Auf ein neues – und endlich wieder auf echtem Rasen im Sander Seestadion. Nachdem die Heimpartien gegen Seligenporten (2:5), Abtswind (0:1) und Cham (2:3) allesamt auf Kunstrasen gespielt und verloren wurden, ist das Nachholspiel gegen den SC Feucht (8./38) als Rasenpremiere im Jahr 2022 geplant.
Und diese Premiere soll ein glückliches Ende haben, damit sich die Sander nicht schon bald ganz am Tabellenende wiederfinden. Der Abstand zum sicheren Ufer ist mittlerweile auf acht Zähler angewachsen, realistisch kann es für den 1. FC Sand also nur noch darum gehen, die Relegation zum Klassenerhalt zu erreichen. "Hauptsache, wir lassen eine Mannschaft hinter uns", hat auch Sands Trainer Matthias Strätz inzwischen ein neues Ziel vor Augen.
Simon Götz bekommt die Kapitänsbinde
Dieses Ziel verfolgen allerdings immer weniger Spieler in den Reihen der Korbmacherelf. Auch Abwehr-Routinier Maximilian Zang wird zumindest für diese Partie ausfallen, dabei sollte der 33-Jährige eigentlich als Kapitän auflaufen, nachdem sich Sebastian Wagner in der Partie gegen Cham verletze. Die Binde wird nun mit dem jungen Simon Götz Kapitän Nummer vier aufs Feld tragen.
Strätz will ob der ellenlangen Verletztenliste aber nicht jammern, obwohl er allen Grund dazu hätte. "Es nutzt ja nichts", weiß der Coach, dass er mit dem verbliebenen Personal arbeiten muss. Immerhin haben sich mit Luis Wirth ein Angreifer sowie mit Alessandro Burkard und Nils Nigbur zwei Torhüter wieder zurück gemeldet, gegen Feucht hat Strätz also die Wahl, wem er das Vertrauen zwischen den Pfosten schenkt.

Und bemüht die schon oft gebrauchte Floskel, nachdem der FC Sand in den verbleibenden zehn Partien "von Spiel zu Spiel schauen" und sich auf sich selbst konzentrieren muss – und beileibe nicht nur auf die zwei Sechs-Punkte-Spiele in Aschaffenburg (30. April) und Karlburg (14. Mai).
"Unsere Konkurrenz hat bewiesen, dass auch gegen die Großen mal gewonnen werden kann. Das müssen wir jetzt auch mal zeigen", hofft er, dass in den folgenden Partien gegen Feucht, Gebenbach, Erlangen und Ammerthal der eine oder andere Zähler für Sand drin ist.
Nicolas John für den "Bayerntreffer" nominiert
Gegen den SC Feucht rechnet Matthias Strätz indes mit einer schwierigen Partie, auch wenn es für die Mittelfranken im Grunde um nichts mehr geht. Die hätten, abgesehen vom jüngsten 1:3 in Großbardorf, gegen Aschaffenburg (3:0), in Seligenporten (5:0) und gegen Ammerthal (5:1) gezeigt, dass sie nichts abschenken wollen.
"Wir brauchen einfach einen noch stärkeren Willen vor dem Tor", so Strätz, der seiner Mannschaft zuletzt ein Abschlusstraining verordnet hatte, das "auch sehr gut gelaufen ist". Und vielleicht packt ja auch Nicolas John wieder so einen aus wie beim 2:1-Sieg in Großbardorf, als der lange verletzte Angreifer gleich doppelt traf. Sein sehenswerter Treffer zum 1:0 ist indes vom Bayerischen Fußballverband (BFV) für die Auswahl zum "Bayerntreffer des Monats" nominiert worden.