Seit August 2019 fließt das Wasser der Mittelstreuer Quellen im Mellrichstädter Stadtteil Mühlfeld. Die zuvor eigenständige Wasserversorgung, für die die Mühlfelder vor 16 Jahren gekämpft hatten, hatte sich letztendlich nicht als zukunftsfähige Lösung erwiesen. 2017 hatte eine große Mehrheit bei einer Bürgerbefragung für den Anschluss an den Wasserzweckverband Mellrichstädter Gruppe votiert.
Für die alte Trinkwasserversorgung ist allerdings noch ein Wasserschutzgebiet in Mühlfeld ausgewiesen, informierte Bürgermeister Michael Kraus bei der Stadtratssitzung in Mellrichstadt. Daraus resultierende Vorgaben müssen eingehalten werden, was für Landwirte Einschränkungen bei der Bewirtschaftung und Düngung ihrer Flächen bedeutet.
Nachdem kein Trinkwasser mehr aus dem Brunnen gefördert wird, muss das Gebiet auch nicht mehr geschützt werden, so Kraus. Daher sei die Aufhebung des Wasserschutzgebiets sinnvoll. Die Bürgervertreter beschlossen einstimmig, dass ein entsprechender Antrag an das dafür zuständige Landratsamt geschickt werden soll.
Wasserwirtschaftsamt will Sturzflutkonzept für Frickenhausen
Ein Bauwilliger möchte in einem Bereich der Seestraße im Stadtteil Frickenhausen zwei Tiny-Häuser auf Stelzen errichten. Das Wasserwirtschaftsamt sah die Bebauung von Beginn an kritisch, weil dort der kleine Frickenbach fließt. Nach einer Ortsbegehung, die Bürgermeister Michael Kraus und Ortssprecher Achim Reß als sehr konstruktiv empfanden, liegt nun die Stellungnahme des Amts zur Bebauung vor. Und die sorgte für Befremdung beim Stadtchef und den Bürgervertretern.
"Wir waren vor Ort guter Dinge, dass sich eine Bebauung einfach regeln lässt, doch jetzt werden vonseiten des Wasserwirtschaftsamts doch wieder Gutachten und gar ein Sturzflutkonzept für den ganzen Ort gefordert", so Kraus. "Jetzt müssen wir erneut beraten, wie wir hier weiter vorgehen wollen." Zumal alle Anforderungen mit hohen Kosten verbunden sind. Achim Reß machte seinem Ärger darüber Luft: "Über diese Stellungnahme kann man einfach nur den Kopf schütteln."
DJK Frickenhausen plant Investitionen in die Zukunft
"Es geht um die Zukunft unseres Vereins." Wolfram Raab, Vorsitzender der DJK Frickenhausen, warb im Stadtrat um Unterstützung finanzieller Art für mehrere Vorhaben, die dringlich seien, der Verein aber alleine nicht stemmen könne.
Wie Bürgermeister Michael Kraus informierte, plant die DJK die Umstellung der Flutlichtanlage am Sportplatz auf LED, den Einbau einer neuen Heizung ins Sportheim mit Pelletofen und einer Haus-Photovoltaikanlage sowie die Sanierung des Jugendraums im Kolpingheim. 101.600 Euro kosten die Maßnahmen insgesamt, nach Abzug diverser Förderungen bleiben 48.350 Euro übrig. "Eine Summe, die sich unser Verein nicht leisten kann", so Raab, der Gelegenheit bekam, dem Gremium die Maßnahmen vorzustellen.
Sportplatz ist an fünf Tagen in der Woche ausgelastet
Laut Raab finden 50 Prozent der Trainingseinheiten der Spielgemeinschaft Mellrichstadt-Frickenhausen im Seedorf statt, ebenso trainieren die Jugendmannschaften der JFG Rhön und die Alten Herren am Sportplatz in Frickenhausen. "Unser Platz ist an fünf Tagen in der Woche ausgelastet", begründete er die Investition in die Flutlichtanlage. Die bestehende Ölheizung sei 17 Jahre alt und soll wegen der derzeit hohen Förderung gegen eine Pelletheizung getauscht werden.
Die Rücklagen des Vereins reichen für die Maßnahmen allerdings nicht aus. Daher bitte die DJK die Stadt um eine Kostenübernahme in Höhe von 24.175 Euro. Das Gremium nahm dies zur Kenntnis, eine Beratung und Beschlussfassung über den Antrag werde aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, merkte Michael Kraus dazu an.
Fünf Schöffen kommen auf die Vorschlagsliste
Zwölf Bewerbungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich als Schöffen zur Verfügung stellen wollen, waren bei der Stadt Mellrichstadt nach einem öffentlichen Aufruf eingegangen. Der Stadtrat ermittelte mithilfe eines Stimmzettels fünf Personen für die Vorschlagsliste zur Wahl: Sabine Derleth-Streit, Nicole Seemann, Peter Hehn, Alexander Bardroff und Klemens Damm (alle Mellrichstadt).
Aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 16. Februar gab der Stadtchef bekannt, dass die Elektroinstallationsarbeiten bei der Teilsanierung der Realschule für rund 594.000 Euro an die Firma SVS aus Aura vergeben wurden. Zudem wurde die Hildburghäuser Baugesellschaft beauftragt, das Neubaugebiet "An der Stirn" in Sondheim/Grabfeld für rund 535.000 Euro zu erschließen.
Benjamin Schultheis sprach zu guter Letzt die Verkehrssituation im Bereich des Neubaus des Franziska-Streitel-Altenheims in Mellrichstadt an, da die Suhlesstraße halbseitig zugeparkt werde. Wie Michael Kraus informierte, wird es in diesem Bereich ein eingeschränktes Halteverbot geben. Zudem werde ein Hinweisschild aufgestellt, das auf den benachbarten ehemaligen Krankenhaus-Parkplatz verweist, der für Handwerker und Altenheimbesucher zum Parken zur Verfügung steht.