfriedung in der Hauptstraße. In der Schulgasse wurden neue Gartentüren genehmigt.

    Insgesamt wurden im Rahmen der Vollförderung durch die Sinngrundallianz 1177 neue Obstbäume finanziert, berichtete Bürgermeister Sven Nickel aus der Allianz.

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