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Rothenfels: Rothenfels: Kommt der Kindergarten doch nicht in das Raiffeisenbankgebäude?

Rothenfels

Rothenfels: Kommt der Kindergarten doch nicht in das Raiffeisenbankgebäude?

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    Der geplante Umbau des ehemaligen Raiffeisengebäudes zu einem Kindergarten wurde in der Bürgerversammlung hitzig diskutiert.
    Der geplante Umbau des ehemaligen Raiffeisengebäudes zu einem Kindergarten wurde in der Bürgerversammlung hitzig diskutiert. Foto: Susanne Feistle

    Bei der Bürgerversammlung in Rothenfels sorgten besonders die Themen Kindergarten und Rathaus für heftige Diskussionen. Als Bürgermeister Michael Gram den aktuellen Stand des geplanten Um- und Anbaus vom ehemaligen Raiffeisenbankgebäude in eine Kindertagesstätte erklärt hatte, fragte Gerd Werner, ehemaliges Mitglied im Stadtrat, was denn überhaupt der Grund war, dieses Gebäude zu kaufen und umbauen zu wollen und keinen neuen Kindergarten zu bauen. "Für drei Millionen bau ich doch einen neuen Kindergarten. Das ist mir unbegreiflich".

    Gram erklärte darauf hin, dass doch vorhandener Raum genutzt werden solle und es über das Programm "Innen statt außen" hohe Förderungen gebe.

    Dieter Gress könnte nicht verstehen, wie man ein dreistöckiges Gebäude mit Treppen und Aufzug dafür plant. Er schlug vor, einen ebenerdigen Kindergarten am Sportplatz zu bauen. Dafür erntete er Applaus.

    Kindergarten auf der grünen Wiese oder "Innen statt Außen"?

    Ein weiterer Bürger meinte, dass man vielleicht einen Schritt zurückgehen solle und das Ganze noch einmal von einem anderen Architekten betrachten lassen solle. "So wie in anderen Gemeinden".

    Andere machten sich Gedanken um die Verkehrssicherheit, da vor dem Gebäude die Bushaltestelle ist und wieder andere fragten, warum man das Gelände über dem jetzigen Kindergartenstandort nicht gekauft habe.

    Gress brachte dann den Vorschlag, die Bürger zu befragen, ob sie einen Kindergarten auf der freien Wiese wollen oder ob sie die Ruine sanieren wollen. "Dann hat das Volk entschieden und der Stadtrat wäre entlastet". Auch hierfür erntete er Applaus.

    Stadtrat Jörg Merholz hätte sich gewünscht, dass diese Diskussion drei Jahre früher geführt worden wäre und wunderte sich: "Es war niemand von den Rednern je in den Sitzungen". Grams Einwand, dass er heute zum ersten Mal von der Kritik an der Kindergartenplanung höre, endete mit schallendem Gelächter und mehreren Zwischenrufen wie "Na klar" und "Das bezweifle ich, dass das nicht durchgesickert ist".

    "Das Thema ist angekommen und wir gehen damit nochmal in den Stadtrat", entschied Gram nach einiger Diskussionszeit.

    Hätte man die Rathaussanierung anders planen müssen?

    Unmut gab es aber nicht nur gegen die Pläne der Stadt, sondern auch gegen die der Raiffeisenbank, die einen Geldautomaten in Bergrothenfels nicht mehr für wirtschaftlich hält. Auch wenn hierzu die Entscheidung noch gar nicht endgültig getroffen ist, gab es Bürger, die sich mehr Einsatz von der Stadt zum Erhalt gewünscht hätten.

    Auch als Gram die aktuellen Arbeiten bei der Sanierung des historischen Rathauses vorgestellt hatte, wurde es laut in der Halle. Hier muss unter anderen ein Aufzug und eine Fluchttreppe angebracht werden. Gerd Werner findet es eine "Katastrophe" und ein "Verbrechen an dem Bauwerk" was da gemacht wird. "Ich kann nicht verstehen, wie ein Planer über drei Stockwerke die Doppelfenster rausreist. Der Architekt hat sich nichts einfallen lassen".

    Manche Bürger finden die Sanierung des historischen Rathauses nicht gut gelöst
    Manche Bürger finden die Sanierung des historischen Rathauses nicht gut gelöst Foto: Susanne Feistle

    "Glaub mir, uns gefällt das auch nicht. Aber es war die einzige Möglichkeit, das Rathaus weiter zu nutzen. Das Denkmalamt war an der Planung von Anfang an mit eingebunden". Das war für Werner kein Argument: "Es gibt immer Möglichkeiten", meinte er aufgebracht.

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